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Der Akener
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Mittelfeldspieler Julian-Maurice Derstroff soll den gesperrten Boyd im Spiel gegen Mannheim ersetzen.

Foto: imago images/Picture Point LE

19.01.21, 20:00 Uhr
Derstroff soll es richten Wie der HFC gegen Mannheim punkten will
Von Christoph Karpe

Mittelfeldspieler Derstroff wird den gesperrten Boyd wieder im Angriff ersetzen.
Doch dahinter sind zahlreiche Positionen noch nicht definitiv vergeben.
So ist die Lage beim HFC vor dem Spiel gegen Mannheim.
HALLE (SAALE)
Die Stimmung beim Dienstag-Training des Halleschen FC schlug umso höher, je höher der Ball flog: Bolzte einer der Roten die Kugel beim Schusstraining gar über den Ballfangzaun, folgte Gejohle. Zweimal war das der Fall. Was zum einen gut, zum anderen schlecht ist: Die Laune im Team hat sich nach der 0:4-Klatsche gegen die Bayern-Bubis erholt, die Zielsicherheit ist im Hinblick auf die Mittwoch-Partie gegen Waldhof Mannheim (19 Uhr) weiter ausbaufähig.

Doch wie kann die Mannschaft ohne den gesperrten Terrence Boyd (fünfte Gelbe) die Hinrunde mit dem erhofften Dreier abschließen? Florian Schnorrenberg steht vor einem Puzzle unter erschwerten Bedingungen.

Erschwerte Bedingungen vor Spiel gegen Mannheim
Ausgeglichener Konkurrenzkampf, Rotation wegen akuter Belastungen, nötige Korrekturen nach Enttäuschungen aus dem Bayern-Debakel - das alles muss er für das richtungsweisende Duell beachten. Vor allem: Wer kann Mittelstürmer spielen?

„Michael Eberwein kann es - und auch Julian Derstroff, der es aus Jugendzeit kennt, kommt in Frage“, sagt Coach Schnorrenberg. Er wirkt hier wenig sorgenbeladen. Derstroff hat immerhin auch schon sechs Treffer erzielt und auf der Position beim 3:0 bei Türkgücü München mit zwei Toren überzeugt. Eberwein könnte wieder die Lücken reißen.

Probleme bei der Abwehr
Schnorrenbergs wichtigste Baustellen: Die Abwehr sollte bei Kontersituationen des Gegners nicht wieder den Durchblick verlieren und ständig zu spät kommen. Und das Team muss in Richtung nach vorn Tempo entwickeln. Dafür bieten sich auf den Außenpositionen Julian Guttau und Braydon Manu an.

Doch der eine ist nicht in Top-Form, der andere hat noch Anpassungsprobleme. „Braydon wird Mittwoch und am Sonnabend gegen Magdeburg nicht jeweils 90 Minuten spielen“, sagt Schnorrenberg nur. „Wichtig ist es, Abschlüsse zu suchen, damit wir nicht in Konter laufen“, verlangt der Coach von den Offensiven.

Kaderplanung noch offen
In der Zentrale könnte Marcel Titsch Rivero in die Startelf rutschen. Wer muss dafür weichen, Jonas Nietfeld oder Antonios Papadopoulos? „Die drei könnten auch gemeinsam spielen“, möchte sich der Coach nicht in die Karten gucken lassen. Es gibt einige weitere Fragezeichen. Ersetzt er Niklas Landgraf wieder durch den offensiv stärkeren Janek Sternberg?

Insgesamt ist es erstaunlich, wie wenige Spieler, tatsächlich einen festen Platz haben: Sven Müller im Tor, die Innenverteidiger Stipe Vucur und Sören Reddemann, Derstroff und Nietfeld im Mittelfeld und vorn Neun-Tore-Stürmer Boyd. Auf fünf Positionen sind die Protagonisten austauschbar, nun wegen der Boyd-Sperre sogar sechs.

Nie war der Konkurrenzkampf so hart, nie standen so viele Spieler auf der Kippe. Zum einen hat das mit Formschwankungen zu tun, die dem harten Pensum geschuldet sind. Nicht jeder schafft es in englischen Wochen auf gleich hohem Niveau zu kicken. Auch um die Belastungen zu verteilen, wird rotiert. Und dann muss das Personal noch an den jeweiligen Kontrahenten angepasst werden.

Kaum „Helden“ in der Startelf
Da bietet sich ein Vergleich an: Von den „Helden“ aus dem Juni 2020, die Mannheim damals 3:0 bezwungen hatten, zählen noch acht aus der Startelf und zwei der Einwechsler zum Team. Toni Lindenhahn, der damals einen Freistoß zum 1:0 versenkt hatte, darf ran, sofern er fit ist. Boyd (machte das 2:0) ist diesmal gesperrt, sonst aber gesetzt. Guttau, Schütze des letzten Tores, bekommt regelmäßig Einsätze.

Keeper Kai Eisele sowie die Abwehrspieler Niklas Kastenhofer und Jannes Vollert spielen derzeit kaum eine Rolle. Auch Dennis Mast, damals starker „Sechser“, ist maximal Bankdrücker. Doch auch das kann sich schnell ändern. (mz)

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Re: Presseschau

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Das ist doch Landgraf

BER Chemiker
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Re: Presseschau

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stiles
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Re: Presseschau

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Keine Regionalliga Nordost mehr im TV?
Den Vereinen in der Regionalliga Nordost steht ein finanzieller Einbruch bevor. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, ist der MDR offenbar nicht daran interessiert, den TV-Vertrag zwischen ihm und der Liga zu verlängern. Der aktuell Kontrakt läuft im Sommer aus. Probleme gibt es auf Seiten des Senders demnach vor allem durch die zahlreichen Spielabsagen und Ausfälle. Noch immer ruht der Ball in der Regionalliga, vor März wird der Betrieb wohl auch nicht wieder aufgenommen werden. Bedeutet für den Sender: Keine Übertragungen, keine Einnahmen. Bereits in der letzten Saison wurde die Spielzeit zudem frühzeitig abgebrochen und Lok Leipzig anhand des Punktequotienten zum Meister erklärt.
Hinzu kommt demnach, dass der Sender so auch auf den Rückschlag bei der angedachten Erhöhung des Rundfunkbeitrags reagiert. Diese war jüngst vom Gericht abgelehnt worden. Ebenfalls ein wichtiger Aspekt im Vertragspoker soll laut „Bild“ zudem die Ablehnung eines MDR-Vorschlags zum Aufrechterhalten des Spielbetriebs sein.
Demnach hatte sich der Sender für eine Turnier-Form der restlichen Saison ausgesprochen. Gekickt werden sollte demnach in einer kleinen Runde mit Hin- und Rückspiel. Energie Cottbus hätte in dieser zum Beispiel gegen den Chemnitzer FC antreten müssen. Für den TV-Sender wäre dieses Modell durchaus interessant gewesen. Besser als eine Absage der Spiele aber auf jeden Fall. Doch der NOFV soll den Vorschlag abgelehnt haben. Wie die „Bild“ berichtet, sollen sich beide Parteien auch deshalb derzeit nicht unbedingt wohl gesonnen gegenüber stehen. Äußern wollte sich der MDR zu den Debatten aber nicht. Gegenüber der „Bild“ erklärte Sportchef Raiko Richter lediglich: „Zu laufenden Verhandlungen äußern wir uns grundsätzlich nicht. Wir sind unserer Verantwortung in der Vergangenheit gegenüber dem NOFV aber immer gerecht geworden.“
Obwohl die Aussichten für den NOFV damit aktuell denkbar schlecht stehen, hat man hier die Hoffnungen offenbar noch nicht aufgegeben. Am heutigen Donnerstag wird ein neuer Präsident gewählt. Einer der Kandidaten ist Hermann Winkler, der gegenüber der „Bild“ angab: „Die Regionalliga Nord ist mit ihren vielen Traditionsvereinen ein tolles Produkt. Der MDR war und ist noch immer ein starker Partner.“ Er würde deshalb alles versuchen, damit die Zusammenarbeit doch noch über den Sommer hinaus fortgesetzt werden könne. Gleichzeitig betonte Winkler: „Ich weiß aber auch, dass bei vielen unserer Partner derzeit alles auf den Prüfstand kommt.“
MDR-Ausstieg würde finanzielle Einschnitte bedeuten
Sollte sich der MDR wirklich aus dem TV-Vertrag verabschieden, müsste sich der NOFV möglichst schnell um einen neuen Partner bemühen. Unklar ist jedoch, ob auch wieder ein Partner gefunden werden könnte, der zu ähnlichen Konditionen wie der MDR bereit ist. Wie die „Bild“ vermeldet, zahlte der Sender pro Saison rund 500.000 Euro an den Verband. Aufgeteilt wurde diese Summe so, dass alle Vereine knapp 20.000 Euro einnehmen konnten. Geld, das in der Regionalliga vielen Vereinen enorm weiterhelfen kann. Platzt der Vertrag, fallen diese Gelder künftig weg.

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Mit dieser Parade in der 90. Minute rettete Keeper Kai Eisele dem Halleschen FC einen Punkt gegen Waldhof Mannheim.
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Tristes 0:0 gegen Mannheim Torwart Eisele hält HFC-Punkt in letzter Minute fest

Von Christoph Karpe 20.01.21 20:56


Halle (Saale) -

Der Hallesche FC hat den ersten Sieg im Jahr 2021 auch im zweiten Anlauf verpasst: Im Nachholspiel der 3. Liga am Mittwochabend trennte sich Halle 0:0 vom SV Waldhof Mannheim. In einer schwachen Partie stand vor allem Keeper Kai Eisele im Mittelpunkt, der spät den Punkt festhielt.

Halles Coach Florian Schnorrenberg hatte angekündigt, dass er dem einen oder anderen seiner Profis eine Pause gönnen würde. Dass diese "Belastungssteuerung" dann auch Torwart Sven Müller traf, war doch eine Überrraschung. Doch dessen Oberschenkel zwickte, also durfte erstmals seit dem vierten Spieltag mal wieder Kai Eisele sein Können demonstrieren.

Müller hatte jedoch beim vorangegangenen 0:4 gegen die Bayern-Reserve nach seinem Pferdekuss (kassiert im Wiesbaden-Spiel) nicht explosiv gewirkt - ohne, dass ihn Schuld an der Klatsche traf. Im Vergleich zu diesem wirklich schwachen Spiel durften diesmal auch Niklas Landgraf, Toni Lindenhahn und sowieso der Gelb gesperrte Terrence Boyd zunächst zuschauen - Janek Sternberg, Marcel Titsch Rivero und Michael Eberwein ersetzten sie.
Braydon Manu ist für den HFC gleich gefährlich

Zwei Punkte betrug der Vorsprung auf die Waldhöfer vor dem Spiel, die in den ihren drei Auftritten 2021 fünf Zähler erobert hatten. Die seit Jahresbeginn zweimal sieglosen Hallenser hatten sich vorab geschworen, den Abstand wieder zu vergrößern. Das Bayern-Spiel war angeblich aus den Köpfen, der Elan frisch, so hieß es.

Und der HFC legte mit energischem Zug in Richtung Mannheim-Tor los. Den ersten Schuss feuerte dann Braydon Manu aus allerdings sehr spitzem Winkel (15. Minute) ab. Sollte wohl eine scharfe Flanke werden. Kein Problem für Keeper Timo Königsmann. Doch schon zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Geschehen beruhigt.

Gefährlicher war dann der nächste Schuss von Manu (21.), an den Königsmann gerade noch die Fingerspitzen bekam. Tischt Rivero musste wenig später bei der ersten brenzligen Situation (25.) im HFC-Strafraum den Ball rausschlagen.
HFC und Mannheim liefern sich kein schönes Spiel

Doch insgesamt hatte sich das Spiel nun auf einem überschaubaren Niveau eingepegelt. Ein Freistoß von Eberwein landete am Außennetz. Die zehn Minuten vor der Pause hatte der HFC seine Inititiven auf Pressing-Attacken verlegt, Angriffsversuche mündeten in Fehlabspielen. Zuschauer hätten längst den Weg zum Bierstand angetreten.

Julian Guttau sollte das HFC-Spiel fortan mit Schwung impfen. Er kam zur zweiten Halbzeit für Manu, der ab der 30. Minute kaum noch Akzente hatte setzen können. Nur gut eine Minute nach dem Wiederanpfiff fehlten Antonios Papadopoulos im Anschluss an eine Ecke nur wenige Zentimeter Fußspitze, um die Kugel über die Linie drücken zu können.
HFC: Julian Derstroff muss verletzt vom Feld

Auf jeden Fall war nun wieder mehr Feuer im Spiel. Titsch Rivero köpfte nach einem Sternberg-Freistoß (52.) vorbei. Wenig später musste mit Julian Derstroff der nach Boyd zweitbeste HFC-Torjäger verletzt gegen Toni Lindenhahn getauscht werden. Die Rot-Weißen blieben ihrer Pressing-Linie treu. Und es ergaben sich Chancen, weil Fehler bei Mannheim provoziert wurden: Ein Titsch-Rivero-Schuss wurde geblockt, einer von Jonas Nietfeld von der Strafraumgrenze geriet zu drucklos, die größte Gelegenheit vergab Eberwein (61.), der Königsmann den Ball aus sechs Metern nur auf die Brust feuerte.

Doch weil Aufwand und Nutzen bei den Rot-Weißen immer weniger Ertrag abwarfen, Kräfte und damit Präzision nachließen, wurden die Gäste etwa 15 Minuten vor dem Spielende mutiger. Als letzte offensive Option zog Schnorrenberg in der 80. Minute Laurenz Dehl (für Titsch Rivero).

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Halles Antonios Papadopoulos verteidigt gegen Rafael Garcia.
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Und weil der HFC vorn harmlos blieb, Mannheim in der Schlussphase nur den Innenpfosten traf und Eisele im Anschluss mit einer Großtat sensationell parierte, blieb es torlos. Boyd wurde schmerzlich vermisst, gegen Magdeburg am Sonnabend kehrt er zurück - und damit womöglich mehr Torgefahr. (mz)
Statistik: Hallescher FC - SV Waldhof Mannheim 0:0

HFC: Eisele - Boeder, Vucur, Reddemann, Sternberg - Papadopoulos, Titsch-Rivero (80. Dehl), Manu (46. Guttau), Nietfeld, Derstroff (54. Lindenhahn) - Eberwein
SVW: Königsmann - Gottschling, Gohlke, M. Seegert, Donkor - Osei Kwadwo, dos Santos, Ma. Schuster, Garcia (81. Hofrath), Saghiri (70. Gouaida) - Boyamba (73. Jurcher)
Schiedsrichter: Nicolas Winter (Scheibenhardt)
Gelbe Karten: Derstroff (2) / Donkor (3)








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Michael Eberwein (r.) vergab Halles größte ChanceFoto: PICTURE POINT

Der HFC in der Einzelkritik Vucur Bester, aber
zweimal gibt's die Fünf


Halle kam gegen Mannheim über ein 0:0 nicht hinaus. Während die Abwehr des Drittligisten stabil stand, war vorne Flaute. Der HFC hat in diesem Kalenderjahr noch nicht gewonnen, erst ein Tor erzielt.

Der HFC in der Einzelkritik!

Kai Eisele: Er erfuhr erst am Mittwochvormittag von seinem Einsatz, hatte insgesamt wenig zu tun und strahlte Ruhe aus. In den Schlussminuten rettete er dem HFC zumindest den einen Punkt. BILD-Note: 3

Lukas Boeder: Viele Fehlpässe und verlorene Zweikämpfe in der ersten Halbzeit, wirkte oft nervös. Er erwischte keinen guten Tag, kann es viel besser. BILD-Note: 5

Stipe Vucur: Sehr präsent in den Zweikämpfen, bei Kopfbällen gewohnt sicher. In den kurzen Druckphasen der Gäste behielt er die Übersicht. BILD-Note: 2

Sören Reddemann: Er zeigte ein gutes Stellungsspiel, räumte auch bei Ecken ab. In der zweiten Hälfte leistete er sich einen Fehler im Vorwärtsgang, der aber ohne Folgen blieb. BILD-Note: 3

Janek Sternberg: In der Defensive manchmal einen Tick zu langsam, hatte es schwer mit seinem Gegenspieler. Nach vorn war er weniger zu sehen, als sonst. Keine gefährlichen Flanken. BILD-Note: 4

Antonios Papadopoulos: Zweikampfstark und laut auf dem Platz, vor allem in der ersten Halbzeit sehr stark. Im Spiel nach vorn war er manchmal zu hektisch, verlor Bälle. BILD-Note: 4

Jonas Nietfeld: Läuferisch einmal mehr einer der Besten, fing vor allem vor der Pause viele Bälle ab. Baute in der zweiten Halbzeit ab, wirkt ausgepumpt. BILD-Note: 4

Braydon Manu: Er war in den ersten 30 Minuten der gefährlichste Hallenser. Seine Eingaben fanden aber keine Abnehmer. Trotzdem wurde er überraschend ausgewechselt. BILD-Note: 3

Marcel Titsch Rivero: Er spielte auf der ungewohnten „Zehner“-Position. Er war oft anspielbereit, leistete sich aber auch einige Fehlpässe. Nach der Pause hätte er mehr aus seinen Kopfball-Chancen machen können. BILD-Note: 4

Jonas Derstroff: Er kam kaum zum Zug, verlor in zwei aussichtsreichen Situationen den Ball, keine gefährlichen Eingaben. Nach der Pause musste er verletzt raus. BILD-Note: 4

Michael Eberwein: Er hielt viele Bälle fest und verteilte sie. Dabei fehlte er manchmal im Sturmzentrum. Er vergab Halles größte Chance zum Sieg (61.). BILD-Note: 4

Julian Guttau: Er ersetzte Manu, tauchte aber völlig ab. Keine gefährliche Aktion, zog in Zweikämpfen meist den Kürzeren. BILD-Note: 5

Toni Lindenhahn: Sehr präsent in den Zweikämpfen, kämpfte vorbildlich. Er leistete sich im Spielaufbau aber auch einige Fehler. BILD-Note: 4

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HFC-Torwart Kai Eisele holt sich die Gratulation von Mitspieler Michael Eberwein ab.
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Neue Chance für HFC-Keeper Kai Eisele steht plötzlich wieder im Fokus

Von Christoph Karpe 22.01.21 12:01



Plötzlich ist Kai Eisele beim Halleschen FC wieder wichtig: Er muss den verletzten Sven Müller ersetzen.
Der Keeper zeigt mit einer Großtat gegen Waldhof, dass er in der Wartezeit nicht eingerostet ist.
Auch Trainer Florian Schnorrenberg lobt den Torwart, der nun vor einem Derby-Einsatz steht.

Halle (Saale) -

Kai Eisele war etwas spät dran. Mit seinem Becher Energie-Shake wollte er am späten Mittwochabend in den Presseraum des Erdgas Sportparks. Die meisten Teamkollegen waren schon dorthin verschwunden und den Wärmepfannen gefolgt, die Braydon Manu und Julian Guttau getragen hatten.

Beim Halleschen FC stand nach dem 0:0 im optisch ziemlich gruseligen Drittliga-Kick gegen Waldhof Mannheim das Mannschaftsessen an. Und es gibt eine Regel bei den Rot-Weißen: Wer da nur eine Kleinigkeit mehr als nur fünf Minuten zu spät kommt, der muss zahlen. Eisele hatte es also eilig.
HFC: Neue Chance für Torwart Kai Eisele

Doch der Hauptdarsteller in einer der nur zwei aufregenden Szenen riskierte den Obolus gern, um dieses für ihn doch ungewöhnliche Spiel und den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen. Am Morgen hatte sein Torwart Konkurrent Sven Müller im schon lädierten rechten Oberschenkel solche Schmerzen bekommen, dass er passen musste. Eisele bekam die Info: Du musst ran. Was er gelassen zur Kenntnis nahm.

„So ist das im Torhüter-Job: Des einen Leid ist des anderen Freud“, sagte er und übernahm die Aufgabe, auf die er seit Mitte Oktober hatte warten müssen, abgebrüht: „Ich war nicht aufgeregter als vor früheren Drittliga-Spielen, und ich habe ja schon einige gemacht“, sagte der 25-Jährige nach dem 80. Punktspiel für den HFC.

Und ab sofort kommen garantiert weitere dazu. Eine MRT-Untersuchung am Donnerstag ergab einen Muskelbündelriss bei Sven Müller. Er fällt mindestens vier Wochen aus.
Kai Eisele rettet HFC-Punkt gegen Mannheim mit Glanzparade

Gut, dass Eisele einen ersten Abend erlebte, der nicht nur wegen einer finalen Glanztat allen Mut macht. Zunächst allerdings hatte der Mann mit der Rückennummer eins nur eine gute Beobachterposition. „Außer ein paar hohe Bälle wegfangen und ein paar Spieleröffnungen war ja nicht viel zu tun“, sagte er zur Ereignislosigkeit des mauen Geschehens.

Bis zur 90. Minute hatten die Gäste nicht einen ernsthaften Schuss auf sein Tor abgefeuert - und trotzdem fast das Spiel zu ihren Gunsten entschieden. Wenn Eisele nicht gewesen wäre. Marcel Seegert hatte an vielen Beinen vorbei aus gut 20 Metern abgezogen. Der Ball war an den Innenpfosten und zurück ins Feld geprallt. Dort stand der Waldhöfer Marco Schuster mit freier Schussbahn.

Doch Eisele hechtete katzengewandt in den Ball und verhinderte den Einschlag und die Niederlage. Stipe Vucur beförderte die Kugel dann final per Kopf über die Latte.
Kai Eisele geht mit HFC ins Derby gegen Magdeburg

„Ich bin froh, dass wir zu Null gespielt haben“, sagte Eisele und betonte: „Genau in solchen Momenten musst du hellwach und da sein.“ Der Coach war voll des Lobes. „Als wenn er nie weg war“, hatte Schnorrenberg die Leistung beschrieben: „Kai hat ja schon einige Drittligaspiele gemacht, und er ist ja damals aus dem Tor genommen worden, ohne dass er großartig Fehler gemacht hat“, spielte er auf den Wechsel zu Sven Müller am fünften Spieltag an.

Der HFC hatte nach dem Derby-2:0 in Magdeburg drei Mal in Folge verloren. Nicht Eiseles Schuld. Doch es fehlten Großtaten. Jetzt darf er am Samstag gegen den FCM seine Klasse gleich erneut beweisen. Aber erst einmal stärkte er sich - und kam sogar pünktlich. (mz)





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Finanzprobleme in 3. Liga Der HFC gehört zu den Ausnahmen

Von Christoph Karpe 22.01.21 10:01




Mit großer Sorgen hat der DFB die Bilanz der 3. Liga für die Saison 2019/20 veröffentlicht.
Immer mehr Klubs geraten in der Corona-Krise unter Druck, nun meldete der KFC Uerdingen Insolvenz an.
Ein Blick in die Zahlen und auf den Halleschen FC.

Halle (Saale) -

Die Ereignisse, die am Donnerstag aufeinander folgten, hatten etwas symbolhaftes. Erst stellte der Deutsche Fußball-Bund seinen alljährlichen Report der 3. Liga vor - Stand: Abschluss der Vorsaison.
Fazit: Die Klubs, von denen inklusive des Halleschen FC nur sechs von 19 (Bayern II wird nicht mitgerechnet) 2019/20 keinen Verlust machten, geraten in der Corona-Krise zunehmend unter Druck.
Wenig später meldete der KFC Uerdingen Insolvenz an - will aber weiterspielen. In Krefeld fehlen die Millionen von Präsident Mikhail Ponomarev, der aussteigt. Ein neuer Investor ist derzeit nicht in Aussicht. Deshalb die Insolvenz, die mit dem Abzug von drei Punkten bestraft wird. Zugleich sind Uerdingen-Profis zu haben. Man muss sparen. Um vielleicht zu überleben.
Finanzprobleme in 3. Liga machen dem DFB Sorgen

Der Deutsche Fußball-Bund befürchtet weitere Problemfälle. „Der Trend ist auf jeden Fall nicht der beste. Wir haben die Sorge, dass wir im nächsten Saisonreport eine Negativentwicklung verzeichnen müssen“, sagte Manuel Hartmann, Abteilungsleiter Spielbetrieb Ligen und Wettbewerbe, bei einer Videoschalte des DFB am Donnerstag.

Der Hallesche FC wird die Krise halbwegs meistern. Für den Klub hatte Präsident Jens Rauschenbach in einem MDR-Interview gerade ein Minus von etwa 600.000 Euro prognostiziert - trotz akutem Sparkurs, Gehaltsverzicht der Profis und Kurzarbeit für viele Mitarbeiter. Ohne weitere finanzielle Hilfe des Bundes würde es trotzdem schwer, die Saison zu überstehen.

Es fehlen schlicht Zuschauereinnahmen, die laut DFB 17 Prozent ausmachen. Dazu kommen Kosten für Tests und Hygienemaßnahmen. „Noch nicht ganz angekommen“, so Hartmann, sei die Konsequenz, dass die Klubs Personalkosten herunterfahren müssten. So ist zu beobachten: Auf dem Transfermarkt ist aktuell jede Menge Bewegung - als gäbe es reichlich Geld.
Bilanz 3. Liga: Im Durchschnitt ein Minus von 1,6 Millionen Euro

Braydon Manu, der einzige Winterzugang des HFC, wurde von Rauschenbach und Mannschaftsarzt Thomas Bartels finanziert - um ja nicht den Etat zu belasten. In der aktuellen Etat-Rangliste ist der HFC mit seinen fast acht Millionen Euro vom zwölften zum Saisonstart auf den 14. Platz abgerutscht. Unwahrscheinlich, dass andere Klubs plötzlich Goldesel auf dem Gelände haben. Sie machen Schulden.

Die wichtigsten DFB-Zahlen von 2019/20: Die Drittligisten haben im Durchschnitt ein Minus von 1,6 Millionen Euro gemacht. Wegen der Pandemie mussten die letzten 110 der 380 Begegnungen ohne Publikum ausgetragen werden.

Gleichzeitig erhöhten sich die Gesamterträge pro Verein auf einen Höchststand - im Schnitt waren es 10,8 Millionen Euro. Im Schnitt gab jeder Verein 4,24 Millionen Euro für seinen Kader (Spieler, Trainer, Funktionsteam) aus. Zwölf von 19 Klubs - ohne Bayern II - verfügten immerhin über ein positives Eigenkapital. (mz/dpa)

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HFC-Torjäger Terrence Boyd kehrt beim Derby nach Gelbsperre zurück.
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imago images/Hartenfelser


„Du triffst eh nicht!“ HFC-Hoffnungen im Derby ruhen auf Terrence Boyd

Von Christoph Karpe 23.01.21 10:48




Die Hoffungen des Halleschen FC auf einen Sieg im Derby ruhen auf Terrence Boyd.
Mit welchen Tricks Florian Schnorrenberg seinem Torjäger den Druck nehmen will.
Und welche Statistik dem HFC-Trainer ein wenig Sorgen bereitet.

Halle -

In einer Vorbesprechung auf das samstägliche Derby gegen den Rivalen aus Magdeburg ergriff Florian Schnorrenberg in der Kabine das Wort. Er wollte eingreifen. Der Trainer hatte in den letzten Tagen genau beobachtet, dass Terrence Boyd mit dem Blick auf dieses Spiel wie ein nervöses Rennpferd heißgelaufen war. Eine Duck-Reaktion.

Der Mann war kurz davor, zu überdrehen. Um dem Hibbeligen frische Lockerheit zu verpassen, griff Schnorrenberg in die Trickkiste: „Du triffst doch eh nicht gegen Magdeburg, hast du noch nie“, frotzelte er. Gelächter im Rund. Boyd lachte mit.

Und Schnorrenberg freute sich: „Wenn Terrence seine Lockerheit findet, dann ist er am gefährlichsten.“ Und gegen Magdeburg soll der Torjäger diesen Zustand erreichen, muss es sogar, will Halle etwas reißen.
HFC ist ins Fußballjahr 2021 hineingestolpert

Drei Spiele, kein Sieg, nur ein Tor - die bisherige Bilanz des Halleschen FC im Jahr 2021 ist überschaubar. Die Konsequenz ist an der Tabelle der dritten Fußball-Liga abzulesen. Der Vorsprung auf den 1. FC Magdeburg auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz beträgt nur noch fünf Zähler. Eine Pleite im Derby an diesem Samstag könnte erstmals seit dem vierten Spieltag (nach drei Niederlagen in Serie) wieder für Alarmstimmung sorgen.

Das wollen sie im Rot-Weißen Lager natürlich nicht. Dieses prestigeträchtige Derby soll gefälligst gewonnen werden - wie das Hinspiel (2:0). Doch der HFC strahlt aktuell wenig Torgefahr aus. Alle Hoffnungen, dass sich dies am Samstag ändert, fokussieren sich auf einen Mann: Mittelstürmer Terrence Boyd.
Ohne Terrence Boyd ist der HFC zu harmlos

Er ist die einzige echte Waffe, auf die Florian Schnorrenberg zurückgreifen kann. Zumal Julian Derstroff, mit sechs Toren der zweite Treffsichere, an einem dicken Knöchel leidet und nicht spielen wird.

Neun Tore hat der 29-Jährige in dieser Saison geschossen. Durchaus beachtlich. Doch Boyd will mehr, am liebsten Tore bei jedem Einsatz. Das ist sein Ehrgeiz, sein Anspruch. Nur Spielzeit hatte er zuletzt wenig. Nach der 2:4-Niederlage am Nikolaus-Tag in Verl, wo er letztmals traf, fehlte Boyd zwei Partien verletzt, war dann nicht in Schwung (einmal ausgewechselt) und am Mittwoch beim 0:0 gegen Mannheim nach der fünften Gelben gesperrt.

Spätestens in diesem Spiel wurde deutlich, wie sehr der HFC von Boyd und seiner Gefährlichkeit abhängig ist. Michael Eberwein verdiente sich Fleißbienchen in der Spitze - Gefährlichkeit strahlte er kaum aus. Seine einzige Chance ließ er aus und verpasste die Gelegenheit, Vertrauenspunkte einzuheimsen.
HFC: Außenspieler bringen zu wenig Torgefahr

„Terrence ist ein Ausnahmespieler für uns und die Liga. Boyd in Topform können wir nicht ersetzen, nur vertreten“, hatte Florian Schnorrenberg im Anschluss gesagt. Eberwein oder womöglich diesmal Jonas Nietfeld könnten Boyd in der Zentrale mit Zuspielen unterstützen. Und eine Statistik, die Schnorrenberg sorgenvoll im Kopf hat, zeigt, dass ein zentraler Stürmer beim HFC vieles allein richten muss: „Unter den Top 20 in der Liga, deren Flanken zu Toren führen, ist keiner aus unserer Mannschaft.“ Heißt: Von den Außenspielern kommen zu wenig Bälle, die verwertbar sind und Gefahr erzeugen könnten.

Auch hier hofft der Coach auf eine Steigerung: „Wir haben natürlich Respekt vor dem FCM - wie vor jedem Gegner. Und das Team hat mit den Verpflichtungen an Qualität gewonnen. Aber wir wissen, dass wir mit einem Sieg unsere Fans glücklich machen können. Das wollen wir unbedingt.“ Boyd will es besonders. (mz)







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Mit aller Macht: Terrence Boyd steigt hoch und köpft den Ball zum Derbysieg ins Magdeburger Tor,
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Boyd wird für HFC zum Matchwinner Halle feiert Derbysieg gegen Magdeburg

Von Christoph Karpe 23.01.21 16:05

Halle (Saale) -

Der Derbysieger kommt aus Halle: Der Hallesche FC hat am Samstag sein Drittliga-Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg mit 1:0 (0:0) gewonnen. Der HFC domierte dabei das Spiel, doch bis zum erlösenden Siegtreffer mussten Team und Fans bis in die Nachspielzeit hinein warten. Dann wurde Terrence Boyd zum Derbyhelden.

Zwei Duelle hat Florian Schnorrenberg in seiner Amtszeit als HFC-Trainer erlebt: ein 1:1 im Heimspiel der letzten Saison mit einem so bitteren wie fragwürdigem Ausgleich (Foulspiel zuvor nicht geahndet) kurz vor Schluss und den starken 2:0-Auswärtssieg zu Saisonstart.

Um auch im dritten Aufeinandertreffen erfolgreich zu sein, baute er die Startformation um. Mit drei Überraschungen: Im Vergleich zur blassen Nullnummer gegen Mannheim am Mittwoch saßen diesmal Lukas Boeder, Marcel Titsch Rivero und auch Braydon Manu zunächst auf der Bank.
HFC mit Boyd, aber ohne verletzten Derstroff

Dafür spielte Fabian Menig erstmals von Beginn an für Boeder den Rechtsverteidiger, Toni Lindenhahn übernahm den Part von Manu davor. Und auf der linken Seite ersetzte Julian Guttau zwangsläufig den angeschlagenen Julian Derstroff. Natürlich war auch Terrence Boyd nach seiner Gelb-Sperre wieder gesetzt.

Magdeburg reiste zum zehnten Drittliga-Duell der Rivalen mit zwei Auswärtssiegen in Serie und damit im Aufwärtstrend an die Saale. Die Hallenser hatten dagegen in diesem Jahr noch nicht gewonnen. Der Vorsprung auf die Blau-Weißen war damit auf fünf Punkte geschrumpft.

Wohl auch deshalb sagte Schnorrenberg vorab: "Unabhängig vom Tabellenstand gibt es in diesem Derby nie einen Favoriten." FCM-Kollege Thomas Hoßmang prognostizierte für sein Team: "Wie werden leiden müssen."
Michael Eberwein verpasst die Führung für den HFC

Der HFC startete nervös, passiv, orientierungslos und übergab dem FCM das Zepter. Für fünf Minuten. Den ersten Torabschluss hatte Saliou Sané (14.). Der Kopfball des Gästestürmers geriet aber drucklos und ungefährlich. Halles erste richtig gute Chance hatte Michael Eberwein (17.), er köpfte eine gute Flanke von Antonios Papadopoulos allerdings am Tor vorbei.

Aber gut war das HFC-Spiel deshalb noch lange nicht. Allenfalls in der Innenverteidigung, wo Stipe Vucur und Sören Reddemann viel wegräumten. Wäre egal gewesen, wenn Boyds erster Schuss (24.) drin gewesen und nicht zur Ecke abgelenkt worden wäre. Boyd köpfte noch einen Eckball in Rücklage und deshalb ungefährlich in Richtung FCM-Keeper Morten Behrens (35.).

Zum Glück für die Hausherren strahlten die Magdeburger, die nicht ganz so viele Fehlpässe produzierten, zwar optisch mehr Gefälligkeit aber auch nicht größere Gefahr aus. Und so ging es torlos in die Halbzeit.
FCM bringt Beck und Bertram von der Bank

Beide Trainer beließen es zunächst noch beim Startpersonal. Das erste Achtungszeichen in Hälfte zwei setzte der FCM mit einem Distanzschuss (53.), den HFC-Torwart Kai Eisle zur Ecke lenkte. Guttau feuerte wenig später einen Schuss auf den kurzen Pfosten, Behrens lenkte die Kugel zum Eckball - und bei dem kam Eberwein frei zum Kopfball. Doch er verzog auch bei seiner zweiten Großchance.

In der 59. Minute hatte Halle die nächste sehr gute Gelegenheit. Eberwein wollte jedoch passen. Selber abzuschließen, wäre die bessere Option gewesen. Aus dem Chancenplus müsste der HFC aber langsam mal Kapital schlagen.

Hoßmang reagierte und brachte Sören Bertram und Leon Bell Bell (61.), um der zunehmenden HFC-Überlegenheit auf seiner FCM-Seite mehr Gefahr entgegen zu setzen. Drei Minuten später tauschte auch Schnorrenberg: Braydon Manu und Titsch Rivero kamen für Lindenhahn und Jonas Nietfeld. Die beiden waren auch platt. Weiter ging es mit Wechselein (71.): Christian Beck und Maximilian Frantzke ersetzen auf Gästeseite Sané und Obermair.
HFC: Fehlpass von Papadopolous wird fast teuer

Halle blieb im nun viel besseren Spiel am Drücker auch weil Guttau aufdrehte. Doch gleich dreimal in Folge wurde im FCM-Strafraum ein Schuss aufs Tor verpasst. In der 76. Minute hatte Eberwein seinen nächsten Abschluss: Distanzschuss, auch vorbei. Der Mann mit der Rückennumner 10 hätte längst zum Derby-Helden werden können. Von Boyd war dagegen bis dato wenig zu sehen. Er bekam auch kaum verwertbare Anspiele.

Die dickste Gelegenheit für den FCM servierte der HFC. Papadopolous leistestete sich einen Katastrophenpass, doch der ebenso eingewechselte Andreas Müller verpasste es (78.) Kapital daraus zu schlagen, weil Vucur wieder einmal sehr aufmerksam zur Stelle war.
Terrence Boyd wid spät zum Derbyhelden

In der 87. Minute hatte der HFC die nächste Chancenserie, doch der FCM brachte am Fünfmeterraum gegen Boyd und Manu irgendwie immer noch ein Bein dazwischen. Das riesige Plus an guten Gelegenheiten sprach klar für den HFC - und Boyd belohnte dann das ganze Team mit dem 1:0 in der Nachspielzeit. Er köpfte eine Flanke von Niklas Landgraf ein.

Der Rest war riesiger Jubel über einen völlig verdienten Heimsieg. Und Schnorrenberg kann sich den zweiten Derbysieg in der Saison über den FCM ans Revers heften. Das muss ihm erst einmal ein HFC-Trainer nachmachen. Aber er hatte ja auch Boyd im Vorfeld gelockt, dass er nicht treffen würde. Der Psychotrick half.
Statistik: Hallescher FC - 1. FC Magdeburg 1:0 (0:0)

HFC: Eisele - Menig, Vucur, Reddemann, Sternberg - Nietfeld (64. Titsch-Rivero), Papadopoulos, Guttau (88. Landgraf), Eberwein, Lindenhahn (64. Manu) - Boyd
FCM: M. Behrens - Ernst, Koglin, Tob. Müller, Burger - Jacobsen, Granatowski (61. S. Bertram), Jakubiak (76. A. Müller), Obermair (71. Franzke) - Saliou Sané (70. Beck), Steininger (61. Bell Bell)
Schiedsrichter: Martin Thomsen (Kleve)
Tore: 1:0 Boyd (90.+3)
Gelbe Karten: Titsch-Rivero (3) / Steininger (2), Ernst (8)

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Hier köpft Terrence Boyd (r.) den HFC zum Derby-Sieg
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DAS DERBY IN DER EINZELKRITIK
Wer beim HFC glänzte und beim FCM durchfiel

Von: SÖREN FIEDLER UND STEN HORNIGveröffentlicht am
23.01.2021 - 20:17 Uhr
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Halle ist Derby-Sieger!

Das 1:0 (0:0) gegen Magdeburg sicherte Torjäger Terrence Boyd in letzter Minute. Weil er das Prestigeduell entschieden hat, verdiente er sich eine Bestnote.

Hier schätzt BILD alle Derby-Spieler ein!

Der HFC in der Einzelkritik
Kai Eisele (24): Er hatte wenig Arbeit, weil seine Vorderleute viel abräumten. Die Bälle, die Richtung Tor kamen, parierte er sicher. BILD-Note: 3

Fabian Menig (26): In seinem ersten Startelf-Einsatz überzeugte der einsatzstarke Rechtsverteidiger. Nach anfänglicher Nervosität steigerte er sich merklich, meldete vor allem in der zweiten Hälfte die linke Angriffsseite der Gäste ab. BILD-Note: 3

Stipe Vucur (28): Einmal mehr herausragend in der Defensive. Er ließ nichts anbrennen. Einzig negativ: Im Spielaufbau unterliefen ihm in der ersten Halbzeit einige Fehlpässe. BILD-Note: 2

Sören Reddemann (24): Stark in der Balleroberung, sicher im Stellungsspiel und mit Übersicht im Aufbau: Der Zwenkauer machte sein bestes HFC-Spiel. BILD-Note: 2

Janek Sternberg (28): Er arbeite in der ersten Halbzeit für zwei, wurde oft allein gelassen. In der zweiten Halbzeit wurde er stärker und schaltete sich auch in der Offensive ein. BILD-Note: 3

Toni Lindenhahn (30/bis 64.): In diesem Derby scheint er immer doppelt motiviert zu sein, kämpft und feuert die Mitspieler an. Als rechter Flügelspieler konnte er aber nicht ganz so viele Akzente setzen, baute nach der Pause ab. BILD-Note: 4

Antonios Papadopoulos: Der Deutsch-Grieche zählte lange zu den besten Spielern auf dem Platz. Seine Präsenz war beeindruckend. Aber: In der zweiten Halbzeit unterlief ihm ein beinahe folgenschwerer Rückpass, den der FCM zur Führung hätte nutzen können. BILD-Note: 3

Jonas Nietfeld (26/bis 64.): Der Kapitän lief viel, kam aber desöfteren zu spät in die Zweikämpfe. Nach vorn hatte er einige gute Aktionen, auch er baute nach der Pause merklich ab. BILD-Note: 4

Julian Guttau (21): In der ersten Hälfte stand der Jung-Profi völlig neben sich, ihm gelang nichts und ließ Sternberg auf der linken Seite oft allein. Nach der Pause steigerte er sich, zeigte gute Solos und besaß sogar eine aussichtsreiche Tor-Chance. BILD-Note: 4

Michael Eberwein (24): Er war der auffälligste Hallenser. Viele Ball-Kontakte, gute Ablagen und fünf (!) sehr gute Tor-Möglichkeiten. Ihm fehlte aber am Ende das Spiel-Glück. BILD-Note: 2

Terrence Boyd (29): Der Torjäger war da, als er gebraucht wurde: Mit seinem Kopfball entschied er das Derby. Schon vorher versuchte er viel, aber ohne effektiv zu sein. Auffällig: Er räumte viel Bälle am eigenen Strafraum ab. BILD-Note: 2

Marcel Titsch Rivero (31/ab 64.): Mit seiner Einwechslung kam mehr Struktur und Ruhe ins HFC-Spiel. Er sorgte für neuen Schwung und empfahl sich für die Startelf. BILD-Note: 3

Braydon Manu (23/ab 64.): Bewegte sich viel, forderte oft den Ball. Die erhoffte Tor-Gefahr nach seiner Einwechslung blieb aber aus. BILD-Note: 4



Der FCM in der Einzelkritik


Morten Behrens (23): Magdeburgs Pechvogel. Bis zur Nachspielzeit der gewohnte Rückhalt. Rettete mehrfach mit starken Paraden gegen Boyd (24.), Guttau (54.) und Papadopoulos (65.), um am Ende doch den entscheidenden Patzer zu verursachen. Seine schlechter Kopfball-Klärungsversuch leitete das 0:1 ein. BILD-Note: 4

Dominik Ernst (30): Der Rechtsverteidiger harmonierte offensiv wieder stark mit Niko Granatowski, meldete defensiv Halles linke Angriffs-Seite fast komplett ab. BILD-Note: 3

Tobias Müller (26): Der Kapitän versuchte lautstark die FCM-Abwehr zusammenzuhalten. Hintenraus merkte man aber auch bei ihm den Kraftverlust an. Schuldlos beim Gegentor. BILD-Note: 3

Brian Koglin (24): Der einzige Neue in der Startelf, meldete bis zum Gegentor HFC-Stürmer Terrence Boyd fast komplett ab, um in der Nachspielzeit allerdings das entscheidende Kopfball-Duell zu verlieren. BILD-Note: 4

Korbinian Burger (25): Rettete in der 59. Minute in höchster Not stark gegen Eberwein, beschränkte sich aber hauptsächlich nur auf Defensivaufgaben. BILD-Note: 4

Thore Jacobsen (23): Stabil vor der Abwehr als Abräumer, sonst ein relativ unauffälliges Spiel. BILD-Note: 4

Niko Granatowski (29/bis 61.): Der Winterneuzugang war bis zu seiner Auswechslung der beste Magdeburger auf dem Rasen. Wenn der FCM gefährlich war, dann meist über ihn und die rechte Seite. BILD-Note: 3

Sebastian Jakubiak (27/bis 76.): Guter Schussversuch in der 53. Minute, wirkte vor seiner Auswechslung aber platt. BILD-Note: 4

Raphael Obermair (24/bis 61.): Offensiv kam von ihm diesmal viel zu wenig. Hatte gegen Halles Menig einen schweren Stand. BILD-Note: 4

Saliou Sané (28): Nach drei Spielen in Serie mit direkter Torbeteiligung wurde der Stürmer diesmal von der HFC-Verteidigung fast komplett abgemeldet. Gab keinen einzigen Torschuss ab. BILD-Note: 4

Daniel Steininger (25/bis 61.): Erwischte keinen guten Tag, völlig unauffällig und ohne Torgefahr. BILD-Note: 5

Sören Bertram (29/ab 61.): War nach seiner Einwechslung gegen seinen Ex-Klub bemüht, glänzen konnte er aber nicht wirklich. BILD-Note: 4

Leon Bell Bell (24/ab 61.): Beim 2:1-Sieg in Duisburg der Joker-Held, diesmal offensiv komplett harmlos, brachte keinen zusätzlichen Schwung. BILD-Note: 5

Christian Beck (32/ab 71.): Der Ex-Kapitän kam für Sané und blieb wie sein Sturmkollege ohne Torgelegenheit. BILD-Note: 5

Maximilian Franzke (21/ab 71.): Die Leihgabe von Zweitligist St. Pauli zeigte bei seinem Comeback nach Sehnenriss ein solides Comeback. Wachsam bei Papadopoulos verunglückter Rückgabe, leitete so Magdeburgs größte Chance ein (78.). BILD-Note: 3

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Die Geste: Terrence Boyd nimmt sich im Jubel mit der Mannschaft eine Auszeit, geht vor die Fankurve und feiert mit imaginären Zuschauern.
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imago images/VIADATA

„Für die Menschen in Halle“ Boyd und HFC bereiten Freude in Corona-Zeiten

Von Christoph Karpe 25.01.21 09:01



Nach dem Derbysieg des Halleschen FC gegen den 1. FC Magdeburg wird Torschütze Terrence Boyd emotional.
Der völlig verdiente Sieg gegen den Rivalen hat zudem fast historische Dimensionen.

Halle (Saale) -

Nachdem er sich aus dem rot-weißen Jubel-Knäuel, das seine Mitspieler vom Halleschen FC um ihn gebunden hatten, befreien konnte, sprang Terrence Boyd über die Bande. Er stellte sich vor die menschenleere Tribüne, breitete die Arme aus und feierte mit imaginären Fans.

In normalen Zeiten hätten sich hinter dem Zaun gerade die Emotionen überschlagen. Dieses Bild vor Augen wollte Boyd ein Zeichen setzen. „Dieses Tor war für alle Menschen in und um Halle, die gerade in dieser sch... Coronazeit so viel durchmachen müssen. Ich denke, wir konnten sie ein wenig glücklich machen“, sagte er später in Richtung der Fußball-Fans und immer noch beseelt vom 1:0-Derbysieg, den er mit seinem Kopfball-Treffer in der 93. Minute eingetütet hatte.

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Terrence Boyd schwenkt als Derbysieger die HFC-Fahne.
Foto:

imago images/VIADATA


„Für alle, die zu Hause sitzen müssen: Schade, dass ihr nicht hier sein konntet. Das war gerade richtig emotional und geil, obwohl hier keiner war“, fügte er noch mit verzeihlichem Pathos an.
Hallescher FC ist ein verdienter Derbysieger

Doch der Überschwang der Gefühle, dieser Ausbruch bekam gleich mehrfach Berechtigung: Für Boyd war es im vierten Spiel gegen den Rivalen von der Elbe das erste Tor, der HFC hat in der langen Geschichte dieser Spiele gegen den FCM erst in drei Spielzeiten zuvor - 1961/62 DDR-Oberliga, 2004/05 Oberliga Süd, 2008/09 Regionalliga - zwei Siege landen können.

Und schlussendlich war dieser Erfolg vom Sonnabend völlig verdient: Der Hallesche FC stellte in diesem Vergleich einfach das bessere Team, hatte ein spielerisches Übergewicht und ein Chancenplus. „Ich habe mich schon in manchen Situationen geärgert, dass wir nicht zielstrebiger waren“, sagte Coach Florian Schnorrenberg und hatte zugleich Mitleid mit Boyds- Sturmkollege Michael Eberwein, der zwar unheimlich geackert hatte, aber ein ums andere Mal den Ball eben nicht im Gäste-Tor hatte unterbringen können.

Und gleichzeitig versprühte der Coach Erleichterung, dass eben jener eine fürchterliche Fehlpass von Antonios Papadopoulos in der 78. Minute dann eben doch noch durch die famose HFC-Innenverteidigung geklärt wurde. Ein Magdeburger Treffer hätte allen Rot-Weißen den Nachmittag ganz gründlich verdorben.
Boyd, Landgraf, Manu: HFC-Trainer Schnorrenberg verteilt Komplimente

So hatte der Sieg dann auch mehrere Protagonisten. Boyd, „der in der Box einfach ein Ausnahmespieler ist“, wie Schnorrenberg noch einmal betonte. Dann bekam auch Flankengeber Niklas Landgraf ein Sonderlob. „Wahnsinn, wie Landi die Flanke schlägt. Ich freue mich für ihn, weil er nicht so oft Tore vorbereitet“, sagte Schnorrenberg. „Perfekt“, fand Boyd den Ball.

Und auch, dass Braydon Manu einem eigentlich unplatzierten langen Ball in die Spitze hinterher gesprintet war, FCM-Torhüter Morten Behrens zum Fehler bei einer Kopfball-Abwehr provozierte. Was aus dem Ball wurde, der auf Landgrafs Fuß landete, ist bekannt. Beim Zurückeilen kam Behrens dann zu spät, um gegen Boyd noch ernsthaft eingreifen zu können.

Auch Schnorrenberg, dem die Fans an der Saale wegen seiner beachtlichen Bilanz gegen Magdeburg, zwei Siege, ein Unentschieden, in sozialen Netzwerken ein kleines Denkmal bauten, wusste dann später um den Moment.
Corona-Fälle beim nächsten HFC-Gegner FC Ingolstadt

„Ich bin zwar nicht von hier, aber auch für mich sind diese Spiele etwas besonderes. Ich musste mir nur Toni Lindenhahn anschauen, wie der vor Freude ausgetickt ist“, sagte er lachend über das Profi-Urgestein des HFC. Aber auch der Coach bedauerte eines: „Was wäre erst hier los gewesen, wenn Fans im Stadion hätten sein können.“

Da war das Spiel bereits eine Dreiviertelstunde vorüber. Aus der Umkleidekabine des Halleschen FC drangen immer noch Jubel-Ausbrüche durch die Wände. Schnorrenberg gab den Spielern am Sonntag frei. Und dann ging der Blick nach Ingolstadt. Dort, beim Mittwochgegner, gibt es Corona-Fälle im Team. (mz)

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HFC-Kapitän Jonas Nietfeld war mit den Kräften am Ende, sagte Trainer Schnorrenberg nach dem Spiel gegen Magdeubrg.

Foto: imago images/Christian Schroedter

26.01.21, 06:00 Uhr
Vor HFC-Spiel in Ingolstadt Kapitän Nietfeld braucht wohl eine Pause
Von Fabian Wölfling

Die Freude über den Sieg im Derby überwiegt beim HFC, doch die englischen Wochen haben viel Kraft gekostet.
Schon am Mittwoch geht es in Ingolstadt weiter, doch einigen Akteuren ist die Belastung deutlich anzumerken.
Wer jetzt wohl eine Pause bekommt und welche Alternativen es gibt.
HALLE (SAALE)
Die Trainingseinheit endete mit einem kleinen Applaus. Aber nicht etwa von den rund 20 Kiebitzen als Anerkennung an die Mannschaft, die ja am Samstag auch das zweite Saisonderby gegen den 1. FC Magdeburg gewonnen hatte. Sondern von den Spielern des Halleschen FC selbst als Dank an die Trainingsgäste.

„Es waren heute viele da, darüber haben sich die Jungs gefreut. Ich habe ihnen empfohlen, dass sie sich bedanken sollen“, erklärte Trainer Florian Schnorrenberg die Aktion am Montagnachmittag. Kam bei den Fans ziemlich gut an.

HFC geht von Spiel in Ingolstadt aus
Zeit, diesen Derbysieg-Moment weiter auszukosten, bleibt nun aber weder Spielern noch Anhängern. Schon am Mittwoch (19 Uhr, Magenta Sport) ist der Hallesche FC in der dritten Fußballliga wieder gefordert, auswärts beim Aufstiegsaspiranten Ingolstadt.

Obwohl eine Testreihe am Wochenende positive Fälle bei den Schanzern ergab, wird das Spiel aller Voraussicht nach stattfinden. „Wir gehen davon aus, dass gespielt wird, die letzten Tests waren wohl wieder negativ“, sagte Schnorrenberg. Der 43-Jährige sieht das positiv, hat genug von den ständigen Verlegungen, die das Tabellenbild verzerren.

Aber Schnorrenberg muss so in kurzer Zeit neue Lösungen finden. Beim Applaus am Montag fehlten nämlich wichtige Spieler. Kapitän Jonas Nietfeld stand gar nicht auf dem Platz, Angreifer Michael Eberwein ging vorzeitig in die Kabine. „Die beiden haben gegen Magdeburg unglaublich viele Kilometer geschrubbt“, sagte Schnorrenberg. „Gerade Jonas Nietfeld war mit den Kräften am Ende. Wir haben ihn dann auch rausgeholt, weil seine Konzentration naturgemäß darunter gelitten hat. Er ist kräftemäßig völlig drüber.“

Derstroff ist schmerzfrei - Chance für Offensivmann
Vieles spricht daher dafür, dass der Spielführer in Ingolstadt, das Hinspiel verlor der HFC 0:2, eine Erholungspause bekommt. Es wäre die erste Partie der Saison, in der er nicht in der Startelf steht. Als Alternative bietet sich Marcel Titsch Rivero an, gegen Magdeburg als Einwechsler für Nietfeld schon mit guten Impulsen im Spiel nach vorn.

Sollte auch Eberwein passen müssen, könnte Julian Derstroff in die Startelf zurückkehren. Nach Problemen im Sprunggelenk konnte der Offensivmann, bisher schon mit sechs Saisontoren, am Montag ohne Schmerzen trainieren. (mz)

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Sören Reddemann (l.) meldete zuletzt auch FCM-Stürmer Saliou Sané ab.

Foto: imago/Picture Point

27.01.21, 08:00 Uhr
Reddemann vor 21. Spiel in Serie Was den HFC-Innenverteidiger derzeit so stark macht
Von Christoph Karpe

Sören Reddemann hat in dieser Saison noch keine Minute Spielzeit des Halleschen FC verpasst.
Auch in Ingolstadt ist er natürlich gefordert.
Wer dem Verteidiger den Rücken freihält und mit er sich inzwischen fast blind versteht.
HALLE (SAALE)
Zunächst drang am Dienstag die wichtige Nachricht aus Ingolstadt nach Halle. „Wir können wieder zwei aufeinander folgende, vollständig negative Testreihen vorweisen“, meldete der FCI. Hieß zum einen: Die angeblich positiven Coronafälle im Drittliga-Team der Bayern erwiesen sich als Irrtum. Und zum anderen: Die Drittliga-Partie gegen den Halleschen FC am Mittwochabend (19 Uhr) findet nun - wie sie in Halle aber auch schon erwartet hatten - tatsächlich statt.

HFC-Trainer Florian Schnorrenberg reagierte dann auch prompt auf den vormittäglichen Schneeregen und bestellte seine Fußball-Profis gleich einmal eine Stunde früher zum Abschlusstraining. Um zur Sicherheit wegen des unsteten Winterwetters etwas eher mit dem Bus gen Süden starten zu können. Für die Spieler hieß das: Schneller packen und ab zum Treffpunkt am Erdgas Sportpark.

Sören Reddemann gab also seiner Frau Maria und Töchterchen Mia Valentine, die erst gut zwei Monate alt ist, ein Küsschen, erhielt ein liebevolles „viel Glück“ und rauschte von Leipzig nach Halle. Bereit, am Folgetag auch sein 21. Spiel in Serie und über die komplette Zeit zu absolvieren. Übrigens: Die 1.800 Minuten Kickerei - bei bisher 20 Saison-Partien - schafften in der Liga nur neun Spieler, fünf davon sind Torhüter.

Hammerprogramm, dazu ein kleines Kind daheim - und Sören Reddemann funktioniert ohne einen offensichtlichen körperlichen Verschleiß wie ein gut geölter Motor. Was wohl auch an der Pflege liegt: „Ich regeneriere sehr bewusst und gut, schlafe, esse - deshalb streikt mein Körper auch nicht“, sagt der 24-Jährige. Und außerdem hält ihm seine Frau daheim perfekt den Rücken frei.

Gut aufeinander abgestimmt: Sören Reddemann uns Stipe Vucur
„Natürlich helfe ich, wo ich kann, wir ergänzen uns richtig gut. Aber eigentlich bekommt sie alles allein souverän unter einen Hut. Sie lässt mich auch ausschlafen und nimmt mir viel Last ab. Ich muss sie beide loben“, erzählt Reddemann, der nun während der Auswärtstour mit seinen Lieben wieder einmal nur über Whatsapp und ähnliche Kanäle kommunizieren kann.

Aber nicht nur in Familie läuft es prima. Auch in seinem Job spürt Sören Reddemann eine sehr gut aufeinander abgestimmte Rollenverteilung. Und zwar mit seinem Nebenmann in der Innenverteidigung, Stipe Vucur. Zweimal (0:0 gegen Mannheim, 1:0 gegen Magdeburg) spielte der rot-weiße Block gerade zu Null.

Seit dem neunten Spieltag vertraut Coach Schnorrenberg dem Duo, dessen Debüt bekanntlich im 1:6-Debakel bei 1860 München mündete. Seitdem ist das Zweierteam zusammengewachsen, versteht sich fast blind. „Wir reden mit kurzen Kommandos und handeln oft intuitiv“, beschreibt Reddemann das Zusammenspiel der langen Kerle.

Reddemann: „In der Abwehr die Null zu halten, ist das primäre Ziel“
Er betont aber auch: „Wenn wir sicher stehen, liegt das nicht nur an uns. Wir können nur kompakt sein, wenn wir geschlossen als Mannschaft verteidigen“, sagt Reddemann mit einem Hinweis auf „die Ausreißer nach unten“ - wie zuletzt das 0:4 gegen die Bayern-Reserve. „Wenn wir vier, fünf Mann allein gegenüberstehen, dann sehen wir natürlich auch mal alt aus.“ Doch zuletzt stand das Team eben kompakt.

Das ist auch das erklärte Vorhaben für Ingolstadt: Im Kollektiv Tore der besten Heimmannschaft der Liga verhindern. „Auch da sollte wieder jeder für den anderen da sein. In der Abwehr die Null zu halten, ist das primäre Ziel“, sagt Sören Reddemann und auch sein Trainer weiß nicht nur durch das 0:2 im Hinspiel, dass es hart wird, beim FCI zu bestehen. „Da kommen viele hohe Bälle auf Torjäger Stefan Kutschke, da sollten wir antizipieren“, so Florian Schnorrenberg.

Sören Reddemann würde allerdings auch gern nach vorn mal ein paar mehr Ausrufezeichen außerhalb seiner Kernaufgabe setzen. „Ich möchte nicht nur endlich eine erste Torbeteiligung, sondern selbst gern mal einen Treffer erzielen“, so Reddemann. Wichtiger sei aber „die Null“. Gelingt dies in Ingolstadt, wird er im Hochgefühl bei den Lieben einfliegen - und dann ausschlafen dürfen. Gegen Saarbrücken will er wieder fit und tadellos sein. Bis Montag bleibt mal etwas Zeit. (mz)

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Torjubel bei Terrence Boyd für den HFC in Ingolstadt.
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Boyd behält die Nerven HFC holt verdienten Punkt beim FC Ingolstadt

Von Fabian Wölfling 27.01.21 21:04


Hallescher FC
Boyd behält die Nerven HFC holt verdienten Punkt beim FC Ingolstadt

Von Fabian Wölfling 27.01.21 21:04

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Ingolstadt/Halle (Saale) -

Der Hallesche FC hat sich am Mittwochabend in der dritten Fußballliga beim FC Ingolstadt ein 1:1-Unentschieden erkämpft. Beide Tore fielen vom Elfmeterpunkt.


Mit „kräftemäßig völlig drüber“ hatte Schnorrenberg vor dem Spiel den Zustand seines Kapitäns Jonas Nietfeld beschrieben. Da blieb nur eine Konsequenz: Erholungspause für den Spielführer. Nietfeld stand erstmals nicht in der Startelf, stattdessen war Marcel Titsch Rivero von Anfang an als Sechser dabei. Wie auch Offensivmann Julian Derstroff, der nach überstandenen Sprunggelenkproblemen Michael Eberwein, den zweiten Derby-Dauerläufer, ersetzte.

Die statistischen Zeichen standen schlecht für den HFC: Nicht nur war der FCI im heimischen Stadion bislang kaum zu knacken, auch taten sich die Rot-Weißen gegen Spitzenteams der Liga bisher äußerst schwer. Solche wie Ingolstadt. Das Hinspiel hatten die „Schanzer“ 2:0 gewonnen.
FC Ingolstadt hat die besseren Chancen

Die erste gute Chance des Spiels gehörte auch dem Aufstiegsaspiranten: Flügeldribbler Caniggia Elva schloss in der 10. Minute von der Strafraumgrenze wuchtig ab, Kai Eisele parierte aber aufmerksam. Der HFC hatte im Ingolstädter Schneeregen zwar häufig den Ball, wusste in der Anfangsphase aber wenig damit anzufangen. Erst eine Freistoßflanke brachte in der 18. Minute eine erste Halbchance: Nach Kopfball von Titsch Rivero musste Ingolstadts Torwart Fabijan Buntic erstmals zugreifen.

Deutlich gefährlicher dann das, was sich in der 25. Minute entwickelte: Nach einem langen Ball von Titsch Rivero wurde Torjäger Terrence Boyd gerade noch abgedrängt und konnte deshalb nur ablegen, Janek Sternbergs Schuss wurde zur Ecke abgefälscht. Der von Guttau getretene Standard fand den freien Boyd, der köpfte aber neben das Tor.

Nicht nur wegen dieser Doppelchance schien der HFC nach verhaltenen Start am Drücker, geriet dann aber in der 27. Minute fast in Rückstand. Bei einem Schuss von Flügelspieler Filip Bilbija musste Kai Eisele seine ganze Klasse zeigen. Den Abpraller setzte FCI-Sturmriese Stefan Kutschke aus drei Metern kläglich nur an den Außenpfosten. Großes Können des Schlussmanns und großes Glück.
HFC: Manu bekommt glücklichen Foulelfmeter

Nach einem Katastrophenballverlust von Sören Reddemann war das Fortune in der 43. Minute aber aufgebraucht. Am Ende des Ingolstädter Konters klärte Julian Guttau den Ball mit beiden Armen, der Elfmeterpfiff vertretbar. Diesmal nutzte Kutschke die Chance, verwandelte sicher rechts unten. Eine Konzentrationsschwäche vermasselte dem HFC zur Pause einen eigentlich sehr soliden Auswärtsauftritt.

Ein schmeichelhafterer Pfiff von Tobias Fritsch brachte den Gästen aber schon in der 51. Minute wieder ins Spiel: Bradyon Manu fiel nach minimalen Armeinsatz von Peter Kurzweg, es gab den zweiten Strafstoß der Partie. Boyd verwandelte ebenso cool wie Kutschke - allerdings links unten zu seinem elften Saisontor.

Das Spiel danach ziemlich zerfahren, gelungene Kombinationen gelangen keinem Team. In der 58. Minute sammelte Abwehrmann Björn Paulsen aber den zweiten Aluminiumtreffer für Ingolstadt an, nach einer Ecke köpfte er an die Latte.
FCI vergibt späte Siegchance

In der 73. Minute reagierte Schnorrenberg erstmals, brachte mit Nietfeld und Niklas Landgraf für Julian Guttau und Janek Sternberg frische Kräfte. Die Chance zum Überraschungssieg war angesichts des wenig stürmischen Auftritts der Gastgeber tatsächlich greifbar. Eine wirklich große Chance konnte sich der HFC nach dem Ausgleich-Elfmeter aber nicht mehr erspielen.

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Müde, aber zufrieden: Die HFC-Profis nach Abpfiff in Ingolstadt.
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imago images/Jan Huebner


Stattdessen hatte Ingolstadt in der Nachspielzeit noch einmal eine Großchance, aber Eisele konnte nach einem Schuss von Merlin Röhl erneut stark parieren. So blieb es beim Remis. (mz)
Statistik: FC Ingolstadt 04 - Hallescher FC 1:1 (1:0)

FCI: Buntic - Heinloth, Paulsen, Keller, Kurzweg - Elva (79. Hawkins), M. Stendera, Kotzke (66. Caiuby), Bilbija (66. Röhl) - Kutschke, D. Eckert (78. Kaya)
HFC: Eisele - Boeder, Vucur, Reddemann, Sternberg (73. Landgraf) - Papadopoulos, Titsch-Rivero, Guttau (73. Nietfeld) - Manu (79. Menig), Derstroff (87. Mast) - Boyd
Schiedsrichter: Tobias Fritsch (Bruchsal)
Tore: 1:0 Kutschke (43./Handelfmeter), 1:1 Boyd (51./Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Keller (5), Paulsen (3) / -

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Der HFC in der Einzelkritik Note 2 für neuen Anführer
und Eiseles Top-Paraden

von: SÖREN FIEDLER veröffentlicht am
28.01.2021 - 10:44 Uhr



Halle holt in Ingolstadt beim 1:1 einen wichtigen Punkt. Dabei glänzte einmal mehr die Defensive. Und ohne Kapitän Jonas Nietfeld, der eine Ruhepause bekam, spielt sich ein anderer HFC-Profi immer mehr in den Mittelpunkt.

Der HFC in der Einzelkritik!

Kai Eisele (24): Er überzeugte in der 1. Halbzeit mit zwei starken Paraden gegen FCI-Distanzschüsse. Beim Elfmeter war er chancenlos. Nach der Pause eine unglückliche Aktion, als er den Ball außerhalb der Strafraumgrenze aufnahm. BILD-Note: 3.

Lukas Boeder (23): Der Rechtsverteidiger wirkte sicherer als zuletzt, arbeitete viel und gewann wichtige Zweikämpfe. BILD-Note: 3

Stipe Vucur (28): Der Abwehrchef war auch diesmal die Ruhe in Person, verlieh mit Übersicht der HFC-Defensive Sicherheit. BILD-Note: 2

Sören Reddemann (24): In der Aufräumarbeit im Strafraum wie immer verlässlich, zeigte ein gutes Stellungsspiel. Aber: Seinem dicken Patzer im Mittelfeld folgte ein Konter, der zum FCI-Elfmeter führte. BILD-Note: 4.

Janek Sternberg (28): Sehr präsent in den Zweikämpfen, schaltete sich auch häufig in die Offensive ein. Seine Auswechslung konnte nur Kraft-Gründe haben. BILD-Note: 3.

Antonios Papadopoulos (21): Der Jung-Profi ist seit Wochen in bestechender Form. Der Defensivspezialist rückt immer mehr in die Rolle eines Anführers. Auch seine Lautstärke auf dem Rasen in Ingolstadt imponierte. BILD-Note: 2.

Marcel Titsch Rivero (31): Er spielte für Jonas Nietfeld in der Startelf und hatte Anlaufschwierigkeiten. Leistete er sich zu Beginn noch einige Fehler, steigerte er sich nach der Pause und überzeugte mit strategischen Fähigkeiten. BILD-Note: 3.

Braydon Manu (23): Machte sein bestes Spiel im HFC-Trikot seit seiner Rückkehr. Er ging viele Wege, holte den Elfer raus und scheute keinen Zweikampf. Seine Abschlüsse und Flanken müssen noch präziser werden. BILD-Note: 3.

Julian Guttau (21): Der Linksaußen war konzentriert und versuchte über den Kampf ins Spiel zu finden. Auffällig gut waren seine Eingaben. BILD-Note: 3.

Julian Derstroff (29): Er fiel diesmal ab, hatte kaum Offensivaktionen. Er wirkte in der 2. Halbzeit ausgelaugt. BILD-Note: 4.

Terrence Boyd (29): Der Torjäger verwandelte den Elfmeter sicher. Ansonsten kam der Stürmer kaum zu Chancen, war aber immer anspielbereit und machte wichtige Bälle fest. BILD-Note: 3.

Jonas Nietfeld (27/ab 73.): Durfte als Joker mal wieder im Sturm ran. Er hatte sogar die Sieg-Chance auf dem Kopf – aber kein Glück. BILD-Note: 3

Niklas Landgraf (24): Solide auf seiner Stammposition, ohne jedoch offensive Impulse setzen zu können. BILD-Note: 4

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VERTRAG IN HALLE LÄUFT AUS
So sieht Papadopoulos seine Zukunft.

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Antonios Papadopoulos (l.) im Zweikampf mit dem Ingolstädter Jonatan Kotzke
Foto: PICTURE POINT

Von: SÖREN FIEDLERveröffentlicht am
28.01.2021 - 21:08 Uhr
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Es sind die bärenstarken Wochen eines jungen HFC-Profis! Von Spiel zu Spiel schraubt Antonios Papadopoulos (21) seinen Wert fürs Team nach oben.

Die Eckpfeiler seines Höhenflugs sind Einsatzwille, Aggressivität und Zweikampfstärke. Seit dem 1:1 in Ingolstadt ist auch offensichtlich: Papadopoulos zeigt Führungsqualitäten! Er schreit, er dirigiert und fordert seine Nebenleute.

Kann Halle DIESEN Papadopoulos halten? Fakt ist: Der Deutsch-Grieche gehört zu den HFC-Profis, deren Verträge auslaufen. Erste Gespräche mit den Kandidaten, die der Klub halten will, soll es bereits gegeben haben. Nach BILD-Informationen auch mit Papadopoulos.

Die Defensiv-Granate: „Ich fühle mich wohl hier, das kann man sicher auch auf dem Platz sehen. Wir sind ein geiler Haufen.“

Und wie denkt „Papa“ über seine Zukunft?

Er erklärt: „Wir haben gerade mal zwei Spiele in der Rückrunde absolviert. Was im Sommer wird, ist im Moment noch zu früh zu spekulieren. Was ich nur wiederholen kann, ist, dass ich mich gut fühle in dieser Mannschaft.“

Das Papadopoulos-Signal an den Verein: Einstellung und Leistung sind pro HFC. Verrückt: Noch vor der Saison galt er als Wechsel-Kandidat. Hätte er einen anderen Klub gefunden, wäre sogar eine vorzeitige Vertragsauflösung möglich gewesen.

Jetzt die Wende! Papadopoulos ist eine wichtige Säule im HFC-Kader. Trainer Florian Schnorrenberg (43): „Wir kennen seine Qualitäten. Aber wir befinden uns in Corona-Zeiten. Da brauchen wir erst einmal Punkte für die Planungssicherheit. 46 Zähler ist im Moment unser Hauptziel.“

Um danach konkret mit Papadopoulos über eine Vertragsverlängerung zu sprechen..

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Braydon Manu (l.) setzt gegen Ingolstadt zum Dribbling an.
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imago images/kolbert-press



HFC-Rückkehrer wird immer wertvoller Wo sich Braydon Manu noch steigern kann

Von Christoph Karpe 29.01.21 09:40



Beim starken Unentschieden in Ingolstadt zeigte Braydon Manu einen weiteren Aufwärtstrend.
Alledings sehen Trainer Florian Schnorrenberg und Sportdirektor Ralf Heskamp auch noch Steigerungspotential bei der Leihgabe.

Halle (Saale) -

Gegen 2 Uhr stand das große rot-weiße Bus-Dienstfahrzeug wieder auf dem Parkplatz am Erdgas Sportpark. Die Spieler des Halleschen FC verstreuten sich in ihre Autos und dann heimwärts.

Diejenigen Fußballer, die am Mittwochabend beim sehr beachtlichen Auftritt, jenem 1:1 in Ingolstadt, am meisten gerannt waren, hatte Florian Schnorrenberg belobigt: Heimtraining. Auch Braydon Manu wurde von einer Tour Leipzig-Halle-Leipzig verschont. Er hatte donnerstags nur 30 Computer überwachte Laufminuten zu absolvieren.
Braydon Manu nutzt Elfmeter-Szene für den HFC aus

Vielleicht hatte der 23-Jährige dann auch Muße, sich wichtige Szenen des Drittliga-Duells beim heißen Aufstiegsaspiranten noch einmal anzuschauen. Schließlich stand er dabei mehrmals im Mittelpunkt. Zum Beispiel im Vorfeld des Elfmetertores von Terrence Boyd zum Ausgleich.

Manu war mit scharfem Tempo in den Strafraum gedribbelt, vom Gegner am Fuß getroffen worden und spektakulär gestürzt. Der Referee pfiff Strafstoß - völlig zurecht übrigens, wie der ehemalige Schiedsrichter Babak Rafati am Donnerstag beim online-Portal „liga3-online“ wertete.

„Er berührt mich an der rechten Hacke, da habe ich das ausgenutzt und mich clever fallenlassen, wie das jeder machen würde“, war es aus Braydon Manu bei „Magentasport“ herausgesprudelt. Offene Worte, vielleicht etwas zu freimütig, aber eben gerade heraus. So, wie die Fans in Halle den jungen Mann schon von früher kennen.
HFC-Trainer Florian Schnorrenberg ist mit Manus Entwicklung zufrieden

Aber sowohl das Spiel, als auch seine Leistung und die Worte zeigten: Manu, der Leihspieler vom Zweitligisten Darmstadt, scheint angekommen in seiner neuen, alten Heimat. Manu sprintete, dribbelte, arbeitete auch nach hinten mit. Nicht alles klappte, es ist Luft nach oben. Der „Kicker“ gab dennoch als Note eine 2,5 - den Bestwert in einer beachtlich starken HFC-Mannschaft. Auch ein Zeichen.

Trainer Florian Schnorrenberg ist jedenfalls hoch zufrieden mit der Entwicklung des Neuen, der nun vier Einsätze für den HFC in den Beinen hat: Orientierungslos als Frischling beim 0:4 gegen die Bayern-Reserve, Unruheherd in der Anfangsphase beim 0:0 gegen Mannheim.

Beim 1:0-Sieg gegen Magdeburg zeigte er sich weiter verbessert und provozierte durch das Anlaufen des Torwarts sogar dessen missglückten Abwehrversuch, den Niklas Landgraf per Flanke und Terrence Boyd zum Tor verwerteten. Nun agiler Sprinter, der Ingolstadts Profis vor Probleme stellte und der sogar ein Tor herausholte.
Ralf Heskamp über Braydon Manu: „Keine Wunderdinge erwarten“

Natürlich fehlt den Flanken noch Präzision, gelingt bei weitem nicht jede Aktion. „Doch man sollte keine Wunderdinge erwarten. Das wäre unfair. Braydon ist auf einem wirklich guten Weg, findet sich im Vier-zwei-drei-eins-System besser zurecht, weil er natürlich seine Stärken in der Offensive hat und nach hinten eine Absicherung braucht“, sagt Sportdirektor Ralf Heskamp.

Florian Schnorrenberg sieht das genauso und sagt gleichzeitig, was er nun als nächste Stufe der Steigerung noch gern sehen möchte. „Braydon könnte noch mehr Tempo aufnehmen, wenn er den Ball schneller am Gegenspieler vorbeilegt und nicht erst stoppt und versucht, den Ball gründlich zu verarbeiten“, meint der Trainer.
HFC hat sich im Laufe der Saison weiterentwickelt

„Es ist noch nicht alles perfekt, aber vieles vielversprechend, was er tut“, sagt Schnorrenberg mit dem Hinweis: „Braydon hat ja in Darmstadt fast nur trainiert und wenig gespielt. Die Abläufe und Automatismen müssen sich entwickeln - erst recht in einer neuen Mannschaft.“ Auf jeden Fall ist Manu schon jetzt ein belebendes Element im Spiel des HFC - da sind sich Sportchef und Coach einig.

Insgesamt registrieren sie einen Aufwärtstrend in der Mannschaft. „Nehmen wir das 0:2 gegen Ingolstadt in der Hinrunde - im Vergleich dazu haben wir uns weiterentwickelt“, war die freudige Erkenntnis von Schnorrenberg nach dem 1:1. Manu war schon fast euphorisch: „Wenn man mit dieser Bereitschaft jede Woche rangeht, ist alles möglich.“ (mz)

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Gut gelaunt im HFC-Training: Sportlich läuft es für Selim Gündüz aber denkbar schlecht beim Halleschen FC.

30.01.21, 08:02 Uhr
„Habe mir nichts vorzuwerfen“ Aussortierter Gündüz spricht über seine Pläne
Von Christoph Karpe

Im Sommer kam Selim Gündüz als Hoffnungsträger zum Halleschen FC, inzwischen ist er so gut wie ausgemustert.
Wie der Flügelstürmer über seine schwierige Situation denkt und was er von einem Leihgeschäft hält.
HALLE (SAALE)
Seine gute Laune trägt Selim Gündüz unerschütterlich vor sich her. Ob er reden möchte über seine keineswegs erfreuliche Situation? „Klar, kein Problem“, sagt der Profi des Halleschen FC und lächelt dabei so offen wie etwas undurchschaubar.

Seiner Lage im rot-weißen Mikrokosmos ist er sich bewusst: irgendwo fast unsichtbar am Rand. Am Montag wird er beim Spiel gegen Saarbrücken (19 Uhr im Liveticker) zum zehnten Mal in Folge nicht im Kader stehen.

Selim Gündüz gibt sich beim HFC kämpferisch
Ganze 101 Minuten setzte ihn Trainer Florian Schnorrenberg davor sporadisch mal ein. Jetzt heißt es meist als Grund für den Verzicht auf den 26-Jährigen: muskuläre Probleme. Der ehemalige Zweitliga-Profi, ursprünglich als Flügelflitzer für die rechte Seite geholt, dürfte - Stand jetzt - bis zum Saisonende nur trainieren und von der Tribüne zuschauen.

Zumal mit Braydon Manu genau für seine Position ein Neuer geholt wurde. Selim Gündüz lässt sich keinerlei Unmut anmerken: „Ich bin bereit, wenn der Trainer mich braucht - und ich weiß was ich kann“, sagt er und verweist eine mögliche Motivationsdelle bei sich ins Reich der Fabeln.

Vor Konkurrenz müsse er sich nicht fürchten. Und er sei fest gewillt, um einen Platz in der Mannschaft auch an Spieltagen zu kämpfen. „Ich habe mir nichts vorzuwerfen.“

Dem Dilemma aus dem Weg zu gehen und den Verein zu verlassen - falls es denn Interessenten gebe - käme nicht in Frage: „Ich bin hier und möchte meinen Vertrag erfüllen. Was dann kommt, werden wir sehen“, sagt Selim Gündüz. Sein Vertrag läuft noch bis zum Sommer. (mz)

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31.01.21, 20:00 Uhr
Halle mit überraschendem Wintertransfer HFC holt Torwart von RB Leipzig
Von Fabian Wölfling

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Tim Schreiber wehrt im Training einen Torschuss ab.

Foto: imago images/motivio/symbol

Der Hallesche FC wird sich im Wintertransferfenster noch einmal verstärken.
Der Drittligist wird überraschend noch einen Keeper verpflichten.
Wie der Plan mit Tim Schreiber aussieht und was das für den Sommer bedeutet.
HALLE (SAALE)
Mitten in der finalen Vorbereitung auf das Montagsspiel gegen den FC Saarbrücken (Montag 19 Uhr) erzeugte am Sonntagmittag ein Transfergerücht plötzlich Unruhe beim Halleschen FC.

Vom Leipziger Cottaweg war die Nachricht herübergeschwappt, dass Tim Schreiber, ein 18-jähriges Torwarttalent von RB Leipzig, künftig für den Fußballdrittligisten auflaufen soll. Per Leihe.

Stimmt, wie die MZ recht schnell aus dem Umfeld des Bundesligisten erfuhr und später dann bestätigt bekam. Allerdings war der Transfer am Sonntagnachmittag noch in der Mache. Den obligatorischen Medizincheck etwa hat Schreiber noch nicht absolviert. Eigentlich wollten die Rot-Weißen den Transfer daher erst am Dienstag, nach dem Spiel gegen Saarbrücken, der Öffentlichkeit bekanntgeben. Als das Gerücht am Sonntag erstmals die Runde machte, waren selbst die HFC-Torhüter noch nicht über die baldige Ankunft eines neuen Konkurrenten informiert.

Neu beim HFC: Tim Schreiber war in Leipzig Nummer vier
Eigentlich war das Leihgeschäft auch erst für den kommenden Sommer geplant. Aufgrund der Verletzung von Sven Müller (Muskelbündelriss), in der Hinrunde starker Rückhalt, wurde der Transfer aber bereits jetzt angestrebt. Als Vorsichtsmaßnahme. Der HFC befürchtet, dass Müller bis Ende Februar ausfallen könnte. Danach muss er erst wieder in Form kommen, ist ja nicht direkt wieder spielfit.

Würde sich nun auch noch Kai Eisele durch eine missglückte Rettungsaktion eine Rote Karte einhandeln oder sich ebenfalls verletzen, bliebe mit Tom Müller nur noch ein Schlussmann übrig. So das GAU-Szenario, das die HFC-Entscheider umtrieb. Daher traten sie bereits jetzt an RB heran und die Klubs vereinbarten den vorzeitigen Transfer. Ergibt der Medizincheck keine Auffälligkeiten, wechselt Schreiber nun für anderthalb Jahre, bis zum Sommer 2022 auf Leihbasis von der Elster an die Saale.

Der 1,91-Meter große Schlussmann, in Leipzig hinter Peter Gulasci, Josep Martinez und Philipp Tschauner die Nummer vier, soll aber mehr sein als ein reines Sicherheitsnetz. Nach MZ-Informationen sehen die HFC-Entscheider den gebürtigen Freitaler als ernsthaften Anwärter auf Spielzeit in der dritten Liga, trauen ihm trotz seines jungen Alters zu, mit Kai Eisele und auch mit Sven Müller um den einen Platz im Tor zu streiten.

Mit dem Transfer verschiebt sich auch die Torwarttektonik für kommende Saison. Neben Schreiber, bei Vollzug, steht auch Sven Müller bis 2022 unter Kontrakt. Die Verträge von Kai Eisele und Tom Müller laufen hingegen aus. Nach der Schreiber-Verpflichtung hat sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass beide den Klub verlassen. Im Fall von Eigengewächs Tom Müller, seit 2018 in der Torwarthierarchie von der Stammkraftposition immer weiter nach unten gefallen, ist das sogar praktisch sicher. Der 23-Jährige hegte schon vergangenen Sommer Wechselgedanken, eine Handverletzung verhinderte damals aber einen Transfer.

Schreiber, der schon in der Junioren-Champions-League und auch in der U-19-Nationalmannschaft sein Talent zeigen konnte, ist der zweite junge Torhüter, der aus dem weit verzweigten RB-Universum zum HFC wechselt. Fabian Bredlow kam 2015 ebenfalls aus Leipzig nach Halle. Ein Transfervolltreffer: Bredlow war während seiner Zeit beim HFC einer der stärksten Torhüter der Liga, steht heute bei Bundesligist VfB Stuttgart unter Vertrag.

HFC gegen Saarbrücken: Wiedergutmachung ist Ziel
Mit Blick auf das Spiel gegen Saarbrücken am Montag ist all das aber noch Zukunftsmusik. Da wird Schreiber noch nicht Teil des HFC-Kaders sein. Im Tor wird Kai Eisele stehen. Wie übrigens auch beim vermasselten Hinspiel. Anfang Oktober 2020 gingen die Rot-Weißen in Saarbrücken mit 0:4 unter, hätten höher verlieren können.

Es gilt also, Wiedergutmachung zu betreiben. Zumal HFC-Trainer Florian Schnorrenberg einen klaren Plan für die Rückrunde verfolgt. „Wir wollen die 26 Punkte aus der Hinrunde toppen“, sagte er vor dem Montagsspiel. Ein drittes ungeschlagenes Spiel zu Beginn der Rückserie wäre ein Traumstart. Die Voraussetzungen dafür passen, der Gegner hat seinen Schrecken verloren.

Saarbrücken steckt nach furiosem Saisonstart in der Krise, hat von den vergangenen zehn Spielen nur eines gewinnen können. Dazu plagen die Saarländer Personalsorgen. So fehlt etwa Kapitän und Mittelfeldabräumer Manuel Zeitz wegen einer Rot-Sperre. „Der Ausfall von Manuel schmerzt natürlich sehr“, klagte FCS-Trainer Lukas Kwasniok.

Beim HFC ist die Personallage dagegen relativ entspannt. Neben Sven Müller und den Langzeitverletzten Anthony Syhre und Tobias Schilk wird auch Routinier Toni Lindenhahn wegen Knieproblemen erneut fehlen. Ansonsten dominiert nach den guten Auftritten gegen Magdeburg (1:0) und in Ingolstadt (1:1) der Optimismus. „Wir wollen Saarbrücken zeigen, dass wir auch gut Fußball spielen können“, kündigte Schnorrenberg an. (mz)

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Erlösender Ausgleich: Jonas Nietfeld jubelt nach seinem Tor zum 1:1 für den HFC gegen Saarbrücken.

Foto: imago images/Eibner


01.02.21, 21:02 Uhr
1:1 gegen Saarbrücken HFC kommt zurück und verdient sich einen Punkt
Von Fabian Wölfling

HALLE (SAALE)
Durch eine klare Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit hat der Hallesche FC am Montagabend in der dritten Fußballliga ein 1:1 (0:1) gegen den 1. FC Saarbrücken gerettet. Jonas Nietfeld glich einen Pausenrückstand nach Treffer von Julian Günter-Schmidt aus.

„Sofort da sein“, rief Co-Trainer Daniel Ziebig seinen Rot-Weißen mit dem Anpfiff zu. Ein berechtigter Hinweis: Beim 0:4 im Hinspiel hatte sich der HFC schon nach zwei Minuten übertölpeln lassen. Wäre aber trotzdem fast wieder schief gegangen: Nach vogelwildem Fehlpass von Kai Eisele konnte Saarbrückens Sebastian Jacob Julian Günther-Schmidt an der Strafraumgrenze bedienen, der jagte den Ball aber weit über das Tor.

Hallescher FC spielt schwache erste Halbzeit
Ähnlich kläglich vergab dann Niklas Shipnoski in der siebten Minute. Durchgebrochen in den Strafraum schoss er links am Tor vorbei. Der taumelnde HFC nun unter Dauerbeschuss: Ein wuchtiger Abschluss von Anthony Barylla strich am Tor vorbei, dann klärten Eisele und Vucur nach erneuter Unsicherheit des Schlussmanns in höchster Not. Keine zehn Minuten gespielt und die Bilder ähnelten schon wieder sehr dem Hinspiel. Was machte der Anblick der blauen Saarbrücken-Trikots nur mit den HFC-Beinen?

Diesmal konnten die Gäste aus ihrem Feuerwerkstart aber kein Torkapital schlagen. Und in der 26. Minute wurde dann endlich auch mal der HFC gefährlich. Wem sonst als Terrence Boyd sollte die erste Chance gehören? Nach Flanke von Sternberg auf den langen Pfosten wuchtete der Torjäger den Ball per Kopf aufs Tor, aber Saarbrückens Daniel Batz bekam die Fäuste dran. Im zweiten Anlauf schoss Derstroff über das Tor.

Nach einer Neutralisationsphase war der Fehler von Sören Reddemann in der 44. Minute dann der eine zu viel: Der HFC-Innenverteidiger jagte einen Befreiungsschlag Shipnoski in die Beine, der nahm die unfreiwillige Vorarbeit auf und bediente den eingelaufenen Günter-Schmidt. Der vollende mühelos zum völlig verdienten 0:1. Ein Rückstand, den der HFC aber fast postwendend ausgeglichen hätte: Der als Offensivmann auflaufende Kapitän Jonas Nietfeld scheiterte aber aus der Drehung am gut reagierenden Batz.

HFC wird immer stärker und belohnt sich

Wie reagierte Schnorrenberg auf diesen viel zu fehlerhaften ersten Abschnitt? Er veränderte nicht die linke, sondern die rechte Abwehrseite, brachte Fabian Menig für Lukas Boeder. Der sah nach 30 Sekunden gleich mal die Gelbe Karte. Nach einer Stunde kamen mit Niklas Landgraf und Michael Eberwein für die schwachen Sternberg und Marcel Titsch Rivero weitere neue Kräfte.

Der HFC war gegen nun deutlich passivere Saarbrücker zwar optisch besser, lange aber nicht gefährlich. In der 65. Minute dafür dann aber richtig: Erst rauschte ein knallharter und leicht abgefälschter Abschluss von Derstroff über die Latte, nach der folgenden Ecke verteidigte Saarbrücken erst gegen Boyd und dann gegen Nietfeld mit vollem Körpereinsatz. Jetzt war aber der HFC am Drücker, in der 69. Minute vergab Braydon Manu eine Gigachance: Nach Vorlage von Boyd köpfte er aus zwei Metern am Tor vorbei.

Jonas Nietfeld: Erst der Augleich, dann die fünfte Gelbe Karte

In der 73. Minute „rappelte es dann aber im Karton“ und der HFC-Kapitän höchstpersönlich besorgte den inzwischen verdienten Ausgleich. Die fast nur noch tief stehenden Gäste bekamen den Ball nicht weit genug geklärt, Nietfeld traf aus 22 Metern genau ins linke Eck - sein erster Saisontreffer. Wenig später dann aber Frust beim Spielführer: Nach einem taktischen Foul sah Nietfeld seine fünfte Gelbe Karte der Saison. Er fehlt am Samstag in Zwickau gesperrt.

Der HFC auch in der Schlussphase mehr am Drücker, hatte in der 90. Minute auch den Sieg auf dem Fuß: Aber Batz parierte nach einem Schuss des eingewechselten Landgraf. Das Unentschieden ging nach zwei sehr unterschiedlichen Halbzeiten aber auch in Ordnung. (mz)

Statistik: Hallescher FC - 1. FC Saarbrücken 1:1 (0:1)

Halle: Eisele - Boeder (46. Menig), Vucur, Reddemann, Sternberg (58. Landgraf) - Papadopoulos, Nietfeld - Manu (90.+3 Kastenhofer), Titsch Rivero (58. Eberwein), Derstroff (79. Guttau) - Boyd. - Trainer: Schnorrenberg
Saarbrücken: Batz - Perdedaj, Thoelke (68. Uaferro), Sverko, Barylla - Jänicke (87. Gouras), Kerber, Golley (87. Breitenbach) - Shipnoski (87. Mendler), Jacob, Günther-Schmidt (63. Froese). - Trainer: Kwasniok
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau)
Tore: 0:1 Günther-Schmidt (44.), 1:1 Nietfeld (73.)
Zuschauer: keine
Gelbe Karten: Boeder, Menig, Sternberg, Nietfeld - Sverko, Perdedaj, Jacob

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