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Florian Schnorrenberg (l.) und Assistent Daniel Ziebig haben einen Plan für das Duisburg-Spiel.
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Zuckerbrot statt Peitsche HFC-Trainer stellt sich vor Duisburg-Spiel vor sein Team

Von Christopher Kitsche 16.03.21 08:00



HFC-Coach Florian Schnorrenberg sieht die beiden jüngsten Niederlagen zwar kritisch, aber vor dem Duisburg-Spiel nimmt er die Mannschaft aus der Schusslinie.

Halle (Saale) -

Beim Halleschen FC werden vor dem Nachholspiel in der dritten Fußball-Liga gegen den MSV Duisburg (19 Uhr) einige Hebel in Bewegung gesetzt, damit aus dem Negativtrend keine handfeste Krise wird. Die Mannschaft von Trainer Florian Schnorrenberg trainierte am Montag unter Ausschluss der Öffentlichkeit - voller Fokus auf das richtungsweisende Spiel gegen einen Gegner, der unter dem neuen Trainer Pavel Dotchev zuletzt wieder in die Erfolgsspur zurückfand.

„Der Trend ist gefährlich. Es brennt noch nicht. Eine neuerliche Durststrecke dürfen wir uns aber nicht erlauben“, sagte Schnorrenberg mit Blick auf die Tabellenkonstellation. Der Trainer stand vor dem finalen Geheimtraining in einem Stadion-Vorraum und gab sich kämpferisch. Und er wollte noch etwas loswerden: „Die letzten beiden Spiele haben uns nicht gefallen, dass es Anlass zur Kritik gibt, ist klar und legitim.“ Was Schnorrenberg nun jedoch wünscht: „Es ist auch wichtig, die Jungs wieder aufzurichten.“ Sie hätten selbst an den Pleiten schwer zu tragen.

Zuckerbrot statt Peitsche wünschte er sich und appellierte, das „Nur zusammen“-Motto des Vereins ernst zu nehmen. Den Unmut nur an den Spielern auszulassen, sei jedenfalls nicht der richtige Weg. „Das macht etwas mit ihnen. Da nehme ich die Kritik lieber selbst auf mich, das habe ich schon oft genug betont“, sagte Schnorrenberg energisch und stellte sich plakativ vor sein Team.

Wie das gegen den MSV Duisburg aussehen werde, das ließ er weitgehend offen. Auch ob der beim 0:4 gegen 1860 München außen vorgelassene Sören Reddemann wieder in die Startelf rutscht. Dessen Vertreter im Spiel gegen die Löwen, Anthony Syhre, stellt er ein positives Zeugnis aus: „Ich habe ihn - gerade weil er nach langer Zeit zurückgekehrt ist - gut gesehen. Er hatte ordentliche Zweikampfwerte, hat 13 von 14 Duellen für sich entschieden. Im Passspiel hat er ganz wenig Fehler gemacht. In Erinnerung bleibt aber bei manchem nur die unglückliche Aktion vor dem 0:2.“ Die Innenverteidigung könnte also auch gegen den MSV wieder aus Syhre und Stipe Vucur bestehen.

Beim Abschlusstraining und bei Gesprächen wollte er auch die mentale Verfassung beobachten. „Wir schauen darauf, wer sich gut fühlt. Weil wir in einer Englischen Woche sind, spielt auch Rotation eine Rolle. Trotzdem schauen wir, wo der Gegner seine größten Qualitäten hat.“ Die kommt beim MSV laut Schnorrenberg über die Offensive. „Es wird vor allem darauf ankommen, dass wir kompakt gegen den Ball verteidigen.“

Oberstes Gebot: Nur nicht wieder früh in Rückstand geraten. In der „Knackviertelstunde“ (Schnorrenberg) ist sein Team allzu oft in Rückstand geraten: zehn Mal, schlechtester Wert der Liga. Und eigene Tore sollen wieder her. Das Mittel: Mit schnellem Umschaltspiel will der HFC endlich selbst wieder zu einer Führung kommen.

Hoffnung macht Schnorrenberg auch das Hinspiel, das torlos endete. „Wir haben in dem Spiel gute Torchancen ausgelassen“, erinnerte er sich an die Hochkaräter, die allein Torjäger Terrence Boyd seinerzeit liegen gelassen hatte. Schnorrenberg schob mit Blick auf die verbleibenden Spieltage hinterher: „Elf Spiele sind eine Chance und nicht der Untergang.“ Unruhe hätte auch in der schwierigen Phase der vergangenen Saison nicht geholfen. Deshalb fasst er seine Mannschaft gerade sachlich an.

Übrigens: Nach der Niederlage gegen die Löwen in der Hinrunde blieben die Rot-Weißen sechs Spiele ungeschlagen. Die Wiederholung einer Serie käme gelegen. (mz)

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HFC-Stürmer Terrence Boyd im Zweiampf mit Duisburgs Marlo Frey.
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Tor-Debüt für Shcherbakovski HFC stoppt Pleiten-Serie mit Punkt gegen den MSV

Von Christoph Karpe 16.03.21 21:02


Hallescher FC
Tor-Debüt für Shcherbakovski HFC stoppt Pleiten-Serie mit Punkt gegen den MSV

Von Christoph Karpe 16.03.21 21:02

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Halle (Saale) -

Der Hallesche FC hat nach zuletzt zwei klaren Niederlagen mal wieder gepunktet: Im Nachholspiel der 3. Liga kam der HFC am Dienstagabend im Erdgas Sportpark zu einem am Ende leistungsgerechten 1:1 (1:0) gegen den MSV Duisburg.

Zwei Siege, fünf Remis und drei Niederlagen war die Ausbeute des HFC vor Anpfiff im Jahr 2021. Die zwei jüngsten Pleiten in Unterhaching (0:3) und gegen 1860 München (0:4) hatten wegen der Besorgnis erregenden Art ihres Zustandekommens die Alarmglocken schrillen lassen.

Nur nicht weiter in Richtung Abstiegszone rutschen, so die Marschroute des vor dem Start Tabellenzwölften. Der 15. aus Duisburg hatte fünf Zähler weniger auf dem Konto. Und um frischen Schwung in sein rot-weißes Team zu bringen, baute Trainer Florian Schnorrenberg es um und beförderte mit den flinken Jan Shcherbakovski (Sturm) und Dennis Mast (rechte Außenbahn) zwei echte Überraschungen in die Startelf.
HFC: Erstes Profitor für Jan Shcherbakovski

Julian Derstroff saß auf der Bank, Braydon Manu gar auf der Tribüne. Anthony Syhre rutschte aus der Abwehr in die Sicherungsreihe davor auf die Stelle von Antonios Papadopoulos, der ebenfalls diesmal völlig auf dem Aufstellungsbogen fehlte. In die Viererkette kehrte Sören Reddemann zurück.

Beide Teams zeigten sich zunächst an der Initiative interessiert, doch das Tauziehen um das Übergewicht entschied erstmal der MSV für sich. Der HFC ließ aber keine Chancen zu und kassierte folgerichtig diesmal kein frühes Gegentor. Was das erste Ziel gewesen sein dürfte: hinten sicher stehen. So plänkelte das Geschehen Höhepunkt frei vor sich – bis Terrence Boyd einen Kopfball nach Flanke von Janek Sternberg aufs Tornetz setzte (28.).

Es war die erste Annäherung des HFC an das Zebra-Gehäuse. Die zweite bescherte dem HFC nach einer gelungenen Ballstafette (Ausgangspunkt Syhre) das 1:0 (33.). Eine flache Eingabe von Sternberg passierte Boyd und landete bei Shcherbakovski. Und der ballerte die Kugel aus etwa sechs Metern humorlos ins Netz. Da hatte sich die Hereinnahme des 19-Jährigen schon gelohnt. Erster Startelf-Einsatz der Saison, erstes Tor. Fortan wirkte der HFC selbstbewusster. Boyd hätte mit einem Schuss aus der Drehung (43.) beinahe sogar das zweite Tor nachgelegt.
HFC-Wechsel bringen frischen Wind

Zur Pause wechselte Schnorrenberg den Torschützen aus – wegen einer Blessur. Dafür kam Michael Eberwein als Nebenmann von Boyd. Auf dem Platz passierte erstmal Erwartbares: Duisburg drängte auf den Ausgleich. Und hatte bereits in der 52. Minute Erfolg.

Von den HFC-Abwehrmännern Lukas Boeder und Stipe Vucur wurden zuvor schwach Zweikämpfe verloren und deshalb eine Eingabe nicht verhindert. In der Mitte kam der Ball zu Aziz Bouhaddouz, der drehte sich und schoss flach zum 1:1 ein. Ärgerlich: Gleich die erste echte Chance der Gäste traf den HFC ins Mark.

Boyd hatte in der 57. Minute die erneute HFC-Führung auf dem Fuß. Doch ehe er platziert abziehen konnte, lag schon MSV-Keeper Leo Weinkauf vor ihm und blockte. Nach 62 Minuten tauschte Schnorrenberg seine Flügelmänner: Julian Derstroff und Julian Guttau kamen für Mast und Niklas Landgraf – und für frischen Wind in der Offensive.
MSV Duisburg hat in Unterzahl das Siegtor auf dem Fuß

In dieser Phase wurde um jeden Ball mit intensiven Zweikämpfen gerangelt. Der HFC war dem nächsten Tor näher, weil diesmal der Ball über mehrere Stationen gut bewegt wurde.
Zehn Minuten vor dem Abpfiff war der HFC dann in Überzahl. Der schon verwarnte Kamavuaka hatte Jonas Nietfeld im Mittelfeld abgeräumt und sah dafür Gelb-Rot.

Würden die Rot-Weißen diesen Vorteil nutzen können? Eher nicht. Fast wäre der HFC sogar in Rückstand geraten. In der 86. Minute klärte Reddemann mit einer sensationellen Grätsche vor dem Einschlag. Für die Hausherren brachte Guttau noch (89.) einen Distanzschuss zustande – neben das Tor. Doch mehr gelang nicht.

Der HFC musste mit dem Punkt zufrieden sein. War er irgendwie dann auch, weil die Mannschaft wieder mal eine ansprechende Leistung gezeigt hatte und den MSV, der am Ende noch eine dicke Chance nach einem Eckball hatte, in der Tabelle auf Distanz gehalten hatte. (mz)
Statistik: Hallescher FC - MSV Duisburg 1:1 (1:0)

HFC: Sven Müller - Boeder, Vucur, Reddemann, Sternberg - Syhre, Nietfeld (82. Titsch Rivero) - Mast (62. Derstroff), Scherbakowski (46. Eberwein), Landgraf (62. Guttau) - Boyd. - Trainer: Schnorrenberg
Duisburg: Weinkauf - Sauer, Dominik Schmidt, Volkmer, Sicker - Frey, Kamavuaka - Engin (83. Bitter), Karweina (66. Krempicki), Stoppelkamp (75. Leroy-Jacques Mickels) - Bouhaddouz (75. Ademi). - Trainer: Dotchev
Schiedsrichter: Lukas Benen (Nordhorn)
Tore: 1:0 Scherbakowski (33.), 1:1 Bouhaddouz (52.)
Zuschauer: keine
Gelb-Rote Karte: Kamavuaka wegen Foulspiels (81.)
Gelbe Karten: Sternberg - Volkmer, Frey, Dominik Schmidt

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HFC-Urgestein Toni Lindenhahn wird seinem Team eine lange Zeit verletzt fehlen.
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imago images/Jan Huebner



Zweite schlimme Knieverletzung Toni Lindenhahns langer Weg zurück

Von Christoph Karpe 20.03.21 08:04




Am Montag wird Toni Lindenhahn am Knie operiert, anschließend muss er monatelang pausieren.
Die bereits zweite schlimme Knieverletzung des HFC-Urgesteins wirft die Frage auf: Wie lange kann der 30-Jährige noch auf hohem Niveau spielen?
Sein Talent als Repräsentant stellt Lindenhahn aktuell unter Beweis: Als Gesicht einer Benefiz-Auktion des „Kinderlandschaft e. V.“

Halle (Saale) -

Die Hiobsbotschaft hatte Toni Lindenhahn am Donnerstag höchstselbst überbracht. „Hey, Leute“, begrüßte der Mittelfeldspieler die Fans des Halleschen FC in einem Video, das über Facebook verbreitet wurde, und erzählte dann von Kniebeschwerden, von Spezialisten, die für Diagnose und Behandlungsmethode zurate gezogen worden waren und von der Konsequenz.

Wegen eines Knorpelschadens im rechten Knie wird der 30-Jährige am Montag operiert, das Bein begradigt. Trainer Florian Schnorrenberg fand das vor der Abreise nach Rostock zum Spiel am Samstag gegen Hansa (14 Uhr im Liveticker) „bitter für ihn und die Mannschaft. Er fehlt uns mit seiner Mentalität.“

Wie lange Lindenhahn fehlen wird, wie lange er braucht, bis die Gesundung verbunden mit Rehabilitationstraining erste Schritte auf dem Fußball-Platz erlauben, ist nicht absehbar. Es kann Monate dauern. Fest steht: In dieser Saison wird er nicht mehr kicken.
Toni Lindenhahn schaffte es schon einmal nach schlimmer Knieverletzung zurück

Ein Knorpelschaden hat bei so manchem Kicker auch das Karrierenende bedeutet. Lindenhahn wird kämpfen. So wie 2014/15. Im HFC-Trainingslager im sächsischen Pockau hatte er sich im Juni am linken Knie so schwer verletzt, dass seine Karriere am seidenen Faden hing.

Der damals 23-Jährige hatte sich das vordere Kreuzband, drei Außenbänder sowie Innen- und Außenmeniskus gerissen. Totalschaden nennt man sowas. Nach der Operation war er 370 Tage raus, verpasste 41 Spiele. Man gab ihm zwar beim HFC einen Vertrag, aber glaubte nicht mehr so recht daran, dass Toni Lindenhahn irgendwann wieder drittligatauglich Fußball spielen können würde.

Jetzt stehen die Chancen besser, etwa bei 60 Prozent. Aber Lindenhahn ist älter geworden. Der Vertrag, den er Anfang Februar unterschrieben hatte, ist bis zum 30. Juni 2023 datiert. Womöglich schon als Enddatum der Karriere geplant. Denn auch an anderen Stellen zwickte es zuletzt häufiger.
Toni Lindenhahn ist von Verletzungen geplagt

Nach dem 2:0-Sieg zum Start der Saison - sein einziges Spiel über 90 Minuten - musste Lindenhahn mit Muskelfaserriss pausieren. Der letzte seiner 13 Einsätze war beim 1:0-Sieg im Rückspiel gegen den FCM Ende Januar. Es war sein 309. Pflichtspiel für den Verein, für den er seit der Jugend spielt.

Nach der Karriere, so hat es Lindenhahn immer wieder gesagt, könne er sich vorstellen, weiter für den HFC zu arbeiten. Im Marketing vielleicht. Dass er als Repräsentant Talent hat, das zeigt er gerade in einem zweiten aktuellen Video. Gemeinsam mit HFC-Stadionsprecher Markus Hein schiebt er eine Benefiz-Auktion des „Kinderlandschaft e. V.“ an.

