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POKALAUS BEIM FÜNFTLIGISTEN
Was HFC-Präsident Rauschenbach zur Blamage in Wernigerode sagt
Der Hallesche FC befindet sich nach dem Pokal-Aus bei Einheit Wernigerode im Krisenmodus. Wie Präsident Jens Rauschenbach die Blamage und die Folgen einordnet.
Aktualisiert: 27.03.2022, 18:34 • 27.03.2022, 18:00
Halle/MZ - Die 1:2-Blamage im Landespokal bei den Fünftliga-Amateuren von Einheit Wernigerode am Samstag hat für Krisenstimmung beim Halleschen FC gesorgt. Durch die Pleite im Halbfinale verpassten die Drittliga-Profikicker nicht nur die Chance auf den Titel im Finale gegen den ewigen Rivalen 1. FC Magdeburg, sondern auch die praktisch sichere Teilnahme am DFB-Pokal in der kommenden Saison.
Auf Nachfrage der MZ hat Vereinspräsident Jens Rauschenbach Stellung zur Niederlage in Wernigerode genommen.
War das die schlimmste Niederlage, seit Sie HFC-Präsident sind?
Jens Rauschenbach: Ganz eindeutig Ja. Der Auftritt war blamabel und des HFC unwürdig. Insbesondere die fehlende Leidenschaft und die mangelnde Einstellung sind unfassbar.
Gab es eine Krisensitzung mit der sportlichen Leitung nach dem Spiel?
Rauschenbach: Natürlich gab es nach dem Spiel und heute klare Auswertungen.
Werden Sie sich direkt an die Mannschaft wenden?
Rauschenbach: Es wird intern sehr klare Ansagen an die Spieler geben.
Was erwarten Sie nun von der Mannschaft und der Sportlichen Leitung?
Rauschenbach: Die vordringlichste Aufgabe ist jetzt, so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern. Darauf muss alles ausgerichtet werden. Eindeutig ist allerdings, dass die Saison für uns sportlich enttäuschend ist. Wir werden daher einen Umbruch in der Mannschaft brauchen. Nun hat jeder Spieler in den verbleibenden acht Saisonspielen die Chance zu zeigen, dass er in der kommenden Saison unbedingt für den HFC spielen will.
Inwieweit beeinflusst die Niederlage und das dadurch ausbleibende Geld aus dem DFB-Pokal die Planungen für die nächste Saison?
Rauschenbach: Wir haben mit den Einnahmen aus dem DFB-Pokal in den Etatmeldungen nicht geplant. Aber sie hätten uns natürlich zusätzliche finanzielle Spielräume eröffnet. Es ist bitter für alle Mitarbeiter, Mitglieder und Fans, die täglich mit großer Hingabe alles dafür tun, ihren Verein nach vorn zu bringen und die Coronakrise zu überstehen. Hier wurde fahrlässig Etat der nächsten Saison verschenkt.
Die Zuschauerzahlen waren in der Saison bereits unter Erwartungen. Nun sind die Fans verständlicherweise sehr enttäuscht, es drohen noch weniger Zuschauer. Wie wollen Sie die HFC-Anhänger dazu bewegen, trotzdem ins Stadion zukommen?
Rauschenbach: Zunächst: Ich bin selbst sehr enttäuscht von der Mannschaft und kann die Fans verstehen. Aber trotz allem braucht der Verein die Unterstützung im Stadion, gerade angesichts des noch nicht gesicherten Klassenerhalts. Schließlich haben wir zwei Drittel unserer Punkte zu Hause geholt. Darum kann ich nur an unsere Fans appellieren, in den fünf noch ausstehenden Heimspielen trotz aller Enttäuschung ins Stadion zu kommen.