Eigentlich nur das, was man momentan jedem sagen sollte: Glaubt nicht jeder Zahl, die irgendwo genannt wird, sondern versucht, sie nachzuvollziehen.
Wenn die Politik also jeden Tag die Quote der Ungeimpften auf ITS in die Welt plaudert, man gleichzeitig aus einer Pressenotiz aber herauslesen kann, dass dieser Status überhaupt nicht erfasst und gemeldet wird, dann stärkt das eben nicht gerade die Glaubwürdigkeit der Politik.
Wenn die neue Regierung jetzt ein neues Institut für Pandemiefragen gründen will, weil das RKI als zu "regierungsnah" (O-Ton!!!) eingeschätzt wird, spricht das nicht für Merkel/Spahn/Wiehler, die bisher allein entschieden haben, was zu tun ist.
Wenn die neue Regierung jetzt eine Beratungskommission gründen will, in der neben Virologen, Immunologen auch interdisziplinäre Wissenschaftler anderer Fachrichtungen zu Wort kommen, um endlich auch die Kollateralschäden der bisherigen Politik zu betrachten, dann fragt man sich: Ach, jetzt schon? Nach 20 Monaten Pandemie? Warum haben Wiehler und Co. bisher die alleinige Deutungshoheit gehabt? Wie ist das möglich, in einer "Demokratie"?
Wenn der einzige Plan von Wiehler/Spahn und Konsorten bisher darin besteht, offensichtlich unwirksame Maßnahmen immer weiter zu verschärfen, in der Hoffnung, sie würden dann wirken, dann fehlen mir die Worte.
Zumindestens hat die neue Ampel einige Dinge erkannt und packt sie an, ob dann wirklich mehr Realität, Glaubwürdigkeit, Sinnhaftigkeit und weniger Panikmache, Symbolpolitik und Spaltung daraus entstehen, wird man sehen. Man kann es nur hoffen.
Die WHO weist darauf hin, dass eine Rückkehr zur Normalität nur für jene Menschen möglich sein wird, die vorher schon normal waren. Es ist immer noch eine Pandemie und kein Wunder. Einige sollten sich also keine falschen Hoffnungen machen.
Tridente