Re: Presseschau
Verfasst: Do 5. Jan 2023, 10:02
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Warum Alexander Winkler zuletzt vereinslos war und nun beim HFC spielt
Mit Alexander Winkler verpflichtet der Klub den gesuchten erfahrenen Abwehrmann. Was sich der Neue vornimmt und was er zu seiner letzten Station sagt. Von Christopher Kitsche 05.01.2023, 07:00
Halle/MZ - Viel Anlaufzeit brauchte Alexander Winkler nicht. Die Einheit am Mittwochvormittag beim Halleschen FC hatte erst seit wenigen Minuten begonnen, das setzte der neue Abwehrmann bereits um, wofür er geholt wurde. Winkler dirigierte Mitspieler, forderte Bälle ein und hatte keine Scheu, sich rigoros in Zweikämpfe zu werfen. Der erste Eindruck stimmte also.
Nach einem etablierten Verteidiger mit Erfahrung und Führungsstärke hatten sie beim HFC in den vergangenen Wochen eifrig gesucht. Die Versetzung von Abwehrchef Jonas Nietfeld in den Sturm hinterließ eine Lücke im Defensivverbund, die es zu schließen galt. Ohne den Kapitän war die HFC-Verteidigung anfällig, ein Organisator fehlte. Diese Rolle soll der am Mittwoch verpflichtete 30-jährige Winkler, der zuletzt vereinslos war, aber bei Drittliga-Spitzenreiter SV Elversberg mittrainierte und davor bis Sommer zwei Jahre beim 1. FC Kaiserslautern unter Vertrag stand, nun ausfüllen. Er unterschrieb bis 2024 beim HFC. "Alex Winkler bringt sowohl Erfahrung als auch Stärken in Organisation und Zweikampfführung mit, galt auf seinen bisherigen Stationen als Führungsspieler und Teamplayer. Er kann uns Stabilität geben", erklärte HFC-Sportdirektor Ralf Minge in einer Vereinsmitteilung.
Mit Blick auf Winklers Vita ergibt die Verpflichtung durchaus Sinn. Seine fußballerische Ausbildung begann der gebürtige Münchener beim FC Bayern. Im Alter von 15 Jahren wechselte Winkler dann zur SpVgg Unterhaching, für die er in der Saison 11/12 sein Drittliga-Debüt gab. Der endgültige Durchbruch im Profi-Bereich gelang Winkler aber erst über Umwege: Weil er in Unterhaching 2013 keinen Folgevertrag bekam, zog er zunächst weiter zu Wacker Burghausen, spielte dort für die zweite Mannschaft in der Bayernliga. Ein Jahr später unterschrieb Winkler dann beim baden-württembergischen Regionalligisten SpVgg Neckarelz. 2015 kehrte er schließlich zu den Hachingern zurück und etablierte sich dort als feste Größe. Seit dem Aufstieg in die 3. Liga 2017 war der Verteidiger stellvertretender Kapitän. Mit seinem Jugendverein hielt er drei Jahre stets die Klasse. Auch nach seinem Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern 2020 bewährte sich Winkler dort als erfolgreicher Abstiegskämpfer. Insgesamt kommt er auf 138 Drittliga-Spiele. Diese Erfahrung soll jetzt auch beim HFC, der nur dank des besseren Torverhältnisses über dem Strich überwintert, helfen. "Ich weiß, wie Abstiegskampf funktioniert. Mit meinen 30 Jahren bringe ich viel Erfahrung mit und bin in einem Alter, in dem ich den Anspruch habe anzuschieben und voranzugehen", betont Winkler, der in der vergangenen Saison noch wichtiger Bestandteil der FCK-Aufstiegsmannschaft war.
Der auslaufende Vertrag wurde dann trotzdem nicht verlängert. "Mir wurde vor den Aufstiegsspielen kommuniziert, dass mit mir geplant wird. Nach dem Trainerwechsel änderten sich die Pläne dann." Bitter: Ein weiteres Spiel hätte für Winkler die automatische Vertragsverlängerung bedeutet. Statt Zweitliga-Profi war er plötzlich ein Vertragsloser. "Viele Vereine hatten ihre Planungen schon abgeschlossen. Von anderen Anfragen war ich nicht zu hundert Prozent überzeugt. Ich wollte mich nicht unter Wert verkaufen", erklärt Winkler.
Er hielt sich danach seit Juli beim SV Elversberg fit. "Ich stehe deshalb voll im Saft." Bei den beiden Einheiten am Mittwoch fiel Winkler nicht ab. Möglich also, dass er schon im Test am Sonntag bei Eintracht Braunschweig direkt dabei ist und beim Pflichtspielstart am 14. Januar bei Rot-Weiss Essen verteidigt. Winkler ist überzeugt, dass er schnell helfen kann und nennt ein weiteres gutes Omen, dass ihn an eine erfolgreiche Zeit in Rot-Weiß glauben lässt: Sein Geburtstag, und das Gründungsdatum des HFC fallen auf den gleichen Tag - den 26. Januar.
Warum Alexander Winkler zuletzt vereinslos war und nun beim HFC spielt
Mit Alexander Winkler verpflichtet der Klub den gesuchten erfahrenen Abwehrmann. Was sich der Neue vornimmt und was er zu seiner letzten Station sagt. Von Christopher Kitsche 05.01.2023, 07:00
Halle/MZ - Viel Anlaufzeit brauchte Alexander Winkler nicht. Die Einheit am Mittwochvormittag beim Halleschen FC hatte erst seit wenigen Minuten begonnen, das setzte der neue Abwehrmann bereits um, wofür er geholt wurde. Winkler dirigierte Mitspieler, forderte Bälle ein und hatte keine Scheu, sich rigoros in Zweikämpfe zu werfen. Der erste Eindruck stimmte also.
Nach einem etablierten Verteidiger mit Erfahrung und Führungsstärke hatten sie beim HFC in den vergangenen Wochen eifrig gesucht. Die Versetzung von Abwehrchef Jonas Nietfeld in den Sturm hinterließ eine Lücke im Defensivverbund, die es zu schließen galt. Ohne den Kapitän war die HFC-Verteidigung anfällig, ein Organisator fehlte. Diese Rolle soll der am Mittwoch verpflichtete 30-jährige Winkler, der zuletzt vereinslos war, aber bei Drittliga-Spitzenreiter SV Elversberg mittrainierte und davor bis Sommer zwei Jahre beim 1. FC Kaiserslautern unter Vertrag stand, nun ausfüllen. Er unterschrieb bis 2024 beim HFC. "Alex Winkler bringt sowohl Erfahrung als auch Stärken in Organisation und Zweikampfführung mit, galt auf seinen bisherigen Stationen als Führungsspieler und Teamplayer. Er kann uns Stabilität geben", erklärte HFC-Sportdirektor Ralf Minge in einer Vereinsmitteilung.
Mit Blick auf Winklers Vita ergibt die Verpflichtung durchaus Sinn. Seine fußballerische Ausbildung begann der gebürtige Münchener beim FC Bayern. Im Alter von 15 Jahren wechselte Winkler dann zur SpVgg Unterhaching, für die er in der Saison 11/12 sein Drittliga-Debüt gab. Der endgültige Durchbruch im Profi-Bereich gelang Winkler aber erst über Umwege: Weil er in Unterhaching 2013 keinen Folgevertrag bekam, zog er zunächst weiter zu Wacker Burghausen, spielte dort für die zweite Mannschaft in der Bayernliga. Ein Jahr später unterschrieb Winkler dann beim baden-württembergischen Regionalligisten SpVgg Neckarelz. 2015 kehrte er schließlich zu den Hachingern zurück und etablierte sich dort als feste Größe. Seit dem Aufstieg in die 3. Liga 2017 war der Verteidiger stellvertretender Kapitän. Mit seinem Jugendverein hielt er drei Jahre stets die Klasse. Auch nach seinem Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern 2020 bewährte sich Winkler dort als erfolgreicher Abstiegskämpfer. Insgesamt kommt er auf 138 Drittliga-Spiele. Diese Erfahrung soll jetzt auch beim HFC, der nur dank des besseren Torverhältnisses über dem Strich überwintert, helfen. "Ich weiß, wie Abstiegskampf funktioniert. Mit meinen 30 Jahren bringe ich viel Erfahrung mit und bin in einem Alter, in dem ich den Anspruch habe anzuschieben und voranzugehen", betont Winkler, der in der vergangenen Saison noch wichtiger Bestandteil der FCK-Aufstiegsmannschaft war.
Der auslaufende Vertrag wurde dann trotzdem nicht verlängert. "Mir wurde vor den Aufstiegsspielen kommuniziert, dass mit mir geplant wird. Nach dem Trainerwechsel änderten sich die Pläne dann." Bitter: Ein weiteres Spiel hätte für Winkler die automatische Vertragsverlängerung bedeutet. Statt Zweitliga-Profi war er plötzlich ein Vertragsloser. "Viele Vereine hatten ihre Planungen schon abgeschlossen. Von anderen Anfragen war ich nicht zu hundert Prozent überzeugt. Ich wollte mich nicht unter Wert verkaufen", erklärt Winkler.
Er hielt sich danach seit Juli beim SV Elversberg fit. "Ich stehe deshalb voll im Saft." Bei den beiden Einheiten am Mittwoch fiel Winkler nicht ab. Möglich also, dass er schon im Test am Sonntag bei Eintracht Braunschweig direkt dabei ist und beim Pflichtspielstart am 14. Januar bei Rot-Weiss Essen verteidigt. Winkler ist überzeugt, dass er schnell helfen kann und nennt ein weiteres gutes Omen, dass ihn an eine erfolgreiche Zeit in Rot-Weiß glauben lässt: Sein Geburtstag, und das Gründungsdatum des HFC fallen auf den gleichen Tag - den 26. Januar.