Und die Sport-Devotionalien, die ab Sonntag im Internet zu haben sind, sind von ausgesuchter Güte: Es gibt zahlreiche Trikots - etwa vom Freiburger Bundesliga-Profi Nils Petersen, der in einem Interview am Freitag sagte, er könne sich vorstellen, seine Karriere auch in Halle (oder in Magdeburg, Jena und Cottbus) ausklingen zu lassen.
Benefiz-Aktion: Toni Lindenhahn macht sich für Kinder-Hilfe stark

Neben weiteren Erstliga-Kickern - unter anderem Willi Orban von RB Leipzig - oder Düsseldorf-Trainer Uwe Rösler machen auch die einstigen HFC-Kicker Marcel Franke (Hannover 96) und Toni Leistner (Hamburger SV) und viele mehr mit. Handball-Nationalspieler wie Silvio Heinevetter, Philipp Weber und Patrick Wiencek spendeten ebenso wie der ehemalige Box-Weltmeister Dominic Bösel (Handschuhe) oder Eishockey-Idol Kai Schmitz (Helm).

Lindenhahn hat sich gern als Gesicht der Aktion zur Verfügung gestellt. Kindern zu helfen - Herzenssache. Wie Fußball auch. Nur dafür braucht er jetzt Geduld. „Ich werde alles tun, um gesund und munter auf dem Platz zu stehen“, verspricht Lindenhahn. Zunächst ist er moralischer Unterstützer.
Hintergrund: So läuft die Versteigerung

Die Versteigerung des Vereins Kinderlandschaft e, V. läuft vom 21. - 28. März über die Internet-Plattform Ebay. Der Erlös fließt komplett in das Projekt „Home Schooling“ - von den Einnahmen werden Laptops und Drucker gekauft, die dann nach dem Osterfest an soziale Kindereinrichtungen gehen: an das heilpädagogische Kinderheim Landsberg / Reinsdorf und zwei pädagogische Kindereinrichtungen der Arbeiterwohlfahrt Wittenberg. (mz)

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Hansa Rostock jubelt im Ost-Duell, der Hallesche FC ist enttäuscht.
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Spiel verloren, Boyd verletzt HFC erlebt frustrierendes Ost-Duell in Rostock

Von Christopher Kitsche 20.03.21 16:00


Rostock -

Der Hallesche FC hat die Überraschung im Auswärtsspiel der dritten Liga gegen Hansa Rostock verpasst. Die Mannschaft von Trainer Florian Schnorrenberg verlor die Partie am Sonnabend, die vor 777 Heimzuschauern stattfand, gegen den Tabellenzweiten mit 1:0 (1:0) und wartet somit seit vier Spielen auf einen Sieg. Hansa bleibt auf dem zweiten Tabellenplatz. Stürmer John Verhoek erzielte den Treffer des Tages für den Aufstiegsaspiranten (7. Minute).

Im Vorfeld der Partie hob HFC-Trainer Florian Schnorrenberg die mentale Stärke des ehemaligen Bundesligisten hervor: Gegen Kaiserslautern (2:1) und Uerdingen entschieden die Rostocker die Partie erst spät für sich, gegen Türkgücü München (3:0) reichten drei klare Chancen zu drei Toren.

Die Kogge ging zudem mit 25 Punkten als beste Mannschaft der Rückrunde und 777 Heimfans im Rücken in die Partie. Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern hatte am Donnerstag Grünes Licht für eine erstmalige Zuschauerzulassung seit November gegeben. Was auch beim HFC für Vorfreude sorgte, auch wenn der eigene Anhang zu Hause bleiben musste. Vor den Stadiontoren fanden Schnelltest statt, auf den Tribünen herrschte Abstands- und Maskenpflicht.
HFC wieder mit Antonios Papadopoulos

Für die schwere Auswärtsaufgabe kehrte beim HFC Antonios Papadopoulos, der zuletzt gegen den MSV Duisburg (1:1) geschont wurde, in die Startelf des HFC zurück. Er begann für Anthony Syhre auf der Sechserposition, Im Mittelfeld musste Florian Schnorrenberg erneut Braydon Manu ersetzen, auch der Torschütze vom Dienstag gegen Duisburg Jan Shcherbakovski fehlte verletzt. Dafür rückte Julian Guttau ins Team, auch Michael Eberwein bekam wieder eine Chance von Anfang an.

Ein wenig Heimatmosphäre kam schon vor dem Spiel auf, zu Ungunsten der HFC-Mannschaft: Sie betrat begleitet unter Buhrufen der Rostocker Fans das Spielfeld. Die unterstützen ihr Team dann auch lautstark in den Anfangsminuten.

Sie durften dann schon nach sieben Spielminuten das erste Tor bejubeln. Stürmer John Verhoek traf nach Flanke aus dem linken Halbfeld von Offensivmann Pascal Breier per Kopf. Der frühe Schock für den HFC. Rostock setzte nach und hatte nach fünfzehn Minuten die nächste Gelegenheit nach einer Ecke. Der HFC agierte über lange Bälle, die Torjäger Terrence Boyd aber noch nicht erreichten.
Hansa Rostock kontrolliert Partie gegen harmlose Hallenser

Gefährlich blieben hingegen weiter die Rostocker mit einem Schuss von Mittelfeldspieler Simon Rhein aus der zweiten Reihe. Eine erste Halbchance hatte die Mannschaft von Florian Schnorrenberg nach 22 Minuten mit einem Kopfball von Michael Eberwein, der aber ein gutes Stück am Tor vorbei ging. Auch in die HFC-Defensive stand in der Folgezeit besser und ließ nur wenig zu.

Hansa kontrollierte aber weiter das Geschehen und suchte die Lücke in der Hintermannschaft der Rot-Weißen. Nach 40. Minuten die erste große Chance für den HFC. Zunächst verpasste es Julian Derstroff frei vor dem Sechzehnmeterraum abzuschließen, Jonas Nietfeld kam noch einmal in den Ball – die Hansa-Defensive klärte seinen Schuss aber noch rechtzeitig.

Hansa tauchte noch einmal gefährlich vor dem Tor von HFC-Keeper Sven Müller auf, konnte aber daraus kein Kapital schlagen – somit blieb es beim 1:0 nach den ersten 45 Minuten.
Nietfeld und Dehl vergeben Halles beste Chancen

Der HFC begann die zweite Halbzeit unverändert und hatte in der 47. Minute die nächste gute Gelegenheit. Eberwein legte auf Nietfeld ab, Hansa-Keeper Markus Kolke war aber zur Stelle. Torraumszenen blieben bis zur 57 Minute Mangelware: Boyd pflückte den Ball im Strafraum runter, sein Schuss landete aber rechts neben dem Tor.

Hansa antwortete direkt. Breier kam links im Strafraum zum Abschluss, verzog jedoch knapp. Florian Schnorrenberg brachte dann mit einem Doppelwechsel neues Personal in der Offensive. Laurenz Dehl kam für Eberwein, Marcel Titisch-Rivero ersetzte Derstroff (61. Minute). Hansa-Trainer Jens Härtel wechselte vier Minuten später gleich dreimal. Jan Löhmensroben, Nik Omladic und Erik Engelhardt kamen für Simon Rhein, Manuel Farrano Pulido und John Verhoek.

Laurenz Dehl konnte sich nach 70 Minuten gut in Szene setzen, seinen Volleyschuss klärte Kolke aber noch zur Ecke. Björn Rother hatte nach 75 Minuten die dicke Chance zur Vorentscheidung: Er jagte den Ball im Strafraum aber über den Kasten.
Terrence Boyd verletzt sich in der Schlussphase

Vier Minuten später musste dann HFC-Torhüter Müller sein ganzes Können aufbieten, als er einen Kopfball mit einem erstklassigen Reflex zur über die Latte lenkte. Schnorrenberg wechselte ein weiteres Mal und brachte Niklas Kastenhofer und Anthony Syhre für Lukas Boeder und Terrence Boyd, der aufgrund einer Verletzung nicht weiter spielen konnte.

In einer zunehmend hektischen Schlussphase, in der sich auch das Publikum immer wieder lautstark einschaltete, kämpfte der HFC um den Ausgleich. Er gelang jedoch nicht mehr. (mz)
Statistik: Hansa Rostock - Hallescher FC 1:0 (1:0)

Rostock: Kolke - Schwede, Sonnenberg, Roßbach, Scherff - Simon Rhein (65. Löhmannsröben), Rother (87. Türpitz) - Breier (87. Daedlow), Bahn, Farrona Pulido (65. Engelhardt) - Verhoek (65. Omladic). - Trainer: Härtel
Halle: Sven Müller - Boeder (86. Kastenhofer), Vucur, Reddemann, Sternberg - Papadopoulos, Nietfeld - Derstroff (61. Titsch Rivero), Eberwein (61. Dehl), Guttau (81. Mast) - Boyd (86. Syhre). - Trainer: Schnorrenberg
Schiedsrichter: Eric Müller (Bremen)
Tor: 1:0 Verhoek (7.)
Zuschauer: 777
Gelbe Karten: Roßbach - Reddemann

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Terrence Boyd (HFC) im Gespräch mit Halles Chef-Trainer Florian Schnorrenberg.
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Die Sache mit der Sichtweise HFC sucht nach Hansa-Pleite beharrlich das Positive

Von Christoph Karpe 23.03.21 09:00



Die Rot-Weißen aus Halle stecken in einem Abwärtstrend.
Da wird jedes positive Detail als Mutmacher verwendet.
Aber wäre nicht etwas mehr Selbstkritik angebracht?

Halle (Saale) -

Ein Beispiel: Ein Sprinter, der die 100 Meter in 10,20 Sekunden flitzen kann, trifft im Wettkampf auf einen 10,00-Läufer. Er verliert mit 10,70 zu 10,50 Sekunden. Und wird sich maßlos ärgern, dass er an einem Tag, an dem der an sich bessere Konkurrent schwächelt, selbst nicht an sein Leistungslimit kommt. Leichtathleten sagen in solchen Fällen: „Das war gar nichts.“ Diese fiktive Szene auf Mannschaftssportarten zu übertragen, ist in einem Punkt legitim: Sportler oder Trainer müssen auch hernach die eigene Leistung beurteilen.

Der Hallesche FC hat bekanntlich das Drittliga-Punktspiel am Sonnabend beim FC Hansa Rostock 0:1 verloren. Auf dem Papier ein achtbares Ergebnis - wenn der Favorit am Limit spielt und man selbst seine eigene obere Leistungsgrenze erreicht. Und obwohl beides nicht der Fall war, meinte HFC-Kapitän Jonas Nietfeld hinterher: „Wenn wir so spielen, holen wir auch wieder Punkte.“ Er sah dabei entspannt aus.

Trainer Florian Schnorrenberg hob ebenfalls das Positive hervor: „Der Unterschied zwischen uns und Hansa war einfach die Gefahr vor dem Tor. Mehr kann ich meinen Jungs nicht vorwerfen. Wenn wir häufiger so auftreten, werden wir wieder dreifach punkten.“

Beobachter sahen: Hansa „dominierte die Begegnung, ohne sich dabei viele gute Chancen zu erspielen. Der HFC war aber in den ersten 45 Minuten ein sehr dankbarer Gegner. Halle hatte mehr Platz und Ballbesitz, aber niemanden, der für Struktur im Angriffsspiel sorgte“, so sah es der Berichterstatter vom NDR. „Das war kein Glanzspiel, aber ein verdienter Sieg“, sagte Rostocks Trainer Jens Härtel aus Hansa-Sicht.

Nun ist es keineswegs verwerflich, das Positive herauszukehren. Das hat Tradition - vor allem im Fußball. In der Vorsaison verlor der Hallesche FC am 29. Spieltag sein Heimspiel 0:1 gegen den späteren Aufsteiger Eintracht Braunschweig. Die Worte von Ismail Atalan danach: „Wenn man ein Spiel drehen will, gehört auch ein guter Tag dazu. Und auch ein guter Schiedsrichter. Wir hatten heute nicht die Effektivität im Angriff und keinen guten Schiedsrichter“, sagte er nach seinem vierten Spiel als Coach.

Einen Punkt hatte er geholt. Der HFC verlor noch ein weiteres Spiel und Atalan ist seit dem freigestellter Angestellter des Klubs. Viel später beschrieb er die Situation, die er an der Saale vorgefunden hatte, so: Als er gekommen war, hatte der Klub acht Spiele in Serie nicht gewonnen. Trotzdem hätten die Spieler davon geredet, jetzt mal eben eine Serie starten zu wollen - und dann würde man noch um den Aufstieg mitspielen. Man sei eigentlich viel besser. Der negative Trend sei unerklärliches Pech, das würde schon verschwinden. Es verschwand nicht. Erst unter Schnorrenberg bekamen die Spieler die Kurve - im Kopf. Als der Ernst der Lage bewusst war.
Krisenbewältigung im Vergleich mit anderen Sportarten

Beim Blick auf Krisen oder auch nur einzelne dürftige Leistungen und den Umgang damit fällt auf: In anderen Sportarten, nicht nur bei der eingangs erwähnten Leichtathletik, werden Profis gern mal eher wachgerüttelt. Mit entschlossener Kritik. Auch nach Siegen. Die Saale Bulls, Dritter der Eishockey-Oberliga, hatten Ende Februar das Team aus Diez-Limburg 6:5 in der Verlängerung niedergerungen. Trainer Ryan Foster war trotzdem erbost: „Wir haben keine Punkte verdient. Wir waren grausam, nicht bereit in die Zweikämpfe zu gehen, sind nicht als Einheit aufgetreten, immer war der andere schuld. Das müssen wir ausschalten, es darf nicht so weitergehen. Ich werde das auswerten.“

Oder im Basketball. Der Mitteldeutsche BC hatte als Abstiegskandidat gegen Ulm (Sechster) verloren. „Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass ich enttäuscht bin “, sagte MBC-Trainer Silvano Poropat: „Ich weiß, die Leute werden sagen: Das war gegen Ulm, da kann man verlieren, das kann passieren, das ist ein guter Gegner – das stimmt alles. Aber ich bin überzeugt, dass wir viel besser hätten spielen können“, meinte er angefressen.

Kann der HFC viel besser spielen als in Rostock? Ja - allerdings nicht, wenn man glaubt, gut gewesen zu sein. Gab es letzte Saison schon mal so. (mz)

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Tom Müller hat beim HFC keine Perspektive mehr.
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Ohne Perspektive beim HFC Zieht es Tom Müller zu diesem Regionalligisten?

25.03.21 08:00

Halle (Saale) -

Beim Halleschen FC hat Tom Müller keine Perspektive auf Spielzeit mehr. In der Torwarthierarchie des Fußball-Drittligisten ist das Eigengewächs hinter Sven Müller, Tim Schreiber und Kai Eisele nur noch die Nummer vier, damit bei Ligaspielen nicht einmal mehr im Kader. Der Vertrag des gebürtigen Dessauers läuft im Sommer aus, eine Verlängerung ist praktisch ausgeschlossen. Für Müller eröffnet sich nun aber womöglich eine neue sportliche Perspektive.

