Re: Presseschau
Verfasst: Sa 16. Okt 2021, 17:07
MZ+
https://www.mz.de/sport/hallescher-fc/2 ... duced=true
Heimniederlage für Halle
2:3 nach 2:1: HFC geht gegen Saarbrücken die Luft aus
Der Hallesche FC hat sein Heimspiel in der 3. Liga gegen den 1. FC Saarbrücken mit 2:3 verloren. Das entscheidende Gegentor fiel dabei erst kurz vor Schluss.
Von Fabian Wölfling 16.10.2021, 15:58 • Aktualisiert: 16.10.2021, 16:16
Halles Michael Eberwein im Zweikampf mit Saarbrückens Luca Kerber. (Foto: imago images/Fotostand)
Halle (Saale)/MZ - Der Hallesche FC hat am Samstag ein erst mitreißendes und dann umkämpftes Drittligaspiel gegen den 1. FC Saarbrücken mit 2:3 verloren. Michael Eberwein und Terrence Boyd trafen für die Rot-Weißen vor 5.634 Zuschauern im Leuna-Chemie-Stadion.
Vor dem Spiel hatten sich die schlimmsten Befürchtungen beim HFC nicht bestätigt. Niklas Kastenhofer war nach Knieprellung rechtzeitig fit geworden, konnte als Rechtsverteidiger-Vertreter von Niklas Kreuzer auflaufen. In der Innenverteidigung spielte Niklas Landgraf. Die Bank war aber extrem dünn besetzt, dort saßen Julian Guttau, den Zehschmerzen plagten, Ersatztorwart Daniel Mesenhöler und sonst die vier sehr unerfahrenen jungen Profis Tom Bierschenk, Elias Löder, Lucas Halangk und Lukas Griebsch.
Bei Saarbrücken mussten die ehemaligen HFC-Spieler Lukas Boeder und Nick Galle zunächst zuschauen, nach verkürzter Sperre war Dennis Erdmann dagegen direkt wieder in der Startelf.
Terrence Boyd scheitert früh am Pfosten
Auf dem neuverlegten Rasen, der einen etwas zu weichen Eindruck machte, hatte Saarbrücken nach anderthalb Minuten die erste Riesenchance: Nach schlampigen Aufbauspiel von Janek Sternberg war Minas Gouras durch, aber der Flügelspieler des FCS schoss erst zu zentral auf Tim Schreiber und jagte den Abpraller dann über das Tor. Früh viel Glück für den HFC.
Unfassbar viel Pech dann aber nur 90 Sekunden später: Nach einer Flanke von Kebba Badjie hatte Terrence Boyd am Fünfmeterraum viel Zeit und Platz, was in der Kombination eigentlich ein sicheres Tor bedeutet. Der „Fußballgott“ der HFC-Fans traf mit seinem Volleyschuss aber nur den Innenpfosten und der Ball flog wieder raus. Aber: Was für ein rasanter Beginn im Leuna-Chemie-Stadion. Das Tempo für eine mitreißende erste Halbzeit war damit gesetzt.
Da beide Abwehrreihen das mit dem Abwehren nur bedingt praktizierten, blieb es ein äußerst unterhaltsames Spiel. Allein Boyd hatte bis zur Viertelstundenmarke noch zwei weitere gute Gelegenheiten.
HFC und Saarbrücken liefern sich offenen Schlagabtausch
Die nächste Hundertprozentige gehörte in der 20. Minute aber wieder Saarbrücken: Niklas Landgraf bekam den Sturmschrank Adriano Grimaldo nicht vom Ball getrennt, der setzte den aufgerückten Rechtsverteidiger Dominik Ernst gut ein. Der ehemalige Magdeburger schoss aber links am Tor vorbei.
Niklas Kastenhofer trifft Saarbrückens Sebastian Jacob und verursacht damit einen Elfmeter.
(Foto: imago images/Eibner)
Die verrückte Duplizität der Ereignisse: Direkt danach hatte der HFC wieder einen Alutreffer. Diesmal war es Michael Eberwein, der aus dem Lauf die Latte traf. In der Zusammenrechnung machte das bis dahin 2:2-Großchancen. Der Spielstand war aber weiter 0:0.
Aber nur noch bis zur 24. Minute, dann ging Saarbrücken doch in Führung. Zunächst war die HFC-Abwehr wieder nicht auf der Höhe, Sebastian Jakob konnte dadurch freistehend köpfen, aber ein Wahnsinnsreflex von Tim Schreiber verhinderte noch den Einschlag. Kastenhofer wollte die Situation per Rettungsfallrückzieher klären, traf dabei aber Jakob elfmeterreif am Kopf. So sah es Schiedsrichter Florian Heft und zeigte auf den Punkt. Grimaldi traf mir Glück rechts unten ins Tor zum 0:1.
Michael Eberwein schießt sein achtes Saisontor für den Halleschen FC
Die Führung spielte den konterstarken Gästen natürlich voll in die Karten. Die zogen sich bereitwillig zurück und ließen den HFC machen. Die Rot-Weißen mühten sich auch um eine Antwort, fanden sie aber erstmal nicht. Stattdessen hätte Grimaldi in der 40. Minute das 0:2 machen müssen, schoss aber aus zehn Metern kläglich am Tor vorbei.
Was die Gelegenheit für eine Phrase eröffnete: Wer die Dinger vorn nicht macht, wird hinten bestraft. So kam es in der 42. Minute: Einen unplatzierten Schuss von Jan Shcherbakovski sah FCS-Torwart Daniel Batz spät und ließ ihn deshalb nach vorn abklatschen. Den Abstauber setzte mal wieder Michael Eberwein ins Tor. Schon das achte Saisontor für den Angreifer, Ligabestwert gemeinsam mit Wiesbadens Gustaf Nilsson.
Michael Eberwein trifft zum 1:1 für den HFC gegen Saarbrücken.
(Foto: imago images/Hartmut Bösener)
Kann doch nicht sein, dass immer nur der Eberwein trifft, muss sich Terrence Boyd da gedacht haben. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff legte der „Zyklop“ auch noch das 2:1 nach. Nach katastrophalen Ballverlust des schwachen Erdmann lief Marcel Titsch Rivero Richtung Tor, spielte eigentlich etwas zu weit nach außen, aber Boyd traf perfekt mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte. Spiel gedreht, Ekstase im Stadion, Halbzeit, Durchschnaufen! Und noch eine statistische Hauptnotiz: Mit seinem Tor überflügelte Boyd den Finnen Timo Furuholm als Drittligarekordschütze des HFC. 36 Treffer sind es nun für den Unterschiedsstürmer.
1. FC Saarbrücken gleicht kurz nach der Pause aus
Die enormen Defensivschwächen seines Teams zwangen Saarbrückens Coach Uwe Koschinat zum Wechseln. Die Ex-Hallenser Boeder und Galle kamen zum zweiten Abschnitt für Erdmann und Mario Müller. Stabilität brachte das aber erstmal nicht: Stattdessen hätte Eberweinen seinen Traumlauf in der 47. Minute ausbauen können, wenn nicht sogar müssen. Der „Zehner“ schoss aber fast schon untypisch in sehr guter Position über das Tor.
Wie war das mit den Dingern, die man nicht macht? Nur zwei Minuten nach der Eberwein-Chance glich Saarbrücken aus und auch die HFC-Defensive sah da mal wieder gar nicht gut aus. Völlige Passivität bestrafte Jakob aus der Nahdistanz mit dem Treffer zum 2:2.
Der HFC wirkte insgesamt in der zweiten Halbzeit weniger spritzig als vor der Pause, Saarbrücken hatte dadurch ein Übergewicht. Chancen ergaben sich daraus aber nicht. Trotzdem reagierte HFC-Trainer Florian Schnorrenberg in der 63. Minute, brachte Guttau für Shcherbakovski. Später kam auch noch Tom Bierschenk für Badjie.
HFC kassiert spätes Gegentor zur Heimniederlage
Der mitreißende Schwung der ersten 45 Minuten kehrte aber nicht zurück, auch die Gäste waren längst nicht mehr so zielstrebig unterwegs wie vor der Pause. So gehörte die erste Chance nach 30 Minuten Leerlauf dem HFC: Eine eigentlich als Flanke gedachter Ball von Bierschenk zog nur knapp am Tor vorbei.
Den entscheidenden Treffer setzt dann aber Saarbrücken. Janek Sternberg ließ dem emsigen Ernst viel zu viel Zeit und Raum zum Flanken, in der Mitte übersprang Grimaldi dann Abwehrchef Jonas Nietfeld und köpfte zum 3:2-Siegtreffer für die Gäste ein.
Nach diesem späten Tiefschlag geht es für den HFC bereits am Freitagabend mit einem Spiel beim VfL Osnabrück weiter.
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Heimniederlage für Halle
2:3 nach 2:1: HFC geht gegen Saarbrücken die Luft aus
Der Hallesche FC hat sein Heimspiel in der 3. Liga gegen den 1. FC Saarbrücken mit 2:3 verloren. Das entscheidende Gegentor fiel dabei erst kurz vor Schluss.
Von Fabian Wölfling 16.10.2021, 15:58 • Aktualisiert: 16.10.2021, 16:16
Halles Michael Eberwein im Zweikampf mit Saarbrückens Luca Kerber. (Foto: imago images/Fotostand)
Halle (Saale)/MZ - Der Hallesche FC hat am Samstag ein erst mitreißendes und dann umkämpftes Drittligaspiel gegen den 1. FC Saarbrücken mit 2:3 verloren. Michael Eberwein und Terrence Boyd trafen für die Rot-Weißen vor 5.634 Zuschauern im Leuna-Chemie-Stadion.
Vor dem Spiel hatten sich die schlimmsten Befürchtungen beim HFC nicht bestätigt. Niklas Kastenhofer war nach Knieprellung rechtzeitig fit geworden, konnte als Rechtsverteidiger-Vertreter von Niklas Kreuzer auflaufen. In der Innenverteidigung spielte Niklas Landgraf. Die Bank war aber extrem dünn besetzt, dort saßen Julian Guttau, den Zehschmerzen plagten, Ersatztorwart Daniel Mesenhöler und sonst die vier sehr unerfahrenen jungen Profis Tom Bierschenk, Elias Löder, Lucas Halangk und Lukas Griebsch.
Bei Saarbrücken mussten die ehemaligen HFC-Spieler Lukas Boeder und Nick Galle zunächst zuschauen, nach verkürzter Sperre war Dennis Erdmann dagegen direkt wieder in der Startelf.
Terrence Boyd scheitert früh am Pfosten
Auf dem neuverlegten Rasen, der einen etwas zu weichen Eindruck machte, hatte Saarbrücken nach anderthalb Minuten die erste Riesenchance: Nach schlampigen Aufbauspiel von Janek Sternberg war Minas Gouras durch, aber der Flügelspieler des FCS schoss erst zu zentral auf Tim Schreiber und jagte den Abpraller dann über das Tor. Früh viel Glück für den HFC.
Unfassbar viel Pech dann aber nur 90 Sekunden später: Nach einer Flanke von Kebba Badjie hatte Terrence Boyd am Fünfmeterraum viel Zeit und Platz, was in der Kombination eigentlich ein sicheres Tor bedeutet. Der „Fußballgott“ der HFC-Fans traf mit seinem Volleyschuss aber nur den Innenpfosten und der Ball flog wieder raus. Aber: Was für ein rasanter Beginn im Leuna-Chemie-Stadion. Das Tempo für eine mitreißende erste Halbzeit war damit gesetzt.
Da beide Abwehrreihen das mit dem Abwehren nur bedingt praktizierten, blieb es ein äußerst unterhaltsames Spiel. Allein Boyd hatte bis zur Viertelstundenmarke noch zwei weitere gute Gelegenheiten.
HFC und Saarbrücken liefern sich offenen Schlagabtausch
Die nächste Hundertprozentige gehörte in der 20. Minute aber wieder Saarbrücken: Niklas Landgraf bekam den Sturmschrank Adriano Grimaldo nicht vom Ball getrennt, der setzte den aufgerückten Rechtsverteidiger Dominik Ernst gut ein. Der ehemalige Magdeburger schoss aber links am Tor vorbei.
Niklas Kastenhofer trifft Saarbrückens Sebastian Jacob und verursacht damit einen Elfmeter.
(Foto: imago images/Eibner)
Die verrückte Duplizität der Ereignisse: Direkt danach hatte der HFC wieder einen Alutreffer. Diesmal war es Michael Eberwein, der aus dem Lauf die Latte traf. In der Zusammenrechnung machte das bis dahin 2:2-Großchancen. Der Spielstand war aber weiter 0:0.
Aber nur noch bis zur 24. Minute, dann ging Saarbrücken doch in Führung. Zunächst war die HFC-Abwehr wieder nicht auf der Höhe, Sebastian Jakob konnte dadurch freistehend köpfen, aber ein Wahnsinnsreflex von Tim Schreiber verhinderte noch den Einschlag. Kastenhofer wollte die Situation per Rettungsfallrückzieher klären, traf dabei aber Jakob elfmeterreif am Kopf. So sah es Schiedsrichter Florian Heft und zeigte auf den Punkt. Grimaldi traf mir Glück rechts unten ins Tor zum 0:1.
Michael Eberwein schießt sein achtes Saisontor für den Halleschen FC
Die Führung spielte den konterstarken Gästen natürlich voll in die Karten. Die zogen sich bereitwillig zurück und ließen den HFC machen. Die Rot-Weißen mühten sich auch um eine Antwort, fanden sie aber erstmal nicht. Stattdessen hätte Grimaldi in der 40. Minute das 0:2 machen müssen, schoss aber aus zehn Metern kläglich am Tor vorbei.
Was die Gelegenheit für eine Phrase eröffnete: Wer die Dinger vorn nicht macht, wird hinten bestraft. So kam es in der 42. Minute: Einen unplatzierten Schuss von Jan Shcherbakovski sah FCS-Torwart Daniel Batz spät und ließ ihn deshalb nach vorn abklatschen. Den Abstauber setzte mal wieder Michael Eberwein ins Tor. Schon das achte Saisontor für den Angreifer, Ligabestwert gemeinsam mit Wiesbadens Gustaf Nilsson.
Michael Eberwein trifft zum 1:1 für den HFC gegen Saarbrücken.
(Foto: imago images/Hartmut Bösener)
Kann doch nicht sein, dass immer nur der Eberwein trifft, muss sich Terrence Boyd da gedacht haben. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff legte der „Zyklop“ auch noch das 2:1 nach. Nach katastrophalen Ballverlust des schwachen Erdmann lief Marcel Titsch Rivero Richtung Tor, spielte eigentlich etwas zu weit nach außen, aber Boyd traf perfekt mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte. Spiel gedreht, Ekstase im Stadion, Halbzeit, Durchschnaufen! Und noch eine statistische Hauptnotiz: Mit seinem Tor überflügelte Boyd den Finnen Timo Furuholm als Drittligarekordschütze des HFC. 36 Treffer sind es nun für den Unterschiedsstürmer.
1. FC Saarbrücken gleicht kurz nach der Pause aus
Die enormen Defensivschwächen seines Teams zwangen Saarbrückens Coach Uwe Koschinat zum Wechseln. Die Ex-Hallenser Boeder und Galle kamen zum zweiten Abschnitt für Erdmann und Mario Müller. Stabilität brachte das aber erstmal nicht: Stattdessen hätte Eberweinen seinen Traumlauf in der 47. Minute ausbauen können, wenn nicht sogar müssen. Der „Zehner“ schoss aber fast schon untypisch in sehr guter Position über das Tor.
Wie war das mit den Dingern, die man nicht macht? Nur zwei Minuten nach der Eberwein-Chance glich Saarbrücken aus und auch die HFC-Defensive sah da mal wieder gar nicht gut aus. Völlige Passivität bestrafte Jakob aus der Nahdistanz mit dem Treffer zum 2:2.
Der HFC wirkte insgesamt in der zweiten Halbzeit weniger spritzig als vor der Pause, Saarbrücken hatte dadurch ein Übergewicht. Chancen ergaben sich daraus aber nicht. Trotzdem reagierte HFC-Trainer Florian Schnorrenberg in der 63. Minute, brachte Guttau für Shcherbakovski. Später kam auch noch Tom Bierschenk für Badjie.
HFC kassiert spätes Gegentor zur Heimniederlage
Der mitreißende Schwung der ersten 45 Minuten kehrte aber nicht zurück, auch die Gäste waren längst nicht mehr so zielstrebig unterwegs wie vor der Pause. So gehörte die erste Chance nach 30 Minuten Leerlauf dem HFC: Eine eigentlich als Flanke gedachter Ball von Bierschenk zog nur knapp am Tor vorbei.
Den entscheidenden Treffer setzt dann aber Saarbrücken. Janek Sternberg ließ dem emsigen Ernst viel zu viel Zeit und Raum zum Flanken, in der Mitte übersprang Grimaldi dann Abwehrchef Jonas Nietfeld und köpfte zum 3:2-Siegtreffer für die Gäste ein.
Nach diesem späten Tiefschlag geht es für den HFC bereits am Freitagabend mit einem Spiel beim VfL Osnabrück weiter.