Der 23-Jährige spielt dieser Tage bei Regionalligst Carl Zeiss Jena vor, soll am Donnerstag in einem Testspiel gegen Drittliga-Spitzenreiter Dynamo Dreden eine Bewährungschance erhalten. Der thüringische Traditionsverein wäre für Müller eine attraktive Adresse, um seiner ins Stocken geratene Karriere neuen Schwung zu verleihen. Jena ist erst in der vergangenen Saison aus der 3. Liga abgestiegen, peilt zeitnah den Wiederaufstieg an. Dazu würde mit dem 21-jährigen Lukas Sedlak kein übermächtiger Kontrahent im Kampf um einen Stammplatz warten.

Beim HFC hat Tom Müller bis heute 24 Drittligaspiele absolviert. Unvergessen sein Tor zum 1:1-Endstand in der Nachspielzeit bei Rot-Weiß Erfurt, dem großen Rivalen von Carl Zeiss Jena, im Oktober 2017. 2018 verlor Müller den Zweikampf um den Platz im Tor gegen Kai Eisele, war seitdem nur noch die Nummer zwei. Seit der Verpflichtungen von Sven Müller und Tim Schreiber in der laufenden Saison ist er in der Hierarchie noch weiter abgerutscht. (mz)




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Bisher durfte Tim Schreiber nur im Training und beim Warmmachen Paraden zeigen. In Chemnitz bekommt er nun seinen ersten Einsatz.
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Wird es der Auftakt zu mehr? Tim Schreiber gegen Chemnitz erstmals im HFC-Tor

Von Christopher Kitsche 25.03.21 10:00




Im Testspiel beim Chemnitzer FC wird der Leihtorhüter von RB Leipzig am Donnerstag sein Debüt geben.
Wie Tim Schreiber seine Chancen auf die Nummer eins im Tor des HFC sieht.

Halle (Saale) -

Tim Schreiber hatte Torwarttrainer Marian Unger am Mittwoch ganz für sich allein. Sven Müller musste pausieren, es zwickt wieder im Oberschenkel, Kai Eisele meldete sich krank und auch Tom Müller fehlte.

Das Eigengewächs, in Halle ohne Perspektive, spielt dieser Tage bei Regionalligist Jena vor. So ergab sich für den verbliebenen Schlussmann vor seinem Debüt für den Halleschen FC im Test in Chemnitz am Donnerstag (14 Uhr) also eine Einzelbetreuung.

Dass der 18-jährige Schreiber, der im Winter für eineinhalb Jahre als kostengünstiger Leihspieler von Bundesligist RB Leipzig kam, gegen den Regionalligisten erstmals das Tor des HFC hüten wird, steht bereits fest. „Es ist klar, dass wir Tim in diesem Spiel erstmals im Wettkampf sehen wollen und dass er seine Chance bekommt“, bestätigte Florian Schnorrenberg am Mittwoch. Alternativen gibt es ja nun auch keine. Gerade die erneuten Verletzungsprobleme von Stammkraft Sven Müller nervte den HFC-Trainer sichtlich.

Für Schreiber könnte das Testspiel also ein Auftakt zu mehr werden. Fehlt Sven Müller länger, ist der 1,91-Meter-Mann beim wichtigen Drittligaspiel im Abstiegskampf in Kaiserslautern die erste Wahl. Seit seinem Wechsel Anfang Februar hat sich Schreiber in der Torhüterhierarchie des HFC stetig weiter nach oben gearbeitet. Zunächst rückte er für Tom Müller als Vertreter von Kai Eisele in den Kader. Den verdrängte er dann als Nummer zwei, als Sven Müller ins Aufgebot zurückkehrte. Nun also erstmal die Chance von Beginn an für Schreiber, die der in Freital geborene Schlussmann nutzen will: „Ich nehme das an und freue mich auf die Möglichkeit, mich zu zeigen und hoffe, dann dadurch umso mehr Vertrauen zu gewinnen.“
Wird Tim Schreiber Stammkraft beim HFC?

So viel Vertrauen, dass Florian Schnorrenberg bald auch in Pflichtspielen auf ihn setzt? Der Schlussmann äußert sich, so wie in Bundesliga-Medienschulungen erlernt, diplomatisch, wenn es um seine Ambitionen auf die Nummer eins geht: „Ich möchte mich hier beim HFC weiterentwickeln und das Bestmögliche aus mir herausholen“, sagt der Auswahltorhüter des U-19-Nationalteams.

Klar ist aber: Für diese Weiterentwicklung braucht er als junger Torhüter Spielpraxis. Und: Von einem Bundesligisten, der noch dazu RB-Leipzig heißt, kommt ein Spieler nicht ohne Ambitionen zu einem Drittligisten. Spätestens in der nächsten Saison kann es für den Leihspieler nur darum gehen, Sven Müller den Platz im Tor streitig zu machen. „Ich werde im Training Gas geben und zeigen, dass ich bereit bin“, sagt er.

Tim Schreiber als Stammkraft des HFC? Das würde einigen Fans so gar nicht passen. Die Verpflichtung ist ihnen ein Dorn im Auge. Sie lehnen eine Kooperation mit Schreibers Stammverein RB Leipzig ab, protestierten nach Bekanntgabe mit einem Banner gegen den Transfer. Für Schreiber selbst war das jedoch nie ein großes Thema. „Ich wusste am Anfang nicht, dass es Diskrepanzen gibt. Mir wurde das dann über Dritte erzählt.

Es zählt für mich aber ausschließlich das, was auf dem Platz und in der Kabine passiert.“ Dort und auch außerhalb des Platzes ist Schreiber in Halle angekommen. „Das Team ist top. Ich bin jetzt Teil der Mannschaft und möchte meinen Beitrag leisten.“ Zunächst im Test in Chemnitz. Bald dann aber auch, wenn es in der Liga um Punkte geht. (mz)




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Tim Schreiber im HFC-Tor macht einen Abschlag im Testspiel gegen Chemnitz.
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Kaum Torgefahr und neue Hiobsbotschaft HFC-Testpleite beim CFC mit schlimmen Folgen

Von Christopher Kitsche 25.03.21 18:59


Chemnitz/Halle (Saale) -

Die Hiobsbotschaften reißen nicht ab in diesen Tagen beim Halleschen FC. Im Testspiel am Donnerstag bei Regionalligist Chemnitzer FC (0:1) blieb die kriselnde Mannschaft von Trainer Florian Schnorrenberg nach einer ernüchternden Darbietung nicht nur erneut ohne Tor, sondern muss womöglich weitere Ausfälle verkraften.

Torwart Tim Schreiber, der sein Debüt für die Rot-Weißen gab, verletzte sich bei einer erfolglosen Rettungsaktion vor dem Gegentor am rechten Fuß. Erster Verdacht: Bruch. Auch Laurenz Dehl musste verletzt raus.

Dabei standen Torwart- und Stürmerfrage schon vor der Partie im Vordergrund: Sven Müller und Terrence Boyd sind verletzungsbedingt für das richtungsweisende Spiel am Ostersamstag in Kaiserslautern fraglich. Schnorrenberg testete daher in Chemnitz nicht nur Schreiber erstmals im Tor, sondern auch Kapitän Jonas Nietfeld im Sturm. Dort also, wo er jahrelang gespielt, bis ihn der HFC-Trainer ins Mittelfeld beordert hatte.

Was die Rot-Weißen dann aber im Test zeigten, gibt wenig Hoffnung für den anstehenden Abstiegskampf. Selbst gegen einen klassentieferen Gegner gelang es den Rot-Weißen kaum, Torgefahr zu erzeugen Die beste Chance im ersten Durchgang hatte Nietfeld nach 33 Minuten mit einer Volleyabnahme. Er scheiterte aber am CFC-Schlussmann.

Nach der Pause köpfte Marcel Titsch Rivero knapp am Chemnitzer Tor vorbei. Das war es. „Im letzten Drittel haben wir nicht die Durchschlagskraft entwickelt, die wir gerne gehabt hätten“, musste Schnorrenberg auf der Tartanbahn des Chemnitzer Sportforums feststellen.
HFC-Abwehr „pennt“: Vermeidbares Gegentor gegen CFC

Im Tor war Schreiber zur Stelle, wenn er gebraucht wurde, leistete sich in der 26. Minute aber ein fast fatales Luftloch. Bitter das Ende seines Debüts: In der 76. Minute kam CFC-Stürmer Benjika Caciel nach einem weiten Schlag aus der Chemnitzer Hälfte vor dem herauseilenden Schreiber an den Ball, überspielte diesen und schob in das verwaiste Tor ein (71. Minute). Die Abwehr hatte gepennt, der Leihtorwart von RB auch nicht gut aussehen. Schreiber musste dann auch noch verletzt vom Feld.

„Wir hätten gern ein besseres Ergebnis erzielt. Wichtig war aber zu testen und dem ein oder anderen Spieler Spielzeit zu geben“, urteilte Schnorrenberg gefasst über den völlig missratenen Test.

Falls tatsächlich sowohl Sven Müller als auch Tim Schreiber in Kaiserslautern fehlen sollten, steht immerhin Kai Eisele bereit. Er kehrte nach Erkältung am Donnerstag ins Lauftraining zurück. (mz)

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Halles Kapitän Jonas Nietfeld (l.) und Stürmer Terrence Boyd (r.)Foto: Getty Images, picture alliance / Laci Perenyi, dpa


Geheime Gehälter des Profifussballs Das verdient man
beim Halleschen FC

von: Sören Fiedler veröffentlicht am
25.03.2021 - 22:36 Uhr

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Der Hallesche FC gehört zu den sieben dienstältesten Drittliga-Teams in Deutschland. Nach dem Aufstieg 2012 haben die Saalestädter konstant die Liga gehalten. Der Aufstieg in die 2. Liga soll in den kommenden Jahren der nächste Schritt sein.

Dass der Verein überhaupt wieder nach oben schauen kann, verdanken die Fans dem aktuellen Vorstand. Vor zwei Jahren steckte der HFC in einer schweren finanziellen Krise, ein Loch von 1,5 Mio Euro musste geschlossen werden.

Halles Glück: Emsige Sponsoren und eine solide Finanzpolitik brachten den Klub wieder in die Spur! Das spiegelt sich auch in den Gehaltslisten wider, die sich auf ein gesundes Maß einpegelt haben.

Die Spieler-Gehälter bewegen sich demnach zwischen 2 000 und 10 000 Euro im Monat. Lediglich Unterschiedsspieler machen eine Ausnahme. Dazu gehört in Halle Top-Torjäger Terrence Boyd (30/13 Saisontore), der über der 10 000-Euro-Marke liegen soll.

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Mr. HFC: Klub-Präsident Jens RauschenbachFoto: picture alliance/dpa


Fakt ist: Trotz des Finanzlochs vor ein paar Jahren verfügt Halle derzeit über den teuersten Kader der Vereinsgeschichte. Präsident Jens Rauschenbach (52): „Der Verein hat sich in den letzten Jahren wirtschaftlich gut weiterentwickelt, wir konnten denn Etat schrittweise um 1,5 Mio. Euro erhöhen. Dies haben wir uns mit den Sponsoren unserer Region hart erarbeitet.“

Und weiter: „Dieses Geld wird gezielt in die Weiterentwicklung des Vereins in der 1. Mannschaft, im Nachwuchs und in der Infrastruktur eingesetzt. Damit ist die Basis gelegt. Aktuell spielt dies aber keine Rolle. Es geht jetzt darum, in den kommenden Spielen die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen.“

Auch im operativen Geschäft hebt sich Halle von anderen Vereinen ab: Der Vorstand übernimmt einen Großteil der Geschäftsführeraufgaben, arbeitet aber ehrenamtlich.

Die Gehälter der sportlichen Leitung und der Trainer bewegen sich zwischen 3 000 und 10 000 Euro, wobei Sportchef Ralf Heskamp (54) wohl den höchstdotierten Vertrag haben dürfte.

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Topverdiener beim Halleschen FC: Stürmer Terrence BoydFoto: picture alliance / Fotostand


Bei den Angestellten der HFC-Geschäftsstelle liegen die Einkommen zwischen 2 000 und 4 000 Euro. Der Verein kann hier auf üppige Gehälter verzichten, weil auch zahlreiche Studenten in die Arbeit eingebunden werden, die im Rahmen eines dualen Studiums in Halle aushelfen.

Halle setzt auf solides Wirtschaften. Einen erneuten finanziellen Rückschlag will man auf jeden Fall vermeiden. Das Ziel bleibt: Keine Verluste machen!

Rauschenbach: „Wir geben auch in Zeiten von Corona nur das Geld aus, das wir sicher erwirtschaften und setzen auf eine stabile Entwicklung auch in Abgrenzung zu den Investorenvereinen. Unseren Plan der schrittweisen Etaterhöhung für die nächsten Jahre kann man wirtschaftlich und sportlich als Entwicklungspfad und kontrollierte Offensive bezeichnen.“

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HFC-Profi glaubt an seine Qualität Titsch Rivero sucht weiter nach seiner Form

Von Christopher Kitsche 30.03.21 09:08


Halle (Saale) -

Bei Marcel Titsch Rivero war am Montagnachmittag Geduld gefragt. Erst nach einigen Versuchen gelang es dem Mittelfeldspieler des Halleschen FC in der Trainingsabschlussübung den Ball wie gefordert in einem am Lattendreieck befestigten Ring zu versenken. Dabei ist Titsch Rivero doch ein versierter Linksfuß mit feiner Schusstechnik.

Nicht nur bei diesem kleinen Spielchen im Training kann der 31-Jährigen die Erwartungen nicht erfüllen: Der Mittelfeldmann bleibt das uneingelöste Versprechen in der HFC-Mannschaft.
Marcel Titsch Rivero kommt beim HFC einfach nicht in Form

Im Sommer von Zweitliga-Absteiger Wehen Wiesbaden geholt, sollte Titsch Rivero der neue Chef und Spielmacher im Mittelfeld der Rot-Weißen werden. Was ihm, trotz der Anlagen eines ehemaligen Bundesligaspielers, nicht gelingt.

Auf einen Formanstieg warten nicht nur die HFC-Fans vergeblich, auch intern wird die Kritik am vermeintlichen Königstransfer lauter. Seinen Stammplatz hat Titsch Rivero schon lange an Antonios Papadopoulos verloren. Seinen letzten Ligaeinsatz von Beginn an hatte er beim 0:4 im Heimspiel gegen 1860 München. Beim missratenen 0:1-Test in Chemnitz am vergangenen Donnerstag blieb er als Startelfspieler erneut blass, wirkte teilnahmslos.

Mit dem Reservistenstatus will sich der Routinier immerhin nicht abfinden. „Mein Anspruch ist es, von der ersten bis zur letzten Minute zu spielen“ betont er. Titsch Rivero ist überzeugt davon, dass er das zuletzt lahmende Offensivspiel des HFC mit seinen Fähigkeiten beleben kann.
Marcel Titsch Rivero ist von seinen Fähigkeiten überzeugt

„Ich habe die Ballsicherheit und das Auge für die Mitspieler. Ich habe keine Sorge, dass ich nicht meine Spiele bekommen. Wenn ich meine Leistung bringe, dann kann ich ein Gewinn für die Mannschaft sein“, sagt er.

Warum aber blieb es so oft beim Konjunktiv? „Es war für mich zuletzt wegen des fehlenden Rhythmus und Verletzungen schwer. Aber natürlich ist es mein Anspruch, es besser zu machen.“ Über grundlegende Dinge will Titsch Rivero wieder zu seinem Spiel finden. „Wir wollen unsere Zweikämpfe gewinnen. Daran hat es bei mir und dem Rest der Mannschaft zuletzt gehapert.“

Eine Chance um den Worten endlich Taten folgen zu lassen, könnte der einstige Hoffnungsträger im Spiel am Samstag gegen Kaiserslautern (14 Uhr im Liveticker) bekommen - sollte Torjäger Terrence Boyd ausfallen und Jonas Nietfeld ihn im Sturm ersetzen. Ein Platz auf der Sechs wäre dann frei. Für Titsch Rivero? „Wir müssen unbedingt gewinnen, um nicht unten reinzugeraten“, weiß der. (mz)

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Den Ball fest im Blick: Braydon Manu arbeitet sich beim HFC nach Verletzung zurück ins Team.
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Hallescher FC
Reicht es für das Lautern-Spiel? Braydon Manu kämpft um sein HFC-Comeback

Von Christopher Kitsche 31.03.21 08:00

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Halle (Saale) -

Da war ordentlich Feuer drin. Die Kiebitze der HFC-Trainingseinheit am Dienstagvormittag bekamen ein temporeiches Abschlussspiel auf Kleinfeld zu sehen. Den Spielern war der Ehrgeiz anzumerken - so flog in der Spielpause auch mal eine Flasche umher, weil der Abschluss nicht wie gewünscht gelang.

Oder es wurde intensiv mit dem Nebenmann diskutiert, warum der das Abspiel verpasst hatte. „Bitte doch auch mit dem gleichen Engagement am Samstag gegen Kaiserslautern“, wurde hinter dem Trainingszaun getuschelt.
HFC-Profi Braydon Manu feiert 24. Geburtstag

Der Blick der Zuschauer richtete sich dann aber in Richtung Parkplatz. Dort fuhren nämlich zwei Profis vor, auf die Mitspieler, HFC-Trainer Florian Schnorrenberg und nicht zuletzt Fans für das wichtige Spiel am Samstag hoffen: Terrence Boyd und Braydon Manu. Beide sind immer noch mit einem Muskelfaserriss außer Gefecht gesetzt und auf dem Weg zum Aufbautraining.

Manu, der am Sonntag seinen 24. Geburtstag hatte, nahm noch Glückwünsche entgegen und verriet: „Ich war fast den ganzen Tag zu Hause, nur meine Freundin war dabei. Später habe ich dann noch mit meiner Familie per Videochat gesprochen.“

Um ihr zu erzählen, dass sie am Samstag wieder den Fernseher einschalten können, um ihren Braydon beim Comeback gegen Kaiserslautern anzufeuern? Der Flügelspieler ist verhalten optimistisch: „Ich muss schauen, wie sich die Verletzung auf dem Platz auswirkt.“ Lauftraining sei schon möglich, aber an an Samstag denkt er noch nicht. „Ich muss erst einmal fit werden, dann kann ich mich mit dem Spiel beschäftigen.“
Braydon Manu ist mit seinen Leistung noch unzufrieden

Ein erneuter Ausfall würde für den HFC schwer wiegen. Der im Winter aus Darmstadt geliehene 24-Jährige kann mit seinen Fähigkeiten im Dribbling eine spezielle Note einbringen, die das HFC-Offensivspiel dringend nötig hat: Denn Manu ist einer, der auch mal das Unvorhergesehene im Repertoire hat, das eins gegen eins sucht und Tempo über die Flügel bringt. Qualitäten, die Manu nach seiner Rückkehr zum HFC bereits wieder unter Beweis stellen konnte, aber noch öfter aufblitzen lassen möchte, wie er selbst sagt.

„Noch zeige ich nicht das, was ich mir erhofft habe. Ich habe definitiv einen höheren Anspruch an mich selbst.“ Dem will er liebend gern schon gegen den 1. FCK noch näher kommen. (mz)







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HFC-Trainer Florian Schnorrenberg im Gespräch mit Top-Torschütze Terrence Boyd.
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HFC beim 1. FC Kaiserslautern Wer darf im Abstiegs-Duell für Halle stürmen?

Von Fabian Wölfling und Christopher Kitsche 01.04.21 09:30



HFC-Trainer Florian Schnorrenberg arbeitet vor dem Duell in Kaiserslautern am Aufbauspiel.
Gefragt sind aber auch personelle Alternativen: Denn Terrence Boyd und Braydon Manu waren zuletzt verletzt
Wer am Betzenberg in der Offensive auflaufen könnte.

Halle (Saale) -

Bisweilen glich diese Trainingseinheit dem schulischen Frontalunterricht in virenfreien Zeiten. „Frage“, rief etwa Florian Schnorrenberg als echter Fußballlehrer einmal über den sonnenbeschienen Trainingsplatz des Halleschen FC. „Warum kann Fabi den Ball spielen?“

In der Schule wären jetzt Finger in die Höhe geschnellt. Bei Fußballern geht das ohne. Richtige Antwort der HFC-Drittligaprofis: Verteidiger Fabian „Fabi“ Menig konnte den Pass spielen, weil die Laufwege der Offensivleute stimmten.

Eine gute Stunde ging das am Mittwoch so. Immer und immer wieder Spielaufbau aus der Abwehr, mit Pässen in die Tiefe als finalem Ziel. Klappte okay, trotzdem unterbrach Trainer Schnorrenberg öfter. Mal mit Fragen, manchmal auch unwirsch mit Ansagen. „Das gefällt mir gar nicht, erster Ball schlecht ist sofort Ballverlust“, schimpfte er einmal.
HFC arbeitet an seinem schwachen Offensivspiel

Erste Erkenntnis: Das Trainerteam ist bemüht, die großen Schwächen im Spiel nach vorn vor dem wichtigen Krisenduell beim 1. FC Kaiserslautern zu beheben. Der Ball soll mit Tempo und Plan nach vorn gespielt und nicht mehr blind gedroschen werden.


Es gab da aber noch etwas abzulesen aus dieser Trainingseinheit. Entscheidend dafür der Blick darauf, wer alles mitwirkte bei der Übung. Laurenz Dehl, der sich beim 0:1-Test in Chemnitz eine Kapselverletzung zugezogen hatte, komplett.

Danach die Auskunft des Offensivtalents: Keine Schmerzen mehr, also spielfähig. Braydon Manu war nach Muskelfaserriss erstmals wieder über weite Strecken dabei, dann musste der Flügelflitzer aber mit Schmerzen vorzeitig in die Kabine. Kein gutes Zeichen.
Terrence Boyd ist bereit für die Joker-Rolle gegen Kaiserslautern

Gut gelaunt und spritzig in den Sprints war vor allem aber auch Terrence Boyd, der 13-Tore-Unterschiedsspieler. Auch er plagte sich zuletzt mit einem Faserriss im Oberschenkel herum, nahm am Mittwoch erstmals wieder am Mannschaftstraining teil.

„Stand jetzt hält der Muskel“, sagte der Torjäger nach der Einheit am Mittwoch. „Aber ich komme in Kaiserslautern maximal von der Bank und auch nur dann, wenn es notwendig ist. Ich will keine langfristige Verletzung riskieren.“
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Reicht es für das Lautern-Spiel? Braydon Manu kämpft um sein HFC-Comeback

Schnorrenberg muss seine Suche nach Alternativen für die zuletzt massiv lahmende Offensive also fortführen. Ins Risiko, das betonte er, will er am Samstag „nicht gehen“. Auch wenn er in Kaiserslautern nach nur einem Sieg aus den vergangenen neun Spielen ein Erfolgserlebnis dringend benötigt. „Wir haben danach noch acht Spiele“, sagte er. „Kaiserslautern ist natürlich sehr wichtig, aber wir wollen nicht, dass einer mit aller Macht spielt und dann für sechs Wochen ausfällt.“
HFC-Keeper Sven Müller ist wieder fit und wird spielen

Klingt nicht nach Einsätzen für die Muskelproblemfälle Manu und Boyd. Wer aber könnte sie ersetzten? „Wir haben natürlich immer Ideen, die wir entwickeln, aber noch keine Offensivbesetzung, die fix ist“, sagte Schnorrenberg einem Pokerspieler gleich, der vor dem Showdown seine Karten nicht preisgeben mag.

Bleibt die Trainingsbeobachtung für Anhaltspunkte. Klar ist: Sven Müller ist nach seinem Ödem im Oberschenkel wieder voll belastbar, trainierte am Mittwoch mit den anderen Torleuten gesondert. Davor werden wieder Stipe Vucur und Sören Reddemann das Abwehrzentrum bilden. Alles erwartbar.
HFC in Kaiserslautern: Chancen für Eberwein und Shcherbakovski?

Dann aber wird es interessant. Bei der Aufbauübung agierte Kapitän Jonas Nietfeld wie gewohnt im Mittelfeld. Unwahrscheinlich daher, dass er Boyd im Sturm ersetzen wird. Auch wenn Schnorrenberg das im Test in Chemnitz erproben ließ. Im Training wirkte Michael Eberwein (drei Saisontore), der Boyd bereits im Dezember 2020 ersetzt hatte, wie die präferiert Alternative.

Auf den Flügeln bietet sich Jan Shcherbakovski als Manu-Ersatz an. Der Youngster ist nach seiner Bänderdehnung wieder fit und nach dem ersten Drittligator gegen Duisburg (1:1) tatendurstig. „Ich bin froh, dass ich mich gegen Duisburg zeigen konnte und will da weitermachen, wo ich aufgehört habe“, sagte er. „Ich hoffe, dass mir der Trainer weiterhin das Vertrauen schenkt.“ (mz)




Es gab da aber noch etwas abzulesen aus dieser Trainingseinheit. Entscheidend dafür der Blick darauf, wer alles mitwirkte bei der Übung. Laurenz Dehl, der sich beim 0:1-Test in Chemnitz eine Kapselverletzung zugezogen hatte, komplett.

Danach die Auskunft des Offensivtalents: Keine Schmerzen mehr, also spielfähig. Braydon Manu war nach Muskelfaserriss erstmals wieder über weite Strecken dabei, dann musste der Flügelflitzer aber mit Schmerzen vorzeitig in die Kabine. Kein gutes Zeichen.
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Gut gelaunt und spritzig in den Sprints war vor allem aber auch Terrence Boyd, der 13-Tore-Unterschiedsspieler. Auch er plagte sich zuletzt mit einem Faserriss im Oberschenkel herum, nahm am Mittwoch erstmals wieder am Mannschaftstraining teil.

„Stand jetzt hält der Muskel“, sagte der Torjäger nach der Einheit am Mittwoch. „Aber ich komme in Kaiserslautern maximal von der Bank und auch nur dann, wenn es notwendig ist. Ich will keine langfristige Verletzung riskieren.“

Schnorrenberg muss seine Suche nach Alternativen für die zuletzt massiv lahmende Offensive also fortführen. Ins Risiko, das betonte er, will er am Samstag „nicht gehen“. Auch wenn er in Kaiserslautern nach nur einem Sieg aus den vergangenen neun Spielen ein Erfolgserlebnis dringend benötigt. „Wir haben danach noch acht Spiele“, sagte er. „Kaiserslautern ist natürlich sehr wichtig, aber wir wollen nicht, dass einer mit aller Macht spielt und dann für sechs Wochen ausfällt.“
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Bleibt die Trainingsbeobachtung für Anhaltspunkte. Klar ist: Sven Müller ist nach seinem Ödem im Oberschenkel wieder voll belastbar, trainierte am Mittwoch mit den anderen Torleuten gesondert. Davor werden wieder Stipe Vucur und Sören Reddemann das Abwehrzentrum bilden. Alles erwartbar.
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Dann aber wird es interessant. Bei der Aufbauübung agierte Kapitän Jonas Nietfeld wie gewohnt im Mittelfeld. Unwahrscheinlich daher, dass er Boyd im Sturm ersetzen wird. Auch wenn Schnorrenberg das im Test in Chemnitz erproben ließ. Im Training wirkte Michael Eberwein (drei Saisontore), der Boyd bereits im Dezember 2020 ersetzt hatte, wie die präferiert Alternative.

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DDR-Fußballidol Olaf Marschall bei einem Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern.
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Olaf Marschall über FCK gegen HFC „Andere Mannschaften haben es vorgemacht“

Von Ullrich Kroemer 01.04.21 06:01


Fußball
Olaf Marschall über FCK gegen HFC „Andere Mannschaften haben es vorgemacht“

Von Ullrich Kroemer 01.04.21 06:01

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Kaiserslautern -

Olaf Marschall war einst von den Gegner gefürchteter Torjäger bei Lok Leipzig, aktuell ist er Scout beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern. Vor den brisanten Duellen in der Bundesliga zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern und in Liga drei , wo der FCK den Halleschen FC empfängt, sprach Ullrich Krömer mit dem 55-Jährigen.

Herr Marschall, welches Spiel ist für Sie am Wochenende spannender? Lautern gegen den HFC oder das Bundesliga-Topspiel in Ihrer alten Heimat zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern?
Olaf Marschall: Unser Spiel natürlich, wir brauchen die drei Punkte gegen den HFC! Leipzig gegen Bayern ist aktuell natürlich das Nonplusultra im deutschen Fußball, aber derzeit zu weit weg für mich. Ich weiß noch nicht, ob ich 18.30 Uhr vor dem Fernseher sitzen kann. Wir spielen ja vorher und es ist immer möglich, dass ich nach dem Spiel noch länger im Stadion bleibe oder es etwas zu besprechen gibt. Aber Ausschnitte schaue ich mir auf jeden Fall an.

Für den Tabellen-18. Kaiserslautern steht immens viel auf dem Spiel. Ist das Spiel gegen den HFC der letzte Strohhalm, weil der Nichtabstieg sonst immer unrealistischer würde?
Klar, sieht die Tabelle schlecht aus. Aber wir müssen einfach unsere Punkte holen, mehr oder weniger ist es nicht. Die dritte Liga ist sehr, sehr ausgeglichen. Wir haben 14 mal unentschieden gespielt; da hättest du fast alle Spiele gewinnen, aber manche auch verlieren können. Andere Mannschaften haben es vorgemacht und auf einmal fünf Spiele am Stück gewonnen. Das traue ich uns auch zu.

Was würde ein Abstieg in die Regionalliga für einen Klub wie Lautern bedeuten? Es wird bereits darüber diskutiert, dass Lautern dann den legendären Betzenberg verlassen müsste.
Damit will ich mich jetzt nicht befassen. Wir haben noch zehn Spiele, 30 Punkte sind noch zu vergeben. Wir spielen noch gegen Lübeck, Zwickau, Unterhaching und Duisburg. Erst danach können und müssen wir über die Zukunft nachdenken.

Auch beim HFC könnte die Situation noch brisant werden. Erwarten Sie ein besonders hitziges Spiel?
In der Liga sind immer Einstellung, Lauf- und Kampfbereitschaft gefordert. Das ist die Basis, und dann brauchst du Glück vor dem Tor. Die Qualität der Mannschaften ist sehr ausgeglichen.

Wir reden über Abstiegskampf in der 3. Liga. Dass Sie vor 23 Jahren Deutscher Meister mit dem FCK waren, scheint Lichtjahre entfernt zu sein.
An sich würde ich gern nochmal Deutscher Meister werden. (lacht) Aber mit dem, was war und was seitdem alles schief lief, brauchen wir uns jetzt nicht zu befassen. Um die Realität kommt keiner herum.

Weshalb haben Sie sich dazu entschieden, im Januar wieder als Chefscout einzusteigen?
Leicht kann jeder! (herzliches Lachen) Wenn du Unmengen Geld zur Verfügung hast, ist es natürlich einfacher. Ich beschäftige mich mit dem Kader für die neue Saison, kann aber keine Ablöse investieren. Bayern München sucht sich die Spieler am Fernseher aus, wir haben gerade Probleme Spieler zu scouten, weil zum Beispiel die U19-Bundesliga und drei Regionalligen gar nicht spielen. Ich kann kaum auf den Fußballplätzen unterwegs sein und muss fast alles vom Büro am Telefon regeln.

Themenwechsel: Wie stehen Sie als alter Lokscher zu RB Leipzig?
RB macht vieles richtig, sie haben ein funktionierendes Konstrukt geschaffen, einen Plan und die finanziellen Mittel, diesen mit Hilfe von Klubs in Salzburg und Liefering in Österreich umzusetzen.

>>> Eine ausführliche Berichterstattung zum Top-Spiel RB Leipzig gegen Bayern München finden Sie bei RBlive

Hätten Sie sich träumen lassen, als Sie Leipzig 1990 verließen, dass es in der Stadt mal um den Titel gehen würde?
Nein, sonst wäre ich ja vielleicht nicht weggegangen (lacht wieder). Aber damals war eh komplett offen, wohin sich alles entwickelt.

Die Hardcore-Fans in Halle, Jena, bei Lok und Chemie lehnen RB weiterhin ab. Sollten diese Klubs nicht versuchen, mit RB zu kooperieren, um gut ausgebildete Nachwuchsspieler zu bekommen?
Das muss jeder Klub für sich entscheiden. Ich sehe es so: Die Jungs können ja nichts dafür, wenn sie bei RB ausgebildet werden. Wenn er gut ist, dann muss ich den Spieler nehmen. Da geht es allein um die Qualität der Jungs.

Sie haben damals das Kunststück fertiggebracht, die Bayern zu bezwingen und Meister zu werden. Was waren die Faktoren bei der märchenhaften Meisterschaft?
Wir funktionierten als Mannschaft. Sicher waren wir nicht so besetzt, dass wir die Bayern von zehn Spielen zehn Mal geschlagen hätten, aber wir haben zwei von zwei Spielen in der Saison damals gewonnen. Dafür müssen alle elf Spieler gegen die Bayern 100 Prozent bringen und der ein oder andere über sich hinauswachsen. RB hat mit Sicherheit die Qualität, dass sie die Bayern in ein, zwei Spielen schlagen können.

Auch ohne einen treffsicheren Stürmer wie Sie damals?
Das ist schwierig, aber sie sind ja nicht umsonst so weit vorn. Es ist ihre Chance, dass sie nicht ausrechenbar sind. Und Robert Lewandowski fällt ja nun auch aus. Insofern ist das ausgeglichen.

Rechnen Sie mit RB im Meisterschaftskampf?
Wenn sie das Ding gewinnen, ist es eng. Wenn sie die Besten sein wollen, werden sie es am Wochenende beweisen müssen. Ich hoffe, dass die Liga spannend bleibt.
Hintergrund: Olaf Marschall, gefürchteter Torjäger in Ost und West

Olaf Marschall begann seine Fußballkarriere bei Lokomotive Leipzig. Der gebürtige Torgauer spielte von 1983 bis 1990 für die Loksche in der DDR-Oberliga, kam in 135 Spielen auf 43 Tore. 1986 und 1987 gewann er mit dem Team den FDGB-Pokal, unterlag 1987 im Finale des Europapokal der Pokalsieger Ajax Amsterdam.

Nach der Wende ging der kopfballstarke Angreifer erst nach Österreich zu Admira/Wacker. 1993 lief er für eine Saison für Dynamo Dresden auf. Nach elf Toren verkauften ihn die finanziell angeschlagenen Sachsen zum FCK.

Bei den Roten Teufeln erlebte Marschall seine beste Zeit als Fußballer, kam in 160 Spielen auf 59 Tore. 1996 gewann er mit Kaiserslautern den DFB-Pokal und 1997/98 sensationell als Aufsteiger die Deutsche Meisterschaft. 21 Tore in 24 Spielen gelangen Marschall in der Meistersaison. Seitdem gilt er bei den FCK-Fans als „Fußballgott“.

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Als Nationalspieler kam Marschall auf vier Spiele für die DDR (kein Tor) und 13 für das wiedervereinigte Deutschland (drei Tore). 1998 nahm er an der WM in Frankreich teil. (mz)

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Einmal mehr große Enttäuschung bei den HFC-Profis: Auch beim 1. FC Kaiserslautern gab es keine Punkte.
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Trotz Überzahl und Boyd-Tor HFC taumelt nach Pleite der Abstiegszone entgegen

Von Fabian Wölfling 03.04.21 16:02


Kaiserslautern -

Der Hallesche FC hat auch das Krisenduell der 3. Fußballliga beim 1. FC Kaiserslautern verloren und taumelt weiter den Abstiegsrängen entgegen. Dabei sprach beim 1:3 (0:1) am Samstag zwischenzeitlich alles für den HFC.

Aber in Überzahl ließ sich das Team von Florian Schnorrenberg zwei Tore einschenken. Die Trainerdiskussionen dürften in Halle nun volle Fahrt aufnehmen, nur noch drei Zähler Vorsprung sind es auf die rote Zone. Neben der Niederlage droht auch noch ein längerfristiger Ausfall von Kapitän Jonas Nietfeld.

Die große Frage, mit der sich Schnorrenberg in der Länderspielpause herumplagte: Wie kann mein Team wieder Tore schießen? Kümmerliche zehn Treffer waren es in 13 Spielen im Fußballjahr 2021. Die schlimme Steigerung: Wie kann mein Team ohne Terrence Boyd Tore schießen? Der 13-Tore-Mann war zwar mit nach Kaiserslautern gereist, saß wegen der Folgen eines Muskelfaserrisses zunächst aber nur auf der Bank.
Verletzter Jonas Nietfeld muss früh runter

Im Sturm lief deshalb der gelernte Angreifer Nietfeld auf, der unter Schnorrenberg bisher eigentlich im Mittelfeld gesetzt war. Das war aber erwartbar, schließlich hatte der HFC-Trainer dies genau so im missglückten Test in Chemnitz (0:1) erprobt. Auch sonst blieben größere Überraschungen in der Aufstellung aus. Abgesehen davon, dass HFC-Youngster Julian Guttau erst gar nicht mit nach Kaiserslautern fahren durfte. Das hatte aber schon seit der Busabfahrt am Freitag festgestanden.

Zwölf Punkte in 13 Spielen, so lautete die HFC-Bilanz 2021, die die Rot-Weißen inzwischen gefährlich nah an die Abstiegsränge gebracht hat. Hoffnungszeichen: Mit acht Zählern aus elf Partien war die Bilanz der einst ruhmvollen Roten Teufel gleichermaßen erschreckend. Hieß: Krisenduell mit Siegzwang für beide Seiten.

Nach zehn ereignislosen Minuten dann der heftige Tiefschlag für den HFC: Kapitän Nietfeld, der Boyd-Ersatz, musste mit Verdacht auf Rippenbruch sehr früh vom Feld. Dafür kam Michael Eberwein ins Spiel. Alle Sturmplanungen damit über den Haufen geworfen.
Lautern geht durch Pourie in Führung

Immerhin passte in der Szene direkt nach dem Wechsel der einstige FCK-Profi Janek Sternberg auf. Der Linksverteidiger rettete nach einem Kopfball von Lauterns Torjäger Marvin Pourie auf der Linie. So blieb das zuletzt viel zu häufige frühe Gegentor aus.

Chancen hatte der HFC selbst keine, obwohl die FCK-Defensive in mehreren Szenen verwundbar wirkte. Gerade der junge Dribbler Jan Shcherbakovski vermochte Unruhe zu erzeugen, konnte mehrfach nur per Foul auf dem Weg zum Tor gestoppt werden. Die fälligen Freistöße kamen aber nicht vernünftig. Immerhin sammelten die Roten Teufel bis zur 20. Minute so schon drei Gelbe Karten ein.

Dann aber auch das erste Tor: Im Strafraum wurschtelte sich Pourie mit Können und Glück gegen HFC-Abwehrchef Stipe Vucur durch und traf aus der Drehung zum 1:0 in der 28. Minute.
HFC spielt harmlose erste Halbzeit

Kaiserslautern blieb mit der Führung im Rücken das spielfreudigere Team, die erhoffte Steigerung des HFC durch die zweiwöchige Länderspielpause dagegen weiterhin aus. Wie in den vielen Wochen zuvor fehlte es an gelungenen Kombinationen, Tempo und Zielstrebigkeit auf dem Weg zum gegnerischen Tor.

Erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte erstmals so etwas wie Torgefahr: Erst konnte Lautern im eigenen Strafraum mehrfach Schussversuche blocken, dann schoss Shcherbakovski zu unplatziert, um Avdo Spahic im FCK-Tor ernsthaft zu prüfen.

Hoffnung für die zweite Halbzeit konnte nach diesem biederen Auftritt eigentlich nur ein möglicher Kurzzeiteinsatz von Terrence Boyd machen. Erst einmal kam zur zweiten Halbzeit aber Marcel Titsch Rivero für den gelbverwarnten Antonios Papadopoulos auf der Sechserposition ins Spiel.
Erst fliegt Lauterns Redondo, dann trifft Boyd zum Ausgleich

Gefährlich war aber erstmal weiter nur Kaiserslautern: Nach einem krachenden Distanzschuss von Hendrick Zuck und einem Versuch aus der Nahdistanz von Pourie musste HFC-Keeper Sven Müller zwei starke Parade auspacken, um die frühe Vorentscheidung zu verhindern. Statt mit neuem Elan aus der Kabine zu kommen, taumelte der HFC dem 0:2 entgegen.

Schnorrenberg musste angesichts dieser Schwächen reagieren und das Risiko wählen: Der angeschlagene Boyd kam in der 60. Minute ins Spiel, ebenso der junge Zehner Laurenz Dehl. Zeitgleich flog Lauterns Kenny Prince Redondo mit Gelb-Rot vom Platz, vermutlich wegen Meckerns.

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Voller Einsatz im Spiel zwischen FCK und HFC am Betzenberg.
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Auf einmal war also die Hoffnung für den HFC zurück. Überzahl, Torjäger im Spiel, jetzt musste doch etwas gehen! Und es ging etwas: Erst köpfte der erste Joker Dehl an die Latte, dann war der zweite Joker zur Stelle. Eberwein legte gekonnt zurück auf den eingewechselten Boyd und der Torjäger jagte den Ball zum 1:1 in der 64. Minute ins Tor. Der 14. Saisontreffer für den Torzyklop, zwei Minuten nach seiner Einwechslung. Was für eine irre Entwicklung in diesem Spiel!
HFC kassiert noch zwei Gentore in Überzahl

Alle Vorteile jetzt natürlich beim HFC, aber der FCK blieb auch in Unterzahl gefährlich. Der emsige Kapitän Jean Zimmer legte in der 70. Minute ab auf den eingewechselten Elias Huth. Der Angreifer kam aber nicht am insgesamt sehr aufmerksamen Müller vorbei.

Der ganz in schwarz spielende HFC versuchte sich zwar an einer Schlussoffensive, gefährlicher im Umschaltspiel waren aber weiterhin die dezimierten Pfälzer. Sie gingen daher auch nicht unverdient wieder in Führung: Nach einer Flanke des omnipräsenten Zimmer köpfte Innenverteidiger Kevin Kraus in der 82. Minute das 2:1 für den FCK.

In der 90. Minute war die Auswärtsniederlage dann endgültig perfekt. In Überzahl ließ sich der HFC auskontern, Philipp Hercher war der Torschütze. Kläglich, im Stil eines Absteigers, wie das Schnorrenberg-Team nach dem 1:1 agierte.

Am kommenden Freitag steht mit dem Heimspiel gegen den KFC Uerdingen nun das nächste eminent wichtige Kellerduell an. Eine weitere Niederlage dort, und der HFC könnte unter den Strich rutschen. (mz)

Schema: 1. FC Magdeburg - FC Ingolstadt 2:0 (1:0)Magdeburg (SID) - Magdeburg: Behrens - Ernst, Bittroff, Tobias Müller, Obermair - Malachowski, Andreas Müller (82. Harant), Jacobsen - Jakubiak (59. Conteh), Atik (82. Perthel) - Brünker (69. Bertram). - Trainer: Titz
Ingolstadt: Buntic - Heinloth, Keller, Schröck, Franke (46. Caiuby) - Stendera, Gaus - Röhl (46. Elva), Bilbija (46. Sussek) - Kaya (62. Butler), Kutschke. - Trainer: Oral

Schiedsrichter: Dr. Martin Thomsen (Kleve)
Tore: 1:0 Atik (12.), 2:0 Brünker (51.)
Zuschauer: keine
Gelbe Karten: Bittroff, Perthel - Bilbija, Gaus

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HFC-Trainer Florian Schnorrenberg darf vorerst bleiben.
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HFC hält in Krise am Trainer fest Florian Schnorrenberg bekommt sein Endspiel

Von Fabian Wölfling und Christoph Karpe 05.04.21 21:00


Halle (Saale) -

Die Osterfeiertage inklusive des eigenen Geburtstags erlebte Jens Rauschenbach als Krisenmanager. Schließlich ist der Hallesche FC nach dem auch in der Art erschreckenden 1:3 beim 1. FC Kaiserslautern nur noch drei Zähler von einem Abstiegsplatz in der dritten Fußball-Liga entfernt.

Der Präsident des rapide abgestürzten Klubs - nur ein Zähler aus den vergangenen fünf Spielen - hatte vor allem eine Frage zu klären: Ist Trainer Florian Schnorrenberg noch der richtige Mann, um den rot-weißen Klub vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit zu retten?

Rauschenbach redete in Abwesenheit von Sportchef Ralf Heskamp also mit dem Trainerteam, dem Mannschaftsrat, den Vorstandskollegen, Männern aus dem Verwaltungsrat. Er wollte herausfinden, ob Schnorrenberg das Team erreicht, die Profis ihm folgen, oder ob mentale Leere herrscht. Nein, Ratlosigkeit habe er nicht feststellen können, so die erste Erkenntnis von Rauschenbach.
HFC-Führung glaubt noch an Trainer Florian Schnorrenberg

Im Vergleich zur ähnlichen Situation im Vorjahr, wo der HFC erst Torsten Ziegner und dann Ismail Atalan zwangsläufig beurlaubt hatte, gebe es Hoffnung. Am Ostermontag gab es dann die offizielle Bestätigung: Der HFC macht weiter mit Schnorrenberg - zumindest bis zum Freitagspiel gegen Uerdingen.

„Die Ergebnisse der letzten Wochen und vor allem ihr Zustandekommen sind äußerst enttäuschend. Gegen Uerdingen muss die Mannschaft gemeinsam mit dem Trainerteam nun den Abwärtstrend der vergangenen Wochen stoppen“, sagte Jens Rauschenbach nach intensiven Austausch mit den Vorstandskollegen.

Das Gremium nimmt vor allem die Mannschaft in die Pflicht. „Wir erwarten bedingungslosen Einsatz, volle Konzentration und eine konsequente Umsetzung des Spielplans - und dass die Mannschaft ihre beschworene Geschlossenheit auf den Platz bringt. “ Zugleich gelte: „Es darf jetzt jedoch auch keine Mutlosigkeit um sich greifen.“
HFC-Auftritt macht wenig Hoffnung am Besserung

Doch wie dieser verunsicherten und ideenlosen Mannschaft am Freitag die Wende gelingen soll, ist nach dem Auftritt in Kaiserslautern schwer vorstellbar. Diese 1:3-Niederlage vom Samstag war ein neuerlicher Tiefpunkt auf der Enttäuschungsskala. Eine Stunde lang gelang dem HFC ohne den nicht völlig fitten Terrence Boyd so gut wie nichts auf dem Betzenberg. Die Roten Teufel, selbst in der Krise, spielten mutiger und zielstrebiger. „Sie haben mehr Torgefahr erzeugt“, musste Schnorrenberg anerkennen.


Die Halbzeitführung der Gastgeber war deshalb verdient. In der 28. Minute wurschtelte sich Lauterns Torjäger Marvin Pourie gegen den hüftsteifen HFC-Abwehrchef Stipe Vucur durch und traf aus der Drehung zum 1:0. Nicht nur in dieser Szene war die HFC-Defensive nicht auf der Höhe. Es läuft eben nicht nur im Angriffsspiel derzeit überhaupt nicht rund. Allein Torwart Sven Müller, der mehrfach stark parierte, war es zu verdanken, dass der HFC nach einer Stunde überhaupt noch im Spiel war.

Und dann hätte diese Partie kippen können, ja müssen, weil sich FCK-Flügelspieler Kenny Prince Redondo zu einer Gelb-Roten Karte meckerte. Der HFC war plötzlich in Überzahl, dazu kam Boyd aufs Feld. Was sich nach zwei Minuten auszahlte. Der Torjäger traf mit einem wuchtigen Schuss zum 1:1-Ausgleich.
Abstiegskandidat Kaiserslautern ist dem HFC klar überlegen

Der Befreiungsschlag war plötzlich greifbar. Wie der HFC dann aber mit der Überzahl umging, das hatte schon sehr viel von einem Absteiger. Nicht die elf Gäste erspielten sich Chancen, sondern der dezimierte FCK.

Weil er, anders als der HFC, Spieler auf dem Platz hatte, die Einsatz und Zielstrebigkeit zeigten. Allen voran der omnipräsente Kapitän Jean Zimmer, der das Offensivspiel der Pfälzer immer wieder antrieb und passenderweise die erneute Führung per perfekter Flanke vorbereitete. In der 82. Minute verwertete Innenverteidiger Kevin Kraus per Kopf zum 2:1.

Von den HFC-Abwehrspielern, die gar nicht richtig hochsprangen, wurde er dabei kaum gestört. In der 90. Minute war die Auswärtsniederlage dann endgültig perfekt. In Überzahl ließ sich der HFC auskontern, Philipp Hercher war der Torschütze. „Lautern hat seine Angriffe zu Ende gespielt, das war der große Unterschied heute“, meinte Schnorrenberg.
Fans stehen nach wie vor zu ihrem HFC

Der Rest war Frust und Ratlosigkeit. „Wir sind 30 Minuten ein Mann mehr auf dem Feld. In Überzahl musst du das Ding gewinnen. Oder zumindest darfst du nicht verlieren“, sagte Boyd und fand stellvertretend für die Mannschaft: „Es ist traurig, dass wir das Spiel so weggeben haben. Jetzt heißt es Abstiegskampf und Sorgen machen. Keiner will, dass Halle runtergeht. Es ist gerade richtig Mist.“ Ob es noch dramatischer wird, entscheidet der Freitag, der Endspieltag für Schnorrenberg.

Die Fans, von denen einige schon am Sonntag Schnorrenbergs Sicht der Dinge zu hören bekamen, haben unterdessen eine Aktion gestartet: „Unser letztes Hemd für den Verein.“ Also zieren Hemden als Zeichen für die Mannschaft, doch bitteschön alles zu geben, den Zaun am Trainingsplatz. In der innigen Hoffnung, die Profis mögen es auf dem Platz gleichtun. (mz)





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HFC-Präsident Jens Rauschenbach gibt Trainer Florian Schnorrenberg noch eine Chance, mit seinem Team die Kurze zu kriegen.
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Kommentar zum HFC Das Prinzip Hoffnung ist fragwürdig

Von Christoph Karpe 06.04.21 13:03






Trotz der sportlichen Krise darf Trainer Florian Schnorrenberg beim Halleschen FC vorerst weitermachen.
Das liegt vor allem am Präsidenten Jens Rauschenbach. Dessen Entscheidung ist verständlich - aber ist sie auch richtig?

Halle (Saale) -

Eigentlich ist der Hallesche FC bereit für eine bessere Zukunft: Die finanziellen Eckpunkte sind gesetzt, ein Konzept für einen neuen Angriff in der Liga formuliert. Doch die schönen Pläne für die kommende Drittliga-Saison könnten nur für den Papierkorb gemacht worden sein.

Denn der HFC trudelt Richtung Regionalliga. Wie den Super-Gau, den Abstieg abwenden - angesichts einer Truppe, die anscheinend nicht mehr siegen kann? Trainer Florian Schnorrenberg erscheint so ohnmächtig wie überfordert. Die Mannschaft erreicht er emotional offenbar nicht mehr.
HFC-Präsident Rauschenbach hält noch zu „seinem“ Trainer

Der Reflex in solchen Fällen: Ein Retter muss her. Der HFC hält aber am glücklosen Trainer fest und setzt auf das Prinzip Hoffnung. Die Gründe sind erstmal nachvollziehbar: Noch hat Schnorrenberg größtenteils Rückhalt in der Mannschaft, die wieder einmal geschworen hat, sich nun aber den Allerwertesten aufreißen zu wollen.

Außerdem ist der Coach zentraler Mann bei allen Plänen für die nächste Serie. Fliegt er, steht der Klub bei seinen Planungen am Punkt Null. Was auch eine persönliche Niederlage für Präsident Jens Rauschenbach wäre. Schnorrenberg ist sein Mann, er hat ihn vor einem Jahr in gleicher Situation geholt und hält deshalb zu ihm.

Verständlich. Aber auch richtig? Das Uerdingen-Spiel am Freitag wird es zeigen. (mz)

Den Autor erreichen Sie unter: christoph.karpe@mz.de

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HFC-Sportdirektor Ralf Heskamp beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern.
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Zerbrochene Liebe Zwischen Ralf Heskamp und dem HFC stimmt es nicht mehr

Von Christoph Karpe 07.04.21 07:03




Am Freitag steht beim Halleschen FC ein vermeintliches Endspiel für Trainer Florian Schnorrenberg an.
Aber auch Ralf Heskamp wirkt angeschlagen - und das schon länger. Die Entfremdung zwischen Sportchef und HFC ist eine lange Geschichte.

Halle (Saale) -

Ralf Heskamp ist wieder pflichtgemäß im Dienst, seit Ostermontag. Der Mann ist fleißig, hört man. Doch das Betätigungsfeld für ihn als Sportchef ist gerade arg eingeschränkt. Weil der Hallesche FC, sein Arbeitgeber, in Richtung Abstiegszone der dritten Liga trudelt, liegen Planungen für die nächste Saison zwar nicht auf Eis, aber vertraglich festzuzurren gibt es gerade nichts.

Blöde Situation für den gesamten Verein und seine Angestellten. Auch ein so sehnsüchtig erhoffter Sieg im vermeintlichen „Endspiel“ für Trainer Florian Schnorrenberg am Freitagabend gegen Uerdingen würde nicht abrupt alle Sorgen vertreiben. Soviel ist sicher. „Ich halte nichts von dem Begriff Endspiel, weil er inflationär benutzt wird, ein Drohszenario beinhaltet und ein Ultimatum suggeriert“, so Heskamp.
Ralf Heskamp verpasst Krisengespräch beim HFC

Die Hauptaufgabe für sportlich Verantwortliche in solchen Zeiten heißt: Die Mannschaft motivieren, damit sie doch Leistungsreserven abrufe. Kitzeln, anstacheln, kritisieren, streicheln, Defizite analysieren und dagegen wirken. Am Sonntagmorgen, dem Tag nach dem erschreckenden 1:3 in Kaiserslautern, als ein Trainerrauswurf in der Luft lag, stand Jens Rauschenbach als Krisenmanager an seinem Geburtstag allein im Wind.

Der Präsident redete mit der Mannschaft, den Trainern, versuchte auszuloten, ob Schnorrenberg in der Lage sei, tatsächlichen noch den Absturz verhindern zu können. Ralf Heskamp weilte an jenem Tag bei der Familie in Osnabrück, was nicht nur dem Präsidenten unangenehm aufstieß.

Heskamp wirkte zwar bei der finalen Entscheidungsfindung in Bezug auf Schnorrenberg mit. Doch seit dem Rauswurf vom glücklosen Trainer Torsten Ziegner in gleicher sportlicher Situation vor einem Jahr ist nichts mehr, wie es war. Heskamp hat viel an Reputation eingebüßt. Spätestens seit der vom ihm rekrutierte Ziegner-Nachfolger Ismail Atalan als Fünf-Spiele-ein-Punkt-Flop daher kam.
Sportchef Ralf Heskamp hat beim HFC nur wenig Macht

Das Binnenklima kühlte ab. Florian Schnorrenberg wurde entgegen einiger Zweifel im Verein - auch von Heskamp - durch Rauschenbach engagiert, dem dessen Ansprache besser gefiel, als die etwa von einem „Einpeitscher“ wie Karsten Neitzel, der sich ebenfalls vorgestellt hatte.

In der Folge mussten sich Heskamp und Schnorrenberg erstmal zusammenraufen. Was gelang. Der Klassenerhalt kittete Risse. Doch der Präsident suchte einen Schuldigen für den Niedergang. Alles sollte Mitte 2020 auf den Prüfstand - und dass der Kopf von Ralf Heskamp rollen würde, kam absehbar daher. Spielerberater wussten im letzten kurzen Transfer-Sommer schon gar nicht mehr, ob der ehemalige Zweitliga-Kicker überhaupt noch der zuständige Verhandlungsführer bei den Rot-Weißen sei.

Heskamp blieb. Wohl auch, weil ein Rauswurf schlichtweg zu teuer gewesen wäre. Zwei Ex-Trainer nebst Assistenten hatte der HFC schon überzählig auf dem Gehaltszettel. Nun noch einen Sportchef dessen Vertrag bis 2022 läuft? Wäre nicht finanzierbar gewesen. Schon gar nicht angesichts der Pandemie bedingten Finanzausfälle. Ralf Heskamp wusste natürlich, wie es um ihn stand. Er machte seinen Job. Gefühlt nach Vorschrift. Ein vielleicht nachvollziehbarer Reflex, wenn man wenig Rückhalt spürt.
Ralf Heskamp flirtete erfolglos mit Dynamo Dresden

In der Transferphase organisierte Coach Schnorrenberg über seine Kontakte Fabian Menig, Sören Reddemann und Laurenz Dehl. Dann kam es zu Verzögerungen, einige Wunschkandidaten sagten ab, weil woanders mehr Geld zu verdienen war. Ist halt so. Zumal der HFC erstmal „Konsolidierung“ und ein Übergangsjahr ausgerufen hatte. Als Saisonziel stand: Maximum: einstelliger Platz, Hauptziel: Nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Dafür schien der Kader allemal tauglich.

Im September 2020 flirtete Ralf Heskamp dann mit Dynamo Dresden. Der Ligakonkurrent hatte ihm nahegelegt, sich doch mal zu bewerben. Heskamp tat es, um letztlich doch abzulehnen. Eine echte Chance auf den Job hatte er nicht. Aber die Aktion zeigte: Ralf Heskamp sucht Alternativen.

Als die neue Saison halbwegs gut los ging - der HFC war nach 13 Spieltagen Fünfter mit nur vier Punkten Abstand auf Platz zwei - schien alles prima. Allerdings spielte das Team, so die heutige Erkenntnis, da über ihrem Limit.
Ralf Heskamps Etat-Kritik kommt bei der HFC-Führung schlecht an

Die Rückschläge mehrten sich. Von den letzten 17 Spielen wurden nur drei gewonnen. Heskamp wiederholte in dieser Phase gern, dass der HFC in der Etat-Tabelle ja nur 14. der Liga sei. Nach dem Motto: Geld entscheidet (auch über den Charakter?), wer mehr erwartet, träumt. Was in der Führung indirekt als Kritik aufgenommen wurde, sie hätte einfach mehr Etat auftreiben müssen.

Als der Absturz rasante Formen annahm, stellte sich Ralf Heskamp mit Vehemenz vor die Spieler. Harte Kritik empfand er als unter der Gürtellinie, ehrverletzend, wohl auch, weil er sich selbst angegriffen fühlte. Dabei hatte er vor Wochen seine Enttäuschung über die Mannschaft formuliert und gemeint: „Wir müssen höllisch aufpassen.“
Noch glücklich beim HFC? Ralf Heskamp lässt die wichtigste Frage unbeantwortet

Wie sieht er die Situation jetzt? Die MZ hatte ihm am Dienstag Fragen geschickt. Eine davon war, ob er noch glücklich beim Verein sei. Konkrete Antworten blieben aus.

Ralf Heskamp sagte lieber von sich aus, wie er die Situation einschätzt. Er stellte sich vor den Trainer und nahm die Profis in die Pflicht: „In dieser Situation brauchen wir die Gier, Besessenheit und Überzeugung, Spiele mit aller Macht zu unseren Gunsten entscheiden zu wollen. Diese Grundvoraussetzung sollte zu spüren und zu sehen sein. Auch am kommenden Freitag.“ (mz)

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HFC-TORJÄGER ERST GANZ COOL, DANN EMOTIONAL
Terrence Boyd bringt Wäschefrau Daggi zum Weinen
10.04.2021, 10:55

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Halle (Saale) - „So ein Siegtor in der Nachspielzeit, da waren viele Emotionen drin“, sagte ein strahlender Terrence Boyd am Mikrofon von Magenta Sport über die Schlussminuten des Heimspiels gegen den KFC Uerdingen. Was die Ereignisse eher untertrieben schildert: Denn durch zwei späte Tore hatte der HFC einen 0:1-Rückstand noch in einen 2:1-Sieg verwandelt. Den Siegtreffer besorgte Boyd in der zweiten Minute der Nachspielzeit höchstpersönlich.

Doch rückte der treffsichere Angreifer weniger sich selbst, als vielmehr Florian Schnorrenberg in den Fokus. Für den HFC-Trainer war die Partie ein Endspiel, nachdem sein Team zuletzt mit schwachen Auftritten in den Abstiegskampf abgerutscht war. Das Ergebnis am Freitag verschafft dem Coach nun Luft, denn auch die Leistung der Mannschaft war insgesamt eine klare Steigerung zu den Vorwochen.

Terrence Boyd sendet klares Signal für Trainer Schnorrenberg
Und so setzte Terrence Boyd nach seinem Siegtor zum Sprint an, um die spielentscheidende Situation gemeinsam mit Schnorrenberg zu feiern. Ein klares und starkes Signal. „Wir stehen alle hinter dem Trainer und wollen das auch auf dem Platz zeigen“, sagte der 30-Jährige und zeigte sich gleich selbstkritisch: „Wir als Mannschaft haben es über weiter Strecken der Saison nicht gut gemacht. Darum war es wichtig, heute zu gewinnen.“

Florian Schnorrenberg wusste, bei wem er sich nach Abpfiff bedanken konnte. „Terrence ist ganz, ganz wichtig, ein Ausnahmespieler für die Liga“, schwärmte der Trainer: „Wir hatten vom ersten Tag an ein gutes Verhältnis, er hat viele wichtige Tore gemacht für uns. Wenn er fehlt, fehlt uns schon eine ganze Menge.“

Terrence Boyd bringt Wäschefrau Daggi zum Weinen
Der so gelobte Boyd war in seiner Erleichterung über das Happy End gleich wieder zu Scherzen aufgelegt. „Nach dem Jubellauf zum Trainer hatte ich kurz einen Brechreiz – so viel bin ich im ganzen Spiel nicht gelaufen“, kommentierte er seine Emotionen in der Nachspielzeit.

Doch wurde der US-Amerikaner im Interview schnell wieder ernst und setzte zu einer bemerkenswerten Rede an: „Keiner will, dass der HFC runtergeht. Wir alle sind uns der Tragweite eines Abstiegs bewusst. Da geht es um Jobs. Grüße gehen raus an Daggi (HFC-„Wäschefrau“ Dagmar Schultze, d. Red.), die hat gerade geweint. Dass ich die alte Frau - junge Frau, Entschuldigung! - noch mal zum Weinen bringe, ist auch nett. Das sind die Leute, die sich hier jahrzehntelang den Arsch aufreißen. Wir spielen kommen und gehen nach ein paar Saisons wieder. Darum ist es schön, seinen Beitrag zu leisten, damit wir hoffentlich drinbleiben.“

Den Klassenerhalt hat der HFC nach dem Last-Minute-Sieg gegen Uerdingen noch längst nicht sicher. Doch ist seit Terrence Boyds Vollsprint zu Trainer Schnorrenberg ein großes Stück zurück Hoffnung zurück bei Team, Trainer und Fans. (mz/bbi)

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HFC-Youngster
Zwei Berliner im Kampf um den Stammplatz

Auf der Zehnerposition kämpfen Jan Shcherbakovski und Laurenz Dehl um einen Platz in der Startelf. Warum die Beiden die Konkurrenzsituation gelassen sehen.
14.04.2021, 09:39

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Halle (Saale) - Lockerheit und Spaß trotz Abstiegsgefahr. Nur nicht verkrampfen. Dieses Credo betonte HFC-Trainer Florian Schnorrenberg in den zuletzt schwierigen Wochen mit zunehmenden Druck im Abstiegskampf der dritten Fußball-Liga immer wieder. Terrence Boyd brachte nach dem dramatischen 2:1-Sieg am Freitagabend gegen Uerdingen auf den Punkt, wer diese Vorgabe am Besten zu erfüllen vermag: „Lasst die Bolzplatzkids ran“ sagte er. Gemeint waren die Jungprofis Jan Shcherbakovski, Laurenz Dehl und Julian Guttau.

Trainer und Torjäger sind bei ihren aktuellen Personalvorstellungen ganz auf einer Linie. Jan Shcherbakovski ist seit seinem beherzten Auftritt gegen den MSV Duisburg (1:1) Mitte März gefragt. Julian Guttau durfte gegen die Krefelder beginnen, nachdem er gegen Kaiserslautern nicht einmal für den Kader berücksichtigt worden war und nutze seine Chance direkt, war Aktivposten im HFC-Offensivspiel. Auch Laurenz Dehl bekommt wieder mehr Einsatzminuten und hatte gegen den KFC als Joker mit seinen zwei Tor-Vorlagen entscheidenden Anteil an der spektakulären Wende.
Jan Shcherbakovski ist beim HFC angeschlagen

Der weißrussische Juniorenauswahlspieler Shcherbakovski hat bei Schnorrenberg derzeit einen besonderen Stellenwert. Das zeigt auch die Sorge des Trainers um den Gesundheitszustand des 20-Jährigen. Shcherbakovski musste am Montag und Dienstag wegen Rückenbeschwerden mit dem Training aussetzten. „Wir warten ab, ob er am Donnerstag wieder trainieren kann. Das wäre schön, weil er uns sehr gut tut“, betont Schnorrenberg.

Das Duell um die Position hinter der Spitze Boyd hat eine ganz besondere Note: Es ist das Duell zweier Berliner Bolzplatzkids - zwischen dem ehemaligen Hertha-Jugendspieler Shcherbakovski gegenüber Union-Leihspieler Dehl. Wer hat die Nase vorn? „Jan ist auf der Zehnerposition noch einen Tick ballsicherer. Laurenz kommt rein und ist direkt an zwei Toren beteiligt. Das ist auch sehr, sehr effektiv. Wir sind froh, dass wir beide Optionen haben“, sagt der Trainer. Tendenz: Shcherbakovski ist gerade erste Wahl.

Doch gern würden sie auch gemeinsam kicken. Während die Rivalität zwischen ihren Berliner Klubs enorm ist, sind die beiden HFC-Jungsprofis trotz ihrer Vereinsvergangenheit nämlich alte Freunde. Shcherbakovski erzählt: „Wir kennen uns durch unsere Berliner Jugendzeit mittlerweile fast acht Jahre. Als er nach Halle kam, sind wir vom ersten Tag an gut miteinander klar gekommen. Wir unternehmen auch in der Freizeit ab und zu etwas gemeinsam.“ In den Jahren in der Hauptstadt liefen sie sogar bereits gemeinsam für die Berliner Auswahlmannschaft auf. „Ich kenne seinen Spielstil deshalb sehr gut“, sagt Shcherbakovski über Dehl.
Shcherbakovski und Dehl im Duell: „Ich bin der echte Berliner“

An die gemeinsame Zeit als Berliner Himmelsstürmer erinnert sich auch Laurenz Dehl gern. Ganz so harmonisch wie von Shcherbakovski beschrieben, sei es zwischen den Berlinern dann aber doch nicht immer zu gegangen, verrät der 19-Jährige mit einem Schmunzeln. „Klar, da gibt es ab und an ein paar Spitzen.“ Eine hat Dehl direkt parat: „Union steht ja in der Tabelle gerade vor der Hertha. Also bin ich der echte Berliner“, sagt er triumphierend.

Könnten die Berliner Kumpel gegen Viktoria Köln im Drittliga-Auswärtsspiel am Samstag (14?Uhr) sogar von Beginn an gemeinsam auflaufen? „Ich war auch auf den Flügeln mit beiden Spielern zufrieden“, lässt Schnorrenberg durchblicken, dies zu überlegen. (mz/Christopher Kitsche)

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Heinz Walter stürmte erfolgreich für den SC Chemie Halle.

Jubiläum für Mansfelder Vollblut-Stürmer
Heinz Walter schoss den HFC 1962 zum Pokalsieg
23.04.2021, 08:01

Seeburg - Am 9. Juni 1962 schlug die Stunde von Heinz Walter. Der gebürtige Amsdorfer stand an jenem Pfingstsamstag in der Fußball-Elf des SC Chemie Halle, der vor 10.000 Zuschauern in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) eine faustdicke Überraschung gelang.

Die Hallenser bezwangen im Finale des DDR-Pokals den haushohen Favoriten vom SC Dynamo Berlin mit 3:1-Toren. Der damals 29-jährige offensive Mittelfeldmann schoss fünf Minuten vor Schluss den dritten Treffer für den Verein, aus dem 1966 der Halleschen Fußballclub hervorging.

An diesem Freitag feiert der Pokalsieger seinen 90. Geburtstag und natürlich lässt er diese denkwürdige Begegnung nochmal Revue passieren. „Wir waren nur krasser Außenseiter, aber wir haben an unsere Chance geglaubt“, erinnert sich der Jubilar. Halles damaliger Trainer Heinz Krügel, der 1974 den 1. FC Magdeburg zum einzigen Europapokalsieg eines DDR-Vereins führte, hatte seine Jungs vor dem Endspiel wie immer „starkgeredet“. Nach 1956 konnte der SC Chemie zum zweiten Mal die begehrte Trophäe erringen.
Chemie-Stürmer Heinz Walter war ein klassischer Torjäger

Davon hatte Heinz Walter als junger Fußballer in der Bezirksliga-Elf (dritte Liga) der BSG Aktivist Amsdorf, wie der 1. FC Romonta früher hieß, nie zu träumen gewagt. Walter, der beidbeinig schießen konnte, galt aber schon da als klassischer Torjäger. Solch einen Mann suchte der Oberligist aus der Saalestadt. 1961 ging er zum Sportclub Chemie.

Walter spielte dort an der Seite von späteren HFC-Legenden wie Torwart Helmut Wilk, Verteidiger Klaus Hoffmann und auch Klaus „Banne“ Urbanczyk. „Der hat anfangs vorn gespielt, doch das klappte nicht. Erst in der Abwehr ist er mit seinen unnachahmlichen Tacklings in seinem Element gewesen“, weiß Heinz Walter, der fast zehn Jahre älter ist als „Banne“.

Beide bestritten mit dem SC Chemie im September 1962 auch die beiden Europapokalspiele gegen OFK Belgrad. Nach einem 0:2 in Belgrad und einem 3:3 im Rückspiel vor 35.000 Zuschauern im Kurt-Wabbel-Stadion schieden die Hallenser aus. „Wir haben uns erhobenen Hauptes verabschiedet“, findet der Amsdorfer.
Heinz Walter hofft auf HFC-Geburtstagsgeschenk gegen Dynamo Dresden

1965 kehrte der Stürmer, der in der Saison 1962/63 mit acht Treffern Torschützenkönig der Hallenser in der DDR-Oberliga geworden war, in seinen Geburtsort zurück. Er schnürte dort noch bis zum 40. Lebensjahr die Töppen und wurde anschließend Trainer des Vereins.

Nach einer Herzklappen-Operation musste er allerdings zuletzt kürzer treten. „Seither brauche ich einen Rollator“, erzählt der Pokalheld von 1962. Inzwischen wohnt er in der Seniorenresidenz „Lutherhof“ in Seeburg. Er selbst verfolgt noch immer interessiert, wie seine Nachfolger beim HFC sich in der dritten Profiliga derzeit um den Klassenerhalt kämpfen. „Vielleicht macht die Mannschaft mir ja beim Spiel in Dresden ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk“, hofft der Jubilar und fügt mit einem Lachen an: „Ich ärgere mich nämlich immer, wenn sie verlieren.“ (mz/Wolfram Bahn)

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Re: Presseschau

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Der HFC bejubelt das 1:0-Führungstor bei Dynamo Dresden. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild


Dresden - Deutlicher Überraschungssieg im Ostduell: Der Hallesche FC hat durch einen verdienten 3:0-Auswärtserfolg beim Corona-geplagten Spitzenteam von Dynamo Dresden einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt in der dritten Liga gemacht.

Vor allem in der Defensive konnten die Rot-Weißen erneut überzeugen und ließen gegen den Zweitligaabsteiger kaum etwas zu. Auch in der Offensive traten die Hallenser mit viel Selbstbewusstsein auf und hätten das Ergebnis sogar noch ausbauen können. Antonios Papadopoulos hatte die Gäste in Führung gebracht. Michael Eberwein legte in der zweiten Halbzeit nach (52.). Braydon Manu sorgte mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel für die Entscheidung (78.).

„Wir müssen unsere Auswärtsserie aufpolieren“, hatte HFC-Trainer Florian Schnorrenberg vor der Partie gefordert. Zuletzt verlor seine Mannschaft fünfmal nacheinander in der Fremde, der letzte Auswärtssieg gelang im Dezember mit einem 3:0 bei Türkgücü München. Die Vorzeichen, dass die Trendumkehr ausgerechnet mit einem Überraschungssieg im Ostduell gegen das Spitzenteam von Dynamo gelingen würde, sie waren trotz der klaren Außenseiterrolle nicht die schlechtesten für die Rot-Weißen.
Dynamo Dresden mit großen Personalsorgen

Die Vorbereitung bei den Dresdnern verlief nämlich unter äußerst widrigen Bedingungen: Nach zwei Corona-Fällen im Mannschaftskader vor dem später abgesetzten Spiel gegen den MSV Duisburg kehrte Dynamo erst am Freitag nach Quarantäne und Individualtraining wieder in den Normalbetrieb zurück und trainierte mit der gesamten Mannschaft.

Zu den „Unglücksraben“ beim Tabellendritten gehörte neben dem zuerst infizierten Ransford-Yeboah Königssdorffer auch Ex-HFC-Spieler Pascal Sohm, der das Wiedersehen mit seinen alten Kollegen damit verpasste. Das galt auch für Sebastian Mai, der im Sommer mit Sohm vom HFC zum Zweitligaabsteiger gewechselt war und schon im Hinspiel nach einer Verletzung nicht dabei war. Er fehlte aufgrund einer Gelbsperre.

Neben den Genannten hatte Dynamo-Trainer Markus Kauczinski acht weitere Ausfälle zu beklagen. Auch aufgrund dieser anhaltenden Personalnöte geriet der in dieser Saison lange auf Hochtouren laufende Dynamo-Motor mit nur einem Punkt aus drei Spielen immer mehr ins Stottern. Schnorrenberg sah auch deshalb die Chance auf eine Überraschung gegeben: „Wir rechnen uns sowieso vor jedem Auswärtsspiel etwas aus. Allerdings dürfen wir nicht viele Fehler machen“, betonte er. Mut machte ihm auch die Begegnung aus der Hinrunde „Beim 1:3 im Hinspiel waren wir, bevor wir in Unterzahl gerieten, nicht zu weit weg“, so der Trainer.
HFC verdient sich gegen Dresden die Führung

Im Vergleich zum Remis gegen den SC Verl (1:1) unter der Woche vertraute Schnorrenberg wenig überraschend auf die identische Startelf. Ein Novum in dieser Saison beim HFC. Insbesondere mit der neuformierten Viererkette um Lukas Boeder, Niklas Landgraf und Jannes Vollert hatte sich der Coach zufrieden gezeigt. Die Kontinuität im Defensivverbund zahlte sich aus. In den ersten zwanzig Minuten ließ der HFC nichts zu.

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Halles Antonios Papadopoulos trifft aus spitzen Winkel zum 1:0 gegen Dynamo Dresden.
Foto: imago/Dennis Hetzschold

In der Offensive setzten die Rot-Weißen erste Akzente und hatten durch einen Schuss von Julian Guttau nach Pass von Michael Eberwein die erste gute Torgelegenheit (21.). Halle spielte weiter mutig nach vorne und wurde mit dem Führungstreffer belohnt: Manu kam rechts im Strafraum frei zum Schuss, der Abpraller landete bei Papadopoulos, der auf der linken Seite aus extrem spitzem Winkel von der Außenlinie einschob (27.). Der Mittelfeldspieler stand bei seinem Abschluss wohl knapp im Abseits - der Treffer zählte aber.

Sieben Minuten später setzte Terrence Boyd mit einem Kopfball eine weitere Duftmarke, er landete jedoch knapp über dem Dynamo-Tor. Kurz darauf die erste dicke Chance für die bis dahin blassen Dresdner. Ein Flugkopfball von Christoph Daferner nach Flanke von Marvin Stefaniak verfehlte nur knapp das Ziel (38.). Weil die Heimmannschaft auch über die sich bietenden Standards keine Torgefahr erzeugen konnte, blieb es bei der Hallenser Führung zu Pause.
HFC verpasst am Ende sogar den vierten Treffer

Der HFC ging die zweite Halbzeit unverändert an, Kauczinski tauschte einmal und brachte Philipp Hosiner für Paul Will. Der neue Mann hatte gleich die bis dato beste Chance für Dynamo. Nach einer scharfen Hereingabe von links verpasste der Offensivmann den Ball nur um wenige Zentimeter (52.). Dresden kam etwas auf, der HFC nutzte seine erste gute Chance in der zweiten Hälfte jedoch eiskalt und stellte auf 2:0. Boyd legte im Strafraum auf Eberwein ab, der überlegt rechts unten einschob. Der Auswärtsdreier geriet für die Hallenser immer mehr in Reichweite.

Papadopoulos hatte in der Folge die Riesenchance auf die endgültige Entscheidung. Sein Schuss im Strafraum wurde jedoch von Dynamo-Keeper Kevin Broll pariert (69.). Dynamo kam weiter kaum zu zwingenden Gelegenheiten. Manu begrub die Dresdner Hoffnungen dann endgültig. Bei einem HFC-Konter wurde er von Boyd freigespielt und hämmerte den Ball aus 18 Metern in den Winkel (78.). Kurz darauf hätte es zum vierten Mal im Heimtor klingeln müssen. Julian Derstroff lief alleine auf das Dynamo-Tor zu, verpasste aber den richtigen Moment für seinen Pass auf Boyd, die Dynamo-Defensive konnte noch klären (85.). (mz)
Schema: Dynamo Dresden - Hallescher FC 0:3 (0:1)

Dresden: Broll - Ehlers, Knipping, Will (46. Hosiner) - Kreuzer, Stark (70. Justin Löwe), Kade, Chris Löwe (81. Jonas Kühn) - Stefaniak (80. Vlachodimos) - Stor (70. Diawusie), Daferner. - Trainer: Kauczinski
Halle: Sven Müller - Boeder, Vucur, Vollert, Landgraf - Papadopoulos, Nietfeld (77. Titsch-Rivero) - Manu (89. Sternberg), Eberwein (89. Reddemann), Guttau (64. Derstroff) - Boyd. - Trainer: Schnorrenberg
Schiedsrichter: Max Burda (Berlin)
Tore: 0:1 Papadopoulos (27.), 0:2 Eberwein (62.), 0:3 Manu (78.)
Zuschauer: keine
Gelbe Karten: Knipping - Nietfeld

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Schnorrenberg im Sommer weg? Halle-Interesse an
diesem Trainer

von: sören fiedler veröffentlicht am
26.04.2021 - 19:30 Uhr



Halle steht dicht vor dem Klassenerhalt! Aber auch wenn nur noch wenige Punkte fehlen, ist die Zukunft von HFC-Trainer Florian Schnorrenberg (44) weiter offen.

Trotz des Sieges in Dresden (3:0), wiegelt er Fragen zu einer möglichen Vertragsverlängerung ab: „Das ist im Moment kein Thema. Erst einmal zählen nur 46 Punkte.“

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Der Fußball-Lehrer (2. v. r.) ist beim Großteil der Mannschaft sehr beliebtFoto: upho

Läuft Schnorrenbergs Zeit beim HFC auch bei Klassenerhalt ab?

Während des Spiels berichtete der MDR, dass Halle wohl nicht mehr mit ihm plane. Und beruft sich auf Vereinskreise.

Auf BILD-Nachfrage betont Boss Jens Rauschenbach (52) jedoch: „Mit dem Trainer ist gemeinsam vereinbart, dass man sich nach der Sicherung des Drittliga-Verbleibes zusammensetzt und über die weitere Zusammenarbeit spricht. Dieses Ziel ist aktuell noch nicht erreicht, so dass die gesamte Konzentration auf den Klassenerhalt ausgerichtet ist.“

BILD weiß: Im Falle einer vorzeitigen Trennung von Schnorrenberg, die während der Erfolglosserie vor einigen Wochen diskutiert worden war, hatte der Drittligist bereits erste Nachfolge-Kandidaten im Visier.

Oben auf der Liste standen demnach André Meyer (37/Berliner AK) und Dynamos Neu-Trainer Alexander Schmidt (52).

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André Meyer arbeitet derzeit als Trainer beim Berliner AK. Sein Vertrag beim Viertligisten läuft im Sommer ausFoto: PICTURE POINT

Rauschenbach: „Beim HFC gilt grundsätzlich, dass sich der Verein an öffentlichen Personalspekulationen nicht beteiligt.“

Während Schmidt am Montag in Dresden angeheuert hat, könnte der gebürtige Hallenser im Sommer womöglich noch einmal ein Thema werden, sollte dennoch eine Trennung von Schnorrenberg folgen.

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Braydon Manu fliegt nach seinem Tor Antonios Papadopoulos in die Arme. Terrence Boyd (l.) eilt hinzu. Foto: Imago/Picture Point


Im Wohlfühl-Modus stark
Sichern Manu und Boyd dem HFC den Klassenerhalt?

Der Klub steht kurz vor dem Klassenerhalt. Warum Braydon Manu daran einen wichtigen Anteil hat und wie der Flitzer zu Stürmer Terrence Boyd steht.
26.04.2021, 20:30 • Aktualisiert: 26.4.2021, 22:30


Halle (Saale) - Das ansteckende Lächeln ist zurück. Wer nach diesem sensationellen Auftritt des Halleschen FC bei Dynamo Dresden (3:0) Braydon Manu begegnete, der sah einen dauerfröhlichen Fußball-Profi. Was ja nun auch nicht verwundert. Manu ist gerade obenauf und voller Selbstbewusstsein.

Wenn es dafür noch ein Indiz gebraucht hätte, dann war es spätestens sein Treffer zum 3:0-Endstand im Harbig-Stadion. Humorlos entschlossen hatte der 24-Jährige denn Ball aus 16 Metern unter die Latte genagelt und damit die letzten Minizweifel am erst dritten Auswärtssieg in Dresden überhaupt beendet. Der höchste aller Zeiten war es mit Manus Treffer noch dazu.
Holpriger Neustart für Braydon Manu

Im Winter war Braydon Manu als Leihspieler von Zweitligist Darmstadt 98 zum Halleschen FC in die dritte Liga zurückgekehrt. Er wollte beweisen, dass er mehr kann, als nur von der Bank aus zuzuschauen, wie es sein Schicksal bei den Lilien war. Der Neustart in Halle war - wenig überraschend - holprig. Inzwischen ist der Flügelflitzer Leistungsträger und belebendes Element im HFC-Spiel. „Er hört genau zu, nimmt das Coaching auch während eines Spiels ernst und ist ständig bemüht, sich zu verbessern“, lobte ihn Trainer Florian Schnorrenberg schon vor dem Dresden-Kick.

Und dies zeigt immer mehr Effekt. Und Braydon Manu ist mit seinen Leistungen inzwischen „definitiv“ zufriedener. „Vor zwei, drei Wochen war ich es noch nicht so. Aber jetzt hat sich das Spiel um Spiel gesteigert. Ich habe mich auch mit Toren und Vorlagen belohnt. Das kann gern so weiter gehen“, sagt Manu, der in inzwischen in den 14 Einsätzen für den HFC drei Tore und vier Torvorlagen beigesteuert hat.

Emotionsmensch Manu weiß auch genau, worauf es bei ihm ankommt, damit er die besten Leistungen zeigen kann: „Das Wohlfühlen! Das macht immer sehr, sehr viel aus bei mir. Wenn ich mich wohl fühle, die Umgebung passt und das Miteinander stimmt, dann mache ich mir nicht so viele Gedanken und weiß, dass ich Fehler machen darf und es mir nicht übel genommen wird“, sagt er und hat an sich einen Wandel beobachtet: „Ich merke selbst, dass ich wieder mehr aus mir rauskomme, mich nicht mehr so sehr zurückhalte wie noch direkt nach meiner Rückkehr im Winter. Das ist das Wesentliche.“
Boyd kümmert sich um Rückkehrer Manu

Ein wesentlicher Faktor ist dabei auch Stürmer Terrence Boyd. Der 31-Jährige, auch ein ehemaliger Darmstädter, hat sich des Rückkehrers angenommen. Beide wohnen in Leipzig, sie tauschen sich aus. Im Bus sitzt Braydon Manu auch schon mal neben dem notorischen Solositzer Boyd. „Während der Spiele fällt auf, dass Manu den Kollegen Boyd auch schon mal motivierend antreibt, wenn dem die Puste auszugehen droht“, erzählte Schnorrenberg lachend nach dem Verl-Spiel (1:1).

Manu bestätigt das besondere Verhältnis zum Stürmerstar. „Wir quatschen oft. Wenn du dich mit den Jungs gut verstehst, dann stimmt auch die Chemie auf dem Platz. Wir pushen uns gegenseitig“, so Manu und schiebt so artig wie teambewusst nach: „Das gilt für die gesamte Mannschaft.“
Schafft der HFC den Klassenerhalt?

Und so steht das Unternehmen Klassenverbleib, dessen Gelingen vor zwei Spielen noch arg bezweifelt werden konnte, inzwischen vor einem positiven Ausgang. Ein Sieg gegen Türkgücü München im nächsten Spiel am 4.?Mai könnte bereits alles perfekt machen. „Ich habe die Tabelle angeschaut, aber nicht gerechnet. Mein Kopf ist jetzt wieder bei der Spielvorbereitung. Gewinnen wir, müssen wir uns keine Sorgen darüber machen, was die Teams hinter uns veranstalten“, sagt Manu.

Doch bleibt er auch über die Saison hinaus beim HFC? Schließlich läuft der Leihvertrag mit Darmstadt aus. Manu würde gern bleiben zumal auch seine Freundin in Leipzig wohnt. Allerdings: „Bisher wurde noch nichts besprochen. Ich gehe erstmal davon aus, dass ich nach Darmstadt zurück gehen werde.“ (mz/Christopher Kitsche und Christoph Karpe)

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Halle plant einen möglichen Umbau in der sportlichen LeitungFoto: Bongarts/Getty Images

Neuer HFC-Boss?
Halle verhandelt mit diesem
Dynamo-Helden

von: SÖREN FIEDLER und STEN HORNIG veröffentlicht am
02.05.2021 - 19:30 Uhr


Diese Personalie wäre ein echter Coup für den Halleschen FC! Nach BILD-Informationen hat der Drittligist Ralf Minge (60) als neuen Sportchef auf dem Zettel.

Ein erstes Gespräch soll es mit dem Dynamo-Dresden-Idol schon gegeben haben. Der frühere Nationalspieler war von Februar 2014 bis Juni 2020 Geschäftsführer Sport beim Liga-Konkurrenten des HFC. 2016 stieg Dynamo unter Minges Regie in die 2. Liga auf.

Minge zum HFC – das würde dann wohl auch das vorzeitige Aus für Sportchef Ralf Heskamp (55) bedeuten. Der besitzt zwar noch einen Vertrag bis Dezember 2022 beim HFC, ist aber bei den Bossen nicht unumstritten.

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Ralf Minge war von 2014 bis 2020 Geschäftsführer Sport in DresdenFoto: Bongarts/Getty Images

Halle-Boss Jens Rauschenbach (52) will nach der wechselhaften Saison alles auf den Prüfstand stellen. Ist der Klassenerhalt sicher (Dienstag kommt Türkgücü München), könnten die Gespräche zur Umstrukturierung der sportlichen Leitung schnell Fahrt aufnehmen.

Zumal auch die Zukunft von Trainer Florian Schnorrenberg (44/Vertrag läuft im Sommer aus) immer noch ungeklärt ist. Mit André Meyer wurde bereits offen über einen eventuellen Nachfolger spekuliert.

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Re: Presseschau

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WAS HINTER DEM PLAN STECKT
Halle will Dynamo-Legende Minge

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Ralf Minge war von 2014 bis 2020 Geschäftsführer Sport in Dresden
Foto: Bongarts/Getty Images

Von: SÖREN FIEDLER UND STEN HORNIGveröffentlicht am
03.05.2021 - 11:54 Uhr

Diese Personalie wäre ein echter Coup für den Halleschen FC! Nach BILD-Informationen hat der Drittligist Ralf Minge (60) als neuen Sportchef auf dem Zettel.

Ein erstes Gespräch soll es mit dem Dynamo-Dresden-Idol schon gegeben haben. Der frühere Nationalspieler war von Februar 2014 bis Juni 2020 Geschäftsführer Sport beim Liga-Konkurrenten des HFC. 2016 stieg Dynamo unter Minges Regie in die 2. Liga auf.

Minge zum HFC – das würde dann wohl auch das vorzeitige Aus für Sportchef Ralf Heskamp (55) bedeuten. Der besitzt zwar noch einen Vertrag bis Dezember 2022 beim HFC, ist aber bei den Bossen nicht unumstritten.

Halle-Boss Jens Rauschenbach (52) will nach der wechselhaften Saison alles auf den Prüfstand stellen. Ist der Klassenerhalt sicher (Dienstag kommt Türkgücü München), könnten die Gespräche zur Umstrukturierung der sportlichen Leitung schnell Fahrt aufnehmen.

Zumal auch die Zukunft von Trainer Florian Schnorrenberg (44/Vertrag läuft im Sommer aus) immer noch ungeklärt ist. Mit André Meyer wurde bereits offen über einen eventuellen Nachfolger spekuliert.